Der Alpensteinbock (Capra ibex) ist eine in den Alpen wieder verbreitete Art von Steinböcken aus der Gattung der Ziegen.
Ibsche, das Weibchen des Alpensteinbocks.gefunden im Wörterbuch der Gebr. Grimm
Ichsüchtig, adj.: (der jetzige Zeitgeist (1838)) der lieber ichsüchtig die Welt und das All vernichtet, um sich nur freien Spielraum im Nichts auszuleeren. J. Paul vorsch. d. ästh. 1, 32.
Ichsüchtler, m.: die letzte und beste Frucht, die spät in einer immer warmen Seele zeitigt, ist eben Weichheit gegen den Harten, duldung gegen den Unduldsamen, Wärme gegen Ichsüchtler und Menschenfreundschaft gegen den Menschenfeind. J. Paul Siebenk. 3, 194.gefunden im Wörterbuch der Gebr. Grimm
Im heutigen Sprachgebrauch nennen wir selbstverliebte Menschen mit entsprechenden Eigenschaften Egoist
, Egomane
, Narzist
oder Soziopath
. Smartphones, mit der Möglichkeit Selfies machen zu können, und die sogenannten sozialen Netzwerke
wirken bei Narzisten eher verstärkend und vermindern die Selbstkontrolle.
Ichthysmus (griech.), Fischvergiftung.Meyers Lexikon
Idem (lat.), derselbe, dasselbe; idem per idem, Gleiches durch Gleiches (nämlich beweisen), jener Fehler [Bd. 6, Sp. 738]; in der Beweisführung, den man auch Zirkelbeweis (circulus in demonstrando) nennt, wo das zu Beweisende selber als Beweismittel verwendet wird.Meyers Lexikon
Iden (Mehrzahl von Idus, s. d.), s. Meyers Kalender.
Die Iden bezeichnen im römischen Kalender die Monatsmitten.
Als lateinisch Eidus, Eidūs, Idus, Īdūs, Kurzform EID, waren bestimmte Tage in den Fasti (Gerichtstagen) des römischen Kalenders eingetragen: Im Martius, Maius, Quintilis (Juli) und October fielen sie auf den 15., in den anderen Monaten auf den 13. Tag des Monats. Bei den Etruskern hieß der Tag Itus; die Sabiner nannten ihn Iden. Die Iden waren neben den Kalenden, Nonen und Terminalien einer der vier feststehenden Feiertage, die jeder Monat des römischen Kalenders hatte. Diese vier Feiertage bezeichneten ursprünglich die Mondviertel (Kalenden: Neumond, Iden: Vollmond, Nonen und Terminalien: zunehmender bzw. abnehmender Halbmond).
Das Wort Iden wird als Pluraletantum im Deutschen wie im Lateinischen nur im Plural verwendet; daneben wird im Deutschen gelegentlich auch die lateinische Lautung Idus [ˈiːduːs] gebraucht, die ebenfalls nur im Plural verwendet wird. Alle monatlichen Iden waren automatisch NP-Tage
, da die Iden der Gottheit Jupiter galten.
Besondere Bedeutung haben die Iden des März, an denen sich die Ermordung Gaius Julius Cäsars ereignet hat. Plutarch und Sueton überliefern die Warnung des Auguren Spurinna an Cäsar, er solle sich vor den Iden des März hüten: "Cave Idus Martias!" ("Hüte dich vor den Iden des März!"). Cäsar konnte der Senatssitzung jedoch letztlich nicht fernbleiben, da an den Iden des März traditionell die Wahl der neuen Consuln stattfand mit Auslosung des jeweiligen Amtsbereichs (provincia). Meyers Lexikon
Das Idiom (von altgriechisch Besonderheit, Eigenart
) ist die eigentümliche Sprache oder Sprechweise einer regional (Regiolekt) oder sozial (Soziolekt) abgegrenzten Gruppe oder die Spracheigentümlichkeit eines einzelnen Sprechers (Idiolekt). Nach Eberhards (1910) bezeichnet Idiom überhaupt jede Spracheigenheit und Spracheigentümlichkeit, dann die Summe dieser Spracheigentümlichkeiten innerhalb einer Sprache, daher dann auch die Volkssprache, die Mundart in ihrer Eigenheit
. Es ist […] lediglich ein technischer Ausdruck der Sprachwissenschaft und legt den Nachdruck auf die besonderen Spracheigenheiten der Volkssprache sowie im allgemeineren Sinne jede eigentümliche selbstständige Sprache
.
