Calculus (lat., = Steinchen, Rechenstein). Nach dem Vorbild röm. Rechentafeln war der mittelalterliche Abakus gestaltet, in dessen Spalten die Zahlzeichen 1 bis 9 durch eine entsprechende Anzahl von Rechensteinen (calculi) dargestellt wurden. Jede Spalte des Abakus war einer bestimmten Dezimalordnung zugeordnet; die gewünschte Zahl wurde gebildet, indem man die entsprechende Anzahl von calculi für die Zahl der jeweiligen Einheiten innerhalb einer Ordnung auslegte.
Calefactorium (v. lat. calefacere = warm machen, heizen; auch: pyrale = Warmraum). Meist nahe dem Dormitorium gelegener Wärmeraum der Mönche. Der einzige heizbare Raum der Klausur. Diente während der kalten Jahreszeit auch als Raum für das Zubereiten der Tinte und des Pergaments für den Gebrauch im Scriptorium.
Calmart (v. lat. calamus = Rohr, Schreibrohr; mlat. calamarius = zum [Schreib]rohr gehörig; theca calamaria = Federbüchse). Ein am Gürtel oder an einem Halsriemen getragener Behälter für Schreibutensilien (Tintenbehälter, Schreibfedern, Federmesser, Streusandbüchse, Petschaft, Siegellack etc.)
Mit Charta (Pl. Chartas, Aussprache [ˈkarta]; lateinisch charta ‚Papierblatt, Schreibbogen') bezeichnet man die für das Staats- und Völkerrecht grundlegenden Urkunden. Ursprünglich allgemeine Bezeichnung eines noch unbeschriebenen Einzelblattes aus Papyrus, Pergament oder Papier.
Veraltete Bezeichnung für einen Besitzer eines Cafés, der Wirt eines Kaffeehauses.
Eine Pressstempelkanne nannte man früher Cafetière.
Die Camera obscura (lat. camera Zimmer, Gewölbe
; obscura dunkel
) ist die Urform der fotografischen Kamera. Sie besteht aus einem innen geschwärzten Kasten, in den durch ein kleines Loch Licht auf die gegenüberliegende transparente Rückwand (Mattscheibe) trifft. In dem Loch kann eine Sammellinse angebracht sein.
Schwerfallende Entscheidung, sich zu entschuldigen, ursprünglich der Zug Heinrichs IV. von Speyer nach Canossa zu Papst Gregor VII. im Januar 1077, der den Zweck hatte, die Lösung seiner Person vom Kirchenbann zu erbitten.
(Lat. für Erheischen des Wohlwollens
) bezeichnet eine seit der Antike gebräuchliche rhetorische Figur zum Einleiten eines Textes oder einer Rede mit schmeichelhaften Worten.
(Lat. für Fall
), eine Predigt oder Rede (Kasualrede), die zu einem vorgegebenen Fall gehalten werden musste.
Als Casus Belli (lat. Kriegsfall
) wird in der diplomatischen Sprache der Fall bezeichnet, in welchem ein Staat sich veranlasst sieht, einem andern den Krieg zu erklären. Grund ist meist eine Handlung einer souveränen Macht, welche von einer anderen der Kriegserklärung gleichgeachtet wird. Bei verbündeten Staaten ist der Angriff einer feindlichen Macht gewöhnlich ein Casus belli für die andere. Im Bündnisfall (Casus foedĕris) ist die verbündete Macht dem Bundesgenossen zur Hilfeleistung verpflichtet.
Kerberos (griech. Κέρβερος, Dämon der Grube
) ist in der griechischen Mythologie ein zumeist mehrköpfiger Hund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht, damit kein Lebender eindringt und kein Toter herauskommt.
Veraltet für einen tragbaren Stuhl, Sessel, eine Sänfte, oder auch, veraltet, für eine leicht gebaute, zweisitzige Kutsche mit beweglichem halbem Verdeck. Funkenchaise
ist die regionale Bezeichnung für die Straßenbahn, Kinderchaise
für einen Kinderwagen.
