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Die 80er bis 90er und das 21.Jahrhundert
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Dieser Artikel wurde im Original auf Plattdeutsch verfasst. Klicken Sie auf die Schaltfläche op Plattdüütsch um die Originalfassung Twee Kinner ünnern Schirm zu lesen.

Die neue SchuleDie neue Garstedter Schule, 1929 erbaut

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Zwei Kinder unterm Regenschirm

Wenn ich heute an meiner alten Schule an der Niendorfer Straße vorbei gehe, dann muss ich immer einen Blick auf die beiden Kinder unter Regenschirm werfen. Du weißt nicht, wo die sind? Na, links an der Ecke vom Schulhaus vom Schulhof aus gesehen, ziemlich hoch sind sie angebracht. Darüber ist eine Lampe angebracht worden, die nach meiner Meinung das kleine Kunstwerk stört, aber das ging wohl nicht anders.

Heute nennt man das  Kunst am Bau, ob das früher einen Namen hatte, weiß ich nicht. Aber diese Kinder unterm Schirm - von ihm mit Liebe geborgen - war nicht das einzige Kunstwerk dieser Schule. Dazu gehörte noch der Trinkwasserbrunnen in der Schule aus dem gleichen Material.

Der Schuleingang ist heute noch wie er 1929 gebaut worden ist, die paar Stufen innen sind auch geblieben. Der große Flur ging bis an die andere Seite des Gebäudes. Dort waren hohe Buntglasfenster eingesetzt, man konnte nicht auf die Straße sehen. Welche Motive darauf zu sehen waren, weiß ich nicht mehr, aber ich glaube es waren Menschen, vielleicht Kinder darauf. Rechts und links an den Wänden zu den Klassenräumen waren die Garderobenhaken angebracht. Und dazwischen war der  der runde, gemauerte Brunnen. Er hatte eine große braune Keramik- oder Steingutschüssel aus dem gleichen Material wie die Kinder unterm Schirm. Zum Trinken musste man einen verchromten Ring mit beiden Händen herunterdrücken  und dann kam aus der Mitte ein Wasserstrahl, wie ein kleiner Springbrunnen. Schnell hielt man seinen geöffneten Mund darüber und konnte klares, kühles Wasser genießen. Ich glaube, es waren vier solcher Trinkstationen angebracht. Ließ man den Ring wieder los, versiegte der Wasserstrahl.

Heute sieht es dort ganz anders aus. Die Garderoben sind weg, den Brunnen hat man zerschlagen und den ganzen Platz mit einer Wand für ein Zimmer abgeteilt. Dort soll die Lehrerbibliothek sein, aber das ist ja egal, was sich dort befindet - der Architekt von damals würde sein schönes Entree nicht wieder erkennen und mir fehlt etwas - der Brunnen und die bunten Fenster dahinter. Dankbar bin dafür, dass das Treppenhaus so geblieben ist, als ich es noch kenne. Auch das Geländer ist erhalten. Ich erinnere mich daran, dass die Kinder versuchten, auf dem breiten Handlauf aus Holz herunter zu rutschen, aber da waren  teuflischen Knöpfe angebracht, um das zu verhindern, und die taten verdammt weh! Die ließen die Kinder ihren Versuch nicht wiederholen. Aber es gab noch eine andere Art, schneller nach unten zu kommen. Mit dem linken Arm über das Geländer hinweg sich festhalten und den linken Fuß  unterhalb des Geländers auf den glatten schrägen Unterbau stellen, und dann konnte man runterglitschen. Woher ich das weiß? - Ja, glaubst du denn ich habe es nicht versucht?! Genau wie alle andern Kindern. Man durfte sich bloß nicht erwischen lassen, denn damals gab es was an die Ohren — Riestüten genannt — aber versuchen musste man es!!
  • Autorin: Inge Hellwege, im April 2010
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