Wörterbuch, das die Eigenheiten eines Dialekts (Idiotismen) enthält. Z.B. Dialektwörterbuch, Mundartwörterbuch, Regionalismenwörterbuch. Herkunft: griechisch idiōtikós = eigentümlich.
Der Begriff Idol (über lateinisch idolum von griechisch εἴδωλον, eigentlich Bild, Abbild
, speziell Trugbild
) wird in Theologie, Religionswissenschaft, Philosophie und Archäologie in vielfältiger Bedeutung gebraucht.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird eine Person als Idol bezeichnet, der große Bewunderung entgegengebracht wird.
In der jüdisch-christlichen Theologie bezeichnet er insbesondere heidnische
Kultbilder und die dadurch verehrten Abgötter
und ist so im biblischen und kirchlichen Sprachgebrauch stets negativ konnotiert. In der Religionswissenschaft und der Archäologie bezeichnet der Begriff analog, aber wertneutral, ein Bild oder Bildwerk, das eine Gottheit darstellt und selbst als heiliger oder magischer Gegenstand kultisch verehrt wird. In jüngerer Zeit wird Idol
in diesen Disziplinen als Terminus Technicus jedoch nur noch für abstrakt oder schematisch gestaltete Kultobjekte gebraucht, während abbildende Darstellungen eher mit dem Begriff Götterbild gefasst werden.
Das Wort Idol erschien erst seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen und verdrängte allmählich die älteren, eindeutig negativ besetzten Begriffe Abgott und Götze. Die Verehrung von Idolen bezeichnet man als Idolatrie (Abgötterei
, Götzendienst
).Siehe Wikipedia
In den 1950er Jahren schwärmten wir für unsere Idole, Schauspieler vor allem und versuchten sie zu kopieren. Heute hört man das Wort kaum noch, es scheint ausgestorben zu sein.
Siehe auch: Idole und Schwärmereien von Ingrid v. Husen.
Idolatrīe (Idololatrie, griech.), Götzendienst, Bilderdienst; Idololater, Götzendiener.Siehe Wikipedia
Die Bezeichnung i-Dötzchen stammt aus dem Rheinland. Ein kleines Kind wird im rheinischen Dialekt als Dotz oder Dötzken (Dötzchen) bezeichnet. Die Erstklässler werden i-Dötzchen genannt, da früher bei der Vermittlung der deutschen Schreibschrift in der Schule zumeist der Buchstabe I
als erster gelehrt wurde. Das Wort Dotz bezeichnet einen Punkt, also i-Dotz den i-Punkt.Das i-Männchen ist die westfälische Entsprechung des Schulanfängers.
Igelbraten, auch schwedische, farcierte Lende
, böhmischer, schwedischer, falscher Hase
, Alliancebraten
, ungarisches Rebhuhn
, ist ein, aus einer Mischung von gehacktem Rind-, Kalb- und Schweinefleisch hergestellter Braten, dem man die Form einer gebratenen Lende gibt.
Hering, (Hohlhering), der schon gelaicht hat, deshalb mager und minderwertig ist. Meyers Lexikon
Ikone (v. grch. eikon = Bild, Abbild). Neben dem Mosaik wichtigster Kultbildtypus der byzantinischen Kunst. Die Ikonenmalerei entwickelte sich aus dem Fundus und den Maltechniken der spätantiken figürlichen Malerei in denen Totenbildnis, Kaiserbildnis und Götterbildnis vorbildgebend waren. Sie ging aus dem Interesse einer sich sakral verstehenden Zentralgewalt im Bereich des kaiserlichen Hofs aus, deren Bildpolitik sich im gesamten Byzantinischen Reich durchsetzte.