Die Chaiselongue (frz. chaise longue langer Stuhl
) ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bezeichnung für ein niedriges, gepolstertes kombiniertes Sitz- und Liegemöbel für eine Person. Es erinnert stark an das antike Triclinium. Der Fachbegriff lautet moderne Chaiselongue. Merkmale dieses Ruhe- oder Tagebettes, das dem kurzen Mittagsschlaf, gelegentlich auch als Gästebett dient, sind ein erhöhtes Kopfende und ein einheitlicher Bezug, der, abgesehen von den Stützen, sämtliche Konstruktionsteile bedeckt.
Chapeau! [ʃaˈpoː] ist ein auch im deutschen Sprachkreis verwendeter Ausruf der Anerkennung. Er stammt aus der französischen Sprache und ist eine Interjektion (deutsch: Empfindungswörter, Ausrufewörter).
Chapeau bedeutet in der wörtlichen französisch-deutschen Übersetzung Hut. Als Chapeau! wird der Ausdruck vor allem im familiären oder sportlichen Bereich im Sinne von Hut ab!, Ich ziehe meinen Hut vor Dir, Alle Achtung!, Bravo verwendet.
Der Klappzylinder oder Chapeau Claque (frz. chapeau = Hut, claque = Klaps) (auch Faltzylinder) ist ein klassischer zylinderförmiger Hut, der zusammengeklappt werden kann.
Veraltet für eine ältere Dame, die eine jüngere als Beschützerin begleitet; auch Anstandsdame oder als Anstandswauwau verballhornt.
(Von frz. charge für Last, Bürde, Amt) Führungsämter in Studentenverbindungen. Der Inhaber der Charge wird Chargierter genannt; beide Ausdrücke werden aber häufig in der Bedeutung von Amtsinhaber
verwendet.
Als Katzenmusik
wird ungewöhnliche Musik, kakophonischen Lärm oder Lärmmusik verstanden, die meist aus einem Durcheinanderklingen verschiedener Töne und Geräusche besteht. Das Wort leitet sich von dem lauten, eindringlichen und unmelodischen Geschrei rolliger Katzen her. Lautmalerisch wird solche Musik mit Charivari (oder: Chalivali, Schaalwari, Scharewari) benannt.
Zu den bevorzugten Lärminstrumenten einer Katzenmusik im Brauchtum oder bei politischen Kundgebungen zählen Trommeln, Pfeifen, Tierhörner, Glocken, Schellen, Ratschen, Peitschen, Dreschflegel, Blecheimer oder Topfdeckel. Damit lassen sich im Protest ohrenbetäubender Lärm und Störungen erzeugen.
S"Chassen" (v. franz. chasser), Schassen. ^[= (franz.), fortjagen; beim Fechten, über die Mensur zurücktreiben. In der heutigen Bedeutung jemand schimpflich davonjagen, aus dem Amt, seiner Funktion treiben, zu entlassen.
S"chassieren" (franz.), beim Tanz mit kurzen, gleitenden Schritten ohne Drehung geradeaus sich in gerader Linie tanzend fortbewegen.
(franz. Lehnswort für: Fahrer) ist ein persönlicher Fahrer
. Mit dem Einsatz von Pkw steht er in der Nachfolge des Kutschers. Im engeren Sinne meint man damit den Fahrer, der im Auftrag einer Person, eines Unternehmens oder einer Dienststelle für die Beförderung von Personen in einem Arbeitsverhältnis steht.
Chaussee ist die veraltete Bezeichnung für eine gut ausgebaute, geplante Landstraße. Kunststraße war der deutsche Ausdruck für Chaussee.
Chausseen oder Kunststraßen waren ausgebaute, mit fester Fahrbahndecke versehene Landstraßen, die ingenieurmäßig geplant waren und daher deutlich geradliniger verliefen. Von den damals üblichen Straßen und Wegen unterscheidet sie außerdem, dass neben der Fahrbahndecke auch der Fahrdamm oder Unterbau konstruiert ist. In besonders anspruchsvollem Gelände wurden auch Stützmauern und Galerien errichtet.
Laut Adelung war die Chaussee ein durch Kunst gemachter erhöheter Weg von Kieß oder zerschlagenen Steinen, wodurch sich ein solcher Weg von einem Damme unterscheidet, welcher mit Steinen gepflastert wird
.
