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Zweiter Weltkrieg, 1939 bis 1945

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Zweiter Weltkrieg von 1939 bis 1945 — Luftkrieg

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Meine Kriegserlebnisse 1940 - 1945; Februar 1942-August 1943 — Fallschirmjäger-Rgt. 4, Salzwedel

  Wählen Sie ein Kapitel dieses Zeitzeugenberichtes:

Meine Kriegserlebnisse 1940 - 1945

  1. Ich werde Soldat
  2. Fallschirmjäger-E-Btl 1
  3. Unternehmen Seelöwe
  4. Großes Rätselraten
  5. Einsatz auf Kreta
  6. Eroberung von Iraklion
  7. Leningrader Kessel
  8. Fallschirmjäger-Rgt. 4
  9. In knietiefem Schlamm
  10. Calvados mit Olivenöl
  11. Neapel, eine ungesunde Gegend
  12. Mein 22. Geburtstag
  13. Lazarett Landshut
  14. Fallschirmjäger-Rgt. 4
  15. Angreifende Amerikaner
  16. Weinkeller als Bunker
  17. Ein anderer Krieg
  18. Rückzug Richtung Norden
  19. Do-Zug wieder zum Tross
  20. Britisches Artilleriefeuer
  21. Brücke von Jabos zerstört
  22. Gefechtstross nach Mezzano
  23. November 1944, hohe Verluste
  24. Kriegsgefangenschaft

Auf Urlaub

Meine Kriegserlebnisse 1940 - 1945
Kapitel 8
Feb. 1942 - Aug. 1943 — Fallschirmjäger-Rgt. 4, Salzwedel

Das Jahr beginnt wieder mit vielen Übungen und Märschen. Im Februar kommt ein verstärkter Zug unserer 13./1 auf den Truppenübungsplatz Bergen bei Celle, um zusammen mit einem Zuge der 13./3 den Stamm der neuen 13. Kompanie des Fallschirmjäger-Rgts. 4 zu bilden, das gerade aufgestellt wird. Es soll nach dem Ausscheiden des FJR 2, das von der 1. FJDiv. als Stamm für die neue 2. FJDiv. abgegeben wurde, die Division wieder auf die Sollstärke von drei Regimentern bringen. Ich bin dabei, ebenso Ofw.Waide, Wamsler und Schulz. Unser neuer Kompaniechef ist Oblt. Gerken, der von der 13./3 kommt.

Wir führen zunächst ein recht ruhiges Leben, da unsere Werfer noch nicht da sind und der neue Nachersatz für die Kompanie erst nach und nach eintrifft. Unser Regimentskommandeur ist Oberstlt. Walther, ehemals Kommandeur des I/1, das I. Bataillon hat Major Eggers. Mein Zugführer ist Ofw. Marzahn, genannt Gandhi, wegen seiner dürren, schlaksigen Gestalt.

Im Zelttheater des Übungsplatzes lernen Eugen Wamsler und ich zwei Mädchen kennen, die hier dienstverpflichtet sind, Gertrud und Rena, es sollte eine recht lange Liebe werden.

Wir treiben nun eifrig Ausbildung, scharfes Übungsschießen mit unseren Werfern und Gefechtsübungen. Bei einer dieser Übungen, bei der unser Zug das Ziel zu vernebeln hat, fällt unser Gandhi fürchterlich beim Regimentskommandeur auf und ist seitdem zum ewigen Ofw. verurteilt.

Im März kommen wir endlich in unseren neuen Standort. Es ist der Fliegerhorst Salzwedel, dieselben Kasernen, die vorher das Fl.-Ausb.-Rgt.42Das Regiment wurde am 1. April 1939 in Stade aufgestellt und im November 1941 in Flieger-Regiment 42 umbenannt. 1941 wurde es nach Salzwedel verlegt. Im Dezember 1942 wurde es aufgelöst und zur Aufstellung der 8. Luftwaffen-Feld-Division verwandt. Die Division wurde im Dezember 1942 im großen Donbogen zum Entsatz von Stalingrad eingesetzt und sofort aufgerieben. Die Reste wurden der Luftwaffen-Feld-Division 15 einverleibt.Quelle: Lexikon der Wehrmacht unseligen Angedenkens beherbergten.

Als nächstes kommt die ganze 1. FJDiv. nach Frankreich in die Normandie, unsere 13./4 nach Pontfarcy bei Tilly.