Illuminieren (lat.), mit Licht versehen, erleuchten (besonders Häuser etc. bei feierlichen Gelegenheiten); auch soviel wie kolorieren (Bilder, Landkarten), namentlich von der Tätigkeit der alten Miniatur- und Briefmaler, die Malereien in Handschriften ausführten und Holzschnitte kolorierten, auch Illuminatoren oder Illuministen genannt wurden; scherzweise soviel wie sich berauschen; Illumination, festliche Beleuchtung. Gefunden in: Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909)
Bildungssprachlich: Bewunderung hervorrufend; Respekt verlangend, vortrefflich, glanzvoll, namhaft, stahlend. Es stammt als Lehnwort aus dem Französischen vom Adjektiv illustre, das auf lateinisch illustris strahlend, berühmt
, einer Ableitung zum Verb lustrāre la hell machen
, zurückgeht.
Beispiele: Eine illustre Gesellschaft, ein illustrer Gast, der Glanz bringt in meine bescheidene Hütte.
Eine Illustrierte (Kurzform zu Illustrierte Zeitschrift) ist eine periodisch erscheinende Publikumszeitschrift mit besonders vielen Bildern. Stark illustrierte Zeitschriften, insbesondere der Regenbogenpresse
, neigen oft zum Boulevardjournalismus. Da früher das Drucken von Bildern noch aufwendiger war und auch teureres Papier erforderte, spezialisierten sich einige Zeitschriften auf bildintensive Themen und journalistische Stile. Sonstige Zeitschriften und vor allem Zeitungen waren eher spärlich bebildert. Da im Laufe der Zeit das Drucken von Bildern einfacher wurde, verloren die Illustrierten an ihrer Alleinstellung und Bedeutung.
Ilme, f. ulmus campestris: Ulmus, ein Ulmerbaum, Ilmen, Rustbaum, veraltete Bezeichnung für die Ulme, auch Rüster genannt.gefunden im Wörterbuch der Gebrüder Grimm
Inoffizieller Mitarbeiter (IM) – in der DDR seit etwa 1970 MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die gezwungenermaßen oder freiwillig verdeckt Informationen lieferte (entspricht in etwa V-Mann).
Eine kleine Zwischenmahlzeit.
J. Paul Hesp. 3, 184; die gelassensten pursche wollten einen vorschmack und imbisz vom morgendlichen johannistage nehmen. leben Fibels 106; den ersten gelehrten imbisz. 183.Siehe. Wörterbuch der Gebr. Grimm 1838)
Imi, bis Ende 1871 Flüssigkeitsmaß in Württemberg, = 1/16 Eimer oder 10 Helleichmaß = 18,370 Lit.
IMI war von 1929 bis 1998/1999 eine Marke für ein Waschmittel des Henkel-Konzerns sowie des VEB Waschmittelwerk Genthin in der DDR. IMI gilt als das erste Waschmittel, das Natriumphosphat enthielt. Meyers Lexikon
Veraltet für den Bienenschwarm. Erst spätmittelhochdeutsch hat sich daraus die Bedeutung Biene
entwickelt.
Die Etymologie des nur im Westgerm. bezeugten ahd. imbi m. Bienenschwarm
(9. Jh.), mhd. imbe, impe, imme Bienenschwarm, Bienenstand, Biene
, mnd. mnl. imme, aengl. ymbe Bienenschwarm
ist nicht gesichert. Aufgrund der in den frühen Zeugnissen vorherrschenden Bedeutung Bienenschwarm
wird teils eine Verbindung mit air. imbed, akymr. immet Fülle, Menge
, teils Anschluß an ie. *embh- Dunst, Wolke
erwogen. Da derartige Versuche letztlich nicht befriedigen, hält de Vries Nl. 279 Herkunft aus einem vorie. Substrat für möglich. Im Mhd. wird die kollektive Bedeutung aufgegeben. Durch Luthers Einfluß geht die Verbreitung von Imme zugunsten von Biene zurück.