Neben dem Belag zeichnet sich eine Chaussee durch ein ausgebautes Entwässerungssystem aus. Durch eine durchlässige Tragschicht und die leichte Wölbung der Fahrbahndecke konnte Regenwasser in die oft begleitenden Entwässerungsgräben (Chausseegräben) abgeleitet werden.Oft bestand die Chaussee aus Steinbahn und Sommerweg. Die Steinbahn war der befestigte Teil mit einer Tragschicht aus Kies oder gebrochenem Stein in Packlage als Unterbau und einer Deckschicht aus Sand-Lehmgemisch. Der Sommerweg (für unbeschlagene Tiere) befand sich neben der Steinbahn, war unbefestigt oder nur leicht befestigt und im Winter nicht nutzbar. Durch regelmäßige Baumbepflanzungen wurden die Vorteile einer Allee nutzbar gemacht, wie Schutz vor Sonne und Wind sowie bessere Orientierung. Zur weiteren Straßenausstattung gehörten eine kontinuierliche Stationierung, etwa mit Meilensteinen.
Chauvinismus [ʃovi'nɪsmʊs] ist der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe. Chauvinismus im ursprünglichen Sinn ist ein häufig aggressiver Nationalismus, bei dem sich Angehörige einer Nation aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu dieser gegenüber Menschen anderer Nationen überlegen fühlen und sie abwerten.
Das Wort leitet sich vom Namen des legendären, übertrieben patriotischen Rekruten Nicolas Chauvin her, der in der Armee von Napoléon Bonaparte gedient hatte und 17-mal verwundet worden sein soll. Sein übersteigerter Idealismus wurde in der Figur Nicolas Chauvin im französischen Lustspiel La Cocarde tricolore (1831, Paris) der Brüder Cogniard verewigt und in zahlreichen Vaudevilles karikiert, wodurch der Begriff des Chauvinismus geboren wurde.
Chemigraf, oder Chemigraph (wörtlich: Schreiber / Zeichner / Maler, der Chemie nutzt; vgl. Fotograf: Licht-Schreiber), ist ein seit 1998 ausgestorbener Fachberuf aus dem grafischen Gewerbe. Das Berufsbild wurde in den Ausbildungsberuf Mediengestalter für Digital- und Printmedien integriert. Die ursprüngliche Bezeichnung des Lehrberufs lautete Klischeeätzer, doch umfasste die Tätigkeit des Chemigrafen ursprünglich zusätzlich auch die Arbeit des Nachschneiders und des Andruckers.
- Chemigrafen, die ausschließlich ungerasterte Klischees herstellten, nannte man Strichätzer,
- dagegen wurden Ätzer von Bildern (gerasterte Halbton-Vorlagen) als Autotypie-Ätzer bezeichnet.
Die Aufgabe des Chemigrafen bestand darin, die vom Reproduktionsfotografen gelieferten Filme oder Farbauszüge für Mehrfarbdruck fototechnisch auf präparierte Zink-, Kupfer- oder Magnesiumplatten zu übertragen und aus ihnen die nicht zu druckenden Teile herauszuätzen. Das Endprodukt bezeichnete man als Klischee, das als Druckstock im Hochdruckverfahren verwendet wurde.
Der Buchdruck (Hochdruck) kommt heute kaum mehr zum Einsatz, daher existiert das Berufsbild des Chemigrafen nicht mehr. In der Druckveredelung wird Chemigraphie noch eingesetzt zur Herstellung von Prägeklischees für Blind- oder Lederprägungen.
Im Jahr 1998 wurde der Ausbildungsberuf des Chemigrafen zu dem des Flexografen (Stempelmacher). Siehe Wikipedia.org
Geheimtext (auch Chiffrat, Chiffre, Chiffretext, Ciphertext, Kryptogramm, Kryptotext oder Schlüsseltext) wird in der Kryptographie ein Text genannt, der durch Verschlüsselung mithilfe eines kryptographischen Verfahrens (per Hand oder maschinell) und unter Verwendung eines Schlüssels derart verändert wurde, dass es ohne weiteres nicht mehr möglich ist, seinen Inhalt zu verstehen. Mithilfe des geheimen Schlüssels kann der Geheimtext wieder in den ursprünglichen Klartext zurückgewandelt werden (Bild). Dies nennt man Entschlüsselung. Gelingt es einem unbefugten Angreifer ohne Kenntnis des Schlüssels, dem Geheimtext den ursprünglichen Klartext abzuringen, also den Geheimtext zu brechen, so nennt man es Entzifferung.