Ich bin jetzt zur Abwechslung Kompanietruppführer, ein ruhiger Posten. Die Gegend ist sehr nahrhaft, Milch, Butter, Eier, Käse und Alkohol, soviel man haben will. Die Bevölkerung ist sehr freundlich zu uns.

Bei einem Kameradschaftsabend verzehrt unser Chef Oblt. Gerken eine als gespickter Hase getarnte Katze. Als wir ihm nachher die Wahrheit sagen, gibt es ein Riesenhallo, er selbst findet den Spaß aber nicht sehr komisch. Nach einigen schönen Wochen müssen wir schließlich wieder zurück nach Deutschland. Bei den Franzosen fließen viele Abschiedstränen, besonders bei den Frauen und Mädchen. Wir kommen wieder nach Salzwedel. Nach wenigen Tagen fahre ich jedoch mit Heinz Seil, der auf der Schreibstube ist, mit einem Dienstreiseauftrag wieder zurück in die Normandie, um nach einer auf dem Transport verschwundenen Bekleidungskiste zu suchen. Ich bin dabei wegen meiner Französischkenntnisse. Wir heben alles verfügbare Kapital von unseren Sparbüchern ab und tauschen es in Kreditscheine um. Unser Chef ermahnt uns eindringlich, spätestens in einer Woche wieder zurück zu sein, dann fahren wir los. Heinz Seil hat aus der Schreibstube einen Satz Blanko-Fahrausweise und Marschbefehle mit Dienstsiegel und Unterschrift besorgt, sodass uns nichts passieren kann. Auf ziemlichen Umwegen gelangen wir nach St. Sever, unserem Ziel. Dort erfahren wir, dass die vermisste Kiste bereits auf dem Wege nach Salzwedel ist. Aller Sorgen ledig, fahren wir als nächstes nach Pontfarcy, unserem alten Quartiersort. Hier verbringen wir einige schöne Tage, gewürzt mit gelegentlichen Ausflügen nach Caen. Ich kaufe mir da ein großes Radio. Schließlich treten wir die Rückreise an. Zunächst fahren wir jedoch erst einmal nach Paris und bekommen dort sogar trotz allgemeiner Sperre für Wehrmachtsangehörige als Fallschirmjäger eine Aufenthaltsgenehmigung mit Hotelunterkunft. Wir studieren die Stadt gründlich von allen Seiten und nachdem wir pleite sind, brechen wir endgültig auf, Richtung Heimat.

Noch ein Tag Aufenthalt in Dortmund, wo ich Gertrud besuche, dann fahren wir über Stendal, wo Heinz noch einen Besuch macht, zurück nach Salzwedel. Wir waren insgesamt neun Tage unterwegs gewesen, trotzdem ist Oblt. Gerken sehr erstaunt, uns schon so bald wiederzusehen.

Bald nach diesem Intermezzo geht es wieder auf den Truppenübungsplatz Bergen. Diesmal ist der Dienst scharf und die Verpflegung schlecht. Rena und Gertrud sind nicht mehr da. Wir machen viele Nachtübungen. Außerdem haben wir einen neuen Zugführer, Lt. Glombowski, ein Danziger und eine richtige Landsknechtsfigur.

Im Juli geht es wieder in die Normandie, diesmal nach Fontenais-Le-Pesnel, wo wir in zwei Schlössern untergebracht sind. Die Gegend ist schön, es gibt viel Obst, Wein und gutes Essen. Ich werde Obergefreiter und gehöre damit zum Rückgrat der Armee.

Während einer Divisionsübung kommt plötzlich Alarm. Die Engländer (genauer, die Kanadier) sind bei Dieppe gelandet. Wir fahren im Eiltempo zurück in unsere Quartiere und warten dann stundenlang auf unseren Fahrzeugen auf den Einsatzbefehl. Wir warten vergebens, die Briten sind schon von den örtlich verfügbaren Truppen geschlagen worden.

Einige Tage später ziehen wir in ein kleines Dorf — Bellaire (?). Das Leben ist auch hier nahrhaft und am Calvados ist kein Mangel, zudem haben wir nur wenig Dienst.

Im September geht es wieder zurück in unsere Garnison, nach Salzwedel. Es soll wieder zum Einsatz gehen. Ich werde wieder R1 (erster Richtkreisunteroffizier). Wir packen unsere Fallschirme, die Sprungausrüstung wird ausgegeben, sogar Schulterschützer sind dabei. Beim Regiment liegt Tropenverpflegung und alles tippt auf einen Einsatz in Kleinasien.



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  • Autor: Ernst H. Simon, Manuskript 1946/47, revidiert und ergänzt 1994.
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