Imme ist die Handelsbezeichnung des deutschen Leichtmotorrades Typ R 100, das ab 1947 von Norbert Riedel entwickelt wurde. Das für die damalige Zeit futuristisch gestaltete Motorrad wies einige ungewöhnliche Konstruktionsmerkmale auf. Der Name leitet sich von dem Ort der Produktionsstätte Immenstadt im Allgäu ab.
Ein unmittelbar an die höchste Behörde (früher den Landesherren) gerichtetes Gesuch.Michael Malsch, 8/2020
Hierbei handelte es sich nach amtlichem Sprachgebrauch um eine Stadt, welche direkt der Krone / dem Tron (Landesfürst, König, Kaiser) unterstellt war.
Kunstflugfigur (halber Looping mit anschließender halber Rolle), die eine schnelle Umkehr der Flugrichtung ermöglicht.
Immi, ein alemannisches Maß für trockene und flüssige Waren, mhd. imîn und imî. In der Schweiz ist Immi als Hohlmaß für trockene Sachen teils der neunte Teil eines Viertels (Luzern und Zürich), teils der vierte Teil eines mäßes (Bern); auch eine Marktabgabe in Korn.gefunden im Wörterbuch der Gebrüder Grimm
Umgangssprachlich für in einer sehr kurzen Zeit, sehr schnell
, ein Malzkaffee aus der DDR, koffeinfrei und kalorienarm.
Impertinenz (von lateinisch impertinens nicht zur Sache gehörend
) bezeichnet bildungssprachlich eine als nicht gehörig empfundene Zudringlichkeit oder Unverschämtheit (sowohl eine direkte Handlung als auch eine entsprechende Haltung). In ursprünglicher, inzwischen wenig benutzter Bedeutung, können Impertinenzien Nebendinge sein, etwas einfach nicht zur Sache Gehörendes.
Das Adjektiv impertinent für ungehörig, frech, unverschämt
wurde vom Spätlateinischen impertinēns nicht dazugehörig
abgeleitet und lebte in der mittellateinischen Rechtssprache weiter (vgl. impertinentia interrogatoria für nicht dazugehörige, nicht sachdienliche Fragen
). Dort entwickelte sich auch die Bedeutung unangemessen, unpassend, töricht
. Im 17. Jahrhundert wurde es aus der Juristensprache ins Deutsche entlehnt und ging außerhalb der juristischen Sphäre in frech, unverschämt
über, ebenso im 18. Jahrhundert Impertinenz für Unverschämtheit, Frechheit
.
Alte, nur noch in Hessen gebräuchliche Bezeichnung für die Ameise.
In Goethes Faust heißt es: Lasst euch solchen Schatz nicht rauben; Imsen auf! es auszuklauben.
Gehoben für die vollkommene Verkörperung von etwas; ein Ideal.
Im Wörterbuch der Gebr. Grimm heißet es: Inbild, n. Bild innerhalb unser, das in unserm Innern entsteht: Das Gespenst ist etwas sichtbar-unsichtbares, das Gegenbild eines Inbildes, einer schwerbewussten innern Schuld. Zelter an Göthe 1, 188.
Ein starkes, leidenschaftliches Gefühl, mit dem jemand etwas tut, sich jemandem, einer Sache zuwendet; die Inbrunst seiner Liebe, seines Glaubens
.
wegen Widerspenstigkeit
.
Corpus (hier) = Gesamtheit. Also alle zusammen gratulierten ihm.Michael Malsch, 8/2020
(engl. für: Unabhängige) – Anhänger einer religiöse Bewegung in England aus dem 17. Jahrhundert. Sie postulierten die Abkehr von der zentralisierten, hierarchisch geführten Anglikanischen Kirche. Eine andere Bezeichnung dieser Bewegung ist Kongregationalismus.Michael Malsch, 8/2020
Unfehlbarkeit bedeutet Irrtumslosigkeit, Fehlerlosigkeit, Perfektion im Handeln. Im Glauben einzelner Religionen, Konfessionen und Ideologien spielen Vorstellungen von Unfehlbarkeit eine Rolle.
