Corona-Chronik, November 2019
Am 31. Dezember 2019 wurde der Ausbruch einer neuen Lungenentzündung mit noch unbekannter Ursache in Wuhan in China bestätigt. Am 11. Februar 2020 schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Namen COVID-19 für die Infektionskrankheit vor. Im Januar 2020 entwickelte sich die Krankheit zur Epidemie in China und am 11. März 2020 erklärte die WHO die bisherige Epidemie offiziell zu einer weltweiten Pandemie. Verursacht wird die Erkrankung durch eine Infektion mit dem bis dahin unbekannten Coronavirus SARS-CoV-2. In zahlreichen Ländern der Welt gibt es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das Alltagsleben. Zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gehört auch die Wirtschaftskrise 2020–2021.
Die dritte und bisher verheerendste Pandemie des 21. Jahrhunderts wird weltweit in großem Rahmen von den Medien begleitet. Sie ist ein Beispiel für die rasche Ausbreitung einer Krankheit in einer vernetzten und globalisierten Welt.
- Nov. 2002–Juli 2003: SARS (SARS-CoV); Die Pandemie war die erste Pandemie des 21. Jahrhunderts. Es war das erste Auftreten eines SARS-Coronavirus.
- 2009 2010: Schweinegrippe (Influenza-Virus A/H1N1 2009); Das Maximum der Erkrankungswelle der Schweinegrippe in Deutschland lag im November 2009; es gab in Deutschland 258 Todesfälle. Eine Studie geht von einer deutlich höheren Opferzahl weltweit aus.
- seit Nov. 2019: COVID-19 (SARS-CoV-2); Die Pandemie begann im Herbst 2019 in der chinesischen Millionenstadt Wuhan. Am 11. März 2020 erklärte die WHO die Ausbreitung des Virus offiziell zu einer Pandemie.
Die Chronik dieser Pandemie hier zum Nachlesen in gesammelten Pressemeldungen:
Labormitarbeiter in Wuhan laut Bericht im Herbst 2019 schwer erkrankt
Laut einem Medienbericht mussten Mitarbeiter des Instituts für Virologie in Wuhan im November 2019 ins Krankenhaus. Das löst neue Spekulationen zur Corona-Entstehung aus.
Ein US-Medienbericht hat den Mutmaßungen über einen Laborunfall in China als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie neuen Auftrieb gegeben. Laut dem Wall Street Journal sollen im November 2019 drei Mitarbeiter des Instituts für Virologie in der Stadt Wuhan so schwer erkrankt sein, dass sie im Krankenhaus behandelt wurden. Die Zeitung beruft sich dabei auf einen Bericht des US-Geheimdienstes. Gleichzeitig berichtet sie, dass derzeitige und frühere US-Regierungsvertreter unterschiedliche Angaben über die Belastbarkeit dieser Information machten.
Der Vorfall könnte für die Frage, wie das Coronavirus entstand, interessant sein. Das US-Außenministerium hatte im Januar – zum Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump – erklärt, es gebe Anlass zu der Annahme, dass mehrere Mitarbeiter des Labors im Herbst 2019 erkrankt seien. Sie hätten Symptome gehabt, die sowohl mit Covid-19 als auch mit gewöhnlichen saisonalen Erkrankungen übereinstimmen
.
Seitdem wird immer wieder darüber spekuliert, ob das Virus bei einem Unfall aus dem Institut für Virologie in Wuhan entwichen sein könnte. Neu an dem Bericht des Wall Street Journals wäre die Anzahl der erkrankten Mitarbeiter und die Information, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die ersten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 waren Ende 2019 in Wuhan bekannt geworden.
China weist Bericht zurück
Die chinesische Regierung stritt diese Entstehungstheorie bislang vehement ab. Auch der Bericht des Magazins wurde in China zurückgewiesen. Es handele sich um eine komplette Lüge
, zitierte die chinesische Staatszeitung Global Times den Chef des Wuhaner Instituts, Yuan Zhiming.
Auch ein internationales Team von Experten hatte im März verkündet, dass es extrem unwahrscheinlich
sei, dass das Virus aus einem Labor entwichen sei. Vielmehr sei es wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich
, dass das Virus Sars-CoV-2 von einer Fledermaus über ein Zwischenwirttier auf den Menschen überging.
An dem Bericht der Expertengruppe wurden allerdings schnell Zweifel laut. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, forderte, die Hypothese eines Laborunfalls in Wuhan weiter zu prüfen. Zahlreiche Staaten äußerten zudem ihre Besorgnis darüber, dass den Experten bei ihrer Untersuchung in China der Zugang zu Daten verwehrt worden sei. Zeit Online