Veraltet: Bezeichnung für die Apfelsine oder Orange.
Bevor sie sich durchsetzte, sprach man vom Chinaapfel, der sogar bei Theodor Storm noch zu finden ist. Daneben begegnete man auch der Bezeichnung Chineseräpfel, zum Beispiel in einer 1681 in Erfurt gedruckten Schrift, Der Neue Herder
. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 1, Spalte 604, Artikel Chinaapfel
mit Verweis auf den Artikel Apfelsine
Leuchtbomben, die von Flugzeugen im Zweiten Weltkrieg über den Städten abgeworfen wurden, um Bombenziele zu markieren.
Die britische Luftwaffe flog ihre Angriffe häufig bei Nacht, da dann die Abschussrate durch Flak und Jäger geringer war, jedoch wurde auch die eigene Treffgenauigkeit eingeschränkt, da in sämtlichen Städten und Ortschaften strikte Verdunkelung vorgeschrieben war. Personen, die ihre Fenster nicht lichtsicher machten, wurden bei der Gestapo als Vaterlandsverräter angezeigt und oft verurteilt, deshalb gab es kaum jemanden, der sich der Verdunklung widersetzte. Um das Ziel dennoch orten zu können, wurden am Anfang des Bombardements Leuchtbomben, sogenannte Christbäume
, abgeworfen, um die Ziele für die nachfolgenden Bomber zu markieren. (Siehe auch Weihnachtsbäume
)
Chuzpe, auch Chutzpe (aus dem jiddischen [chùtzpe] von hebräisch [chuzpá] für Frechheit, Anmaßung, Dreistigkeit, Unverschämtheit
entlehnt) ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.
Im Hebräischen enthält der Begriff eine negative Bewertung für jemanden, der die Grenzen von Höflichkeit oder Anstand aus egoistischen Motiven überschreitet. Im Jiddischen und in den meisten europäischen Sprachen schwingt Anerkennung für eine Form sozialer Unerschrockenheit mit. Hier spricht man insbesondere von Chuzpe, wenn jemand in einer eigentlich verlorenen Situation mit Dreistigkeit noch etwas für sich herauszuschlagen versucht.
Ein Beispiel für eine Chuzpe ist die wahnwitzige Unverschämtheit des Hauptmanns von Köpenick
, der sich mit einer Verkleidung als Hauptmann ausgab, um den Bürgermeister Köpenicks zu verhaften und die Stadtkasse zu beschlagnahmen. Quelle: Wikipedia.org
Fremdenführer, der Touristen und Besucher zu Museen, Sehenswürdigkeiten usw. führt und archäologische, historische und künstlerische Hintergründe erläutert. Vermutlich soll der Begriff an Marcus Tullius Cicero erinnern, der wegen seiner Eloquenz und seiner Lehrmethoden berühmt ist.
Michael Malsch 8/2020Cirkus Aljoscha – in der DDR ironisch für die Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland wegen der kyrillischen Buchstaben CA
(für Советская Армия (СА)/Sowjetskaja Armija) auf den Schulterstücken der Sowjetsoldaten und ihren Fahrzeugen.
Cisleithanien (lateinisch; auch Zisleithanien, Land diesseits der Leitha) war nach Errichtung der Doppelmonarchie im Jahre 1867 eine vor allem im Beamtentum und bei Juristen gebräuchliche inoffizielle Bezeichnung für den nördlichen und westlichen Teil Österreich-Ungarns.
Die Cister ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Kastenhalslauten. Sie existiert in einer Vielfalt von Bauformen, weshalb die Cister nicht als ein bestimmtes Instrument, sondern als eine Instrumentenfamilie angesehen wird.