In einem spezielleren Sinn beschreibt Unfehlbarkeit (Infallibilität, lateinisch infallibilitas) eine Eigenschaft, die – nach römisch-katholischer Lehre (1. Vatikanisches Konzil 1870) – dem römischen Bischof (Papst) zukommt, wenn er in seinem Amt als Lehrer aller Christen
(= ex cathedra) eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden verkündet.Michael Malsch, 8/2020
Infam (lat.), ehrlos, verrucht, schändlich.
Infamie (lateinisch: infamia = Schande, Schimpf
, wörtl. Unaussprechliches
) bezeichnet im gewöhnlichen Sprachgebrauch ein ehrloses (gemeines oder heimtückisches) Handeln oder die Ehrlosigkeit als solche. Begrifflich setzt Infamie eine Gesellschaft voraus, die ein bestimmtes Verständnis von Ehre
besitzt.
Rechtshistorisch versteht man unter Infamie oder Verrufenheit den Zustand eingeschränkter Rechtsfähigkeit infolge der Aberkennung oder Schmälerung der bürgerlichen Ehrenrechte einer Person. Der Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte konnte im deutschen Strafrecht bis 1969 als Nebenfolge der Verurteilung wegen bestimmter Straftaten erklärt werden.
Auch das kanonische Recht kannte die Infamie bis 1982 als Folge bestimmter kirchenrechtlicher Vergehen. Sie war als im Regelfall automatisch eintretende Kirchenstrafe mit der Aberkennung bestimmter Gliedschaftsrechte der Gläubigen in der römisch-katholischen Kirche verbunden.Siehe Wikipedia.org
Infans (lat.), Kind, das noch nicht sprechen kann; in Rechtssachen das Kind unter sieben Jahren.
Inflation (von lat. inflatio Aufblähen
, Anschwellen
) bezeichnet in der Volkswirtschaftslehre eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen (Teuerung), gleichbedeutend mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes.
Die Inflation wuchs dynamisch, der Dollar, der 1917 auf 7 Mark gestiegen war, kostete 1920 schon 100 Mark; 1922 stieg er von 500 auf 1725 Mark. In dieser Geldkrise brach in der Reichsdruckerei zusätzlich ein Streik aus. Private Druckereien mussten für den Druck der Reichsbanknoten in Anspruch genommen werden, sie lieferten Ende 1922 täglich fast 20 Milliarden Mark ab.
Am 18. September 1922 wurde einzelnen Institutionen wieder erlaubt, eigenes Notgeld auszugeben. Wer die Erlaubnis erhielt, musste einen dem Gegenwert entsprechenden Betrag in sicheren Wertpapieren an die Reichskreditgesellschaft hinterlegen. Bis 1923 gaben 715 Institutionen, zum Teil auch ohne Genehmigung, eigene Geldscheine aus.
Im Januar 1923 stieg der Wert des Dollars, welcher sich für zwei Monate bei ca. 7.000 Mark eingependelt hatte, bis auf 49.000 Mark an. Diesmal war die Reichsdruckerei besser vorbereitet; 50.000-Mark-Scheine waren gedruckt, Wechselgeld in Form von 5.000-Mark-Scheinen war auch vorhanden. Das Notgeld, d.h. die nicht von der Reichsbank ausgegebenen Geldscheine, konnte im ganzen Reich - mit Ausnahme des besetzten Ruhrgebietes/Rheinlandes - eingezogen und eingelöst werden. Die Städte und Gemeinden setzten im Ruhrgebiet und im Rheinland die Ausgabe von Notgeld bis in die erste Hälfte 1923 fort.
So beschlossen noch am 11.07.1923 die Stadtverordneten von Mülheimer (Ruhr) 60 Milliarden Mark in Scheinen von 100.000 Mark herauszugeben