Abgeleitet von griechisch κιθάρα kithara – vergleiche auch Gitarre – existieren zahlreiche Namensschreibweisen und regionale Formen, beispielsweise Zister, Cyther, Bergmannszither, Halszither, Harzzither, Lutherzither, Thüringer Zither, Waldzither und mittelhochdeutsch Zitter. Nicht zu verwechseln sind diese Instrumente daher mit der Zither. Quelle: Wikipedia.org
Die Citole ist eine mittelalterliche, gezupfte Schalenhalslaute mit vier (seltener drei und fünf) Saiten, die besonders vom 13. bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts verbreitet war.Quelle: Wikipedia.org
Ein Claqueur (frz. von claquer ‚klatschen') bezeichnet eine Person, die bei einem Theaterstück oder einer anderen öffentlichen Aufführung bezahlten Applaus liefert. Zweck des Claqueurs ist es, das Publikum zum Applaudieren zu bewegen. Die Gesamtheit der Claqueure in einem Theater wird die Claque
genannt.
Cochonnerie kam außer Gebrauch, weil das Französische sein Prestige verlor und heute weniger Scheu herrscht, brutal Schweinerei
zu sagen.
Ein Kodex oder Codex, Mehrzahl Kodizes bzw. Codices oder Kodexe (lateinisch codex, Mehrzahl codices), war ursprünglich ein Stapel beschrifteter oder zur Beschriftung vorgesehener Holz- oder Wachstafeln, später den von zwei Holzbrettchen umschlossenen Block gefalteter oder gehefteter Papyrus- oder Pergamentblätter. Im Lateinischen bedeutete codex (ursprünglich caudex) Baumstamm
oder Holzklotz
, später auch Buch
oder Heft
.
In der römischen Kaiserzeit kam der Kodex neben der älteren Buchform der Schriftrolle in Gebrauch, bevor er sich seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. als die führende Buchform der Spätantike durchsetzte, die sich dann bis in die Neuzeit nicht mehr wesentlich verändert hat. Mit der Ablösung der Rolle durch den Kodex wurde als Beschreibmaterial der Papyrus zunehmend ersetzt durch das edlere und teurere, jedoch nicht von Importen abhängige Pergament. Vorzüge des Kodex waren die bequemere Handhabung sowie das vereinfachte Nachschlagen von Querverweisen im Rahmen der Bibelexegese. Quelle: Wikipedia.org
Der Name Coiffeur stammt aus der Schweiz. In Deutschland verband sich der Begriff Coiffeur früher mit einem elitären Anspruch, den Friseure erfüllen mussten. Coiffeur durften sich nur bestimmte Frisöre nennen.Quelle: Der kleine Herder
Collaborator, lat., Mitarbeiter, in einigen deutschen Ländern Titel eines Lehrers an den unteren Gymnasialklassen.Quelle: Siehe Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 159
Compositum (lat., = Zusammensetzung; composita = zusammengesetzte Arzneimittel). Aus mehreren einfachen Arzneistoffen (Simplicia) zusammengesetzte Medikamente, die mehrere Wirkstoffe enthalten. Sie werden heute als Kombinationspräparate
(Composita) bezeichnet.
Kommis, auch Commis, ([kɔˈmiː], von frz. commis = Gehilfe) ist eine veraltete Bezeichnung für einen Kontoristen, Handlungsgehilfen oder kaufmännischen Angestellten.Quelle: Wikipedia.de
Der Zusatz Compagnie, heutzutage fast immer Co. oder Cie. abgekürzt, dient in Firmen dem Hinweis, dass es neben der im Firmennamen genannten Person noch weitere Gesellschafter gibt. Otto Müller & Co. bedeutet zum Beispiel, dass Otto Müller nicht alleiniger Unternehmensinhaber ist.
Ein Comptoir (von französisch comptoir Zahltisch
, im Postdeutsch auch comtoir) war im Mittelalter eine Niederlassung von hansischen Kaufleuten im Ausland und ist eine veraltete Bezeichnung für Büro sowie die Zweigstellen von Banken.
Wörtlich: Ratschlag, wegzugehen
. Gemeint ist der Rat, die Universität zu verlassen. Es ist die Vorwarnung vor der →Relegation, dem Rausschmiss. Heute würden wir wohl Abmahnung
sagen.
Contor, oder Kontor ist der veraltete Begriff für ein Büro, oder Zweigstelle.
Der Begriff Kontor wird erst seit dem 16. Jahrhundert verwendet. Vorher wurde von Haus oder Hof gesprochen. So heißt beispielsweise das Kontor in Nowgorod Peterhof.
Im Feudalismus bezeichnete Corvée die unbezahlte Arbeit, die Lehnsnehmer - ob frei oder unfrei - für ihren Lehnsherren leisten mussten; also jegliche erzwungene, insbesondere vom Staat eingeforderte, Arbeit.
Cötus (lat. Coetus), Versammlung, Gesamtheit der Angehörigen einer Lehranstalt etc.; bes. Gesamtheit von Schülern, die bei Teilung einer Schulklasse in mehrere Abteilungen (Cöten) gemeinsamen Unterricht erhalten; Parallelcöten, wenn der Kursus in den C. einer Klasse der nämliche ist; Wechselcöten, wenn halbjährliches Vorschreiten von einem Cötus zum andern stattfindet.Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon
Ich wollte zwar keinen Cowboy als Mann, aber die alten Westernfilme habe ich früher gerne gesehen. Es gewann am Ende immer das Gute
, - in Gestalt eines weißen Mannes von geringem Wortschatz, der ohne viel nachzudenken draufschlug, um sein Verständnis von Recht und Ordnung durchzusetzen. Warum sehe ich John Wayne jetzt immer mit einem orangefarbenen Toupet?Vorschlag eingesandt von Margot Bintig, 1.8.2017
Der Cutaway, auch Cut (Aussprache: [kœt], auch [kat]), ist ein in England aus dem Gehrock entwickeltes Kleidungsstück für Herren, das in seiner heutigen Form um 1900 festgelegt wurde. Die Ursprünge gehen jedoch auf die Zeit nach 1850 zurück.
Ein Cutaway (englisch weggeschnitten) ist ein am Korpus einer Gitarre am Ansatz des Gitarrenhalses befindlicher Ausschnitt, damit die Greifhand auch die hohen Lagen des Griffbretts problemlos erreichen kann. Cutaways finden sich hauptsächlich bei E-Gitarren und E-Bässen, sind aber auch bei einigen halbakustischen Gitarren, Western-Gitarren und gelegentlich bei Rockabilly-Kontrabässen vorzufinden. Konzertgitarren sind eher selten (hauptsächlich bei integriertem Tonabnehmer) mit Cutaways versehen.
Veraltet: Abteil in einem Zug, Abteil, Eisenbahnabteil, Eisenbahncoupé
Veraltet: Vierrädrige geschlossene Kutsche mit zwei Sitzen, die von einem oder zwei Pferden gezogen wird.
Im 18. Jahrhundert von französisch coupé → fr Abgeteiltes
entlehnt, seit Mitte des 19. Jahrhunderts in der Bedeutung Eisenbahnabteil
, seit Mitte des 20. Jahrhunderts auch für Sportwagen
.
Coup d'État stammt aus dem Französischen und gelangte im 17. Jahrhundert ins Deutsche, wo er wörtlich übersetzt Staatsstreich
bedeutet. Ein Putsch oder Staatsstreich ist eine meist gewaltsame und überraschende Aktion von Angehörigen des Militärs oder paramilitärischer Organisationen und/oder einer Gruppe von Politikern mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen. Häufig folgt auf einen Putsch eine Militärdiktatur oder die Herrschaft eines autoritären Regimes.
Veraltet: Einer Dame die Cour machen …
, den Hof machen
Cour (franz., spr. kūr), Hof, die Versammlungen bei Hof, um seine Aufwartungen zu machen. Daher Cour-Tage, Tage, an denen dergleichen Versammlungen stattfinden; courfähig, Bezeichnung derjenigen Personen, die dabei zur Vorstellung erscheinen dürfen. Die Cour machen oder schneiden, (einer Dame) den Hof machen. Im Französischen bedeutet Cour auch Gerichtshof, z. B. cour d'assises Schwurgerichtshof; cour d'appel, Appellgerichtshof, soviel wie unser Oberlandesgericht; cours d'amour, Minnehöfe.Siehe: Meyers Konversationslexikon, 1905–1909
Der Lebenslauf (auch Curriculum Vitae, kurz CV oder C.V., Vitae Cursus oder Résumé) listet schriftlich die wichtigsten individuellen Daten einer Person auf. In Bewerbungen wird er zumeist in tabellarischer Form dargestellt, kann aber in Ausnahmefällen auch in Textform geschrieben werden.Michael Malsch, 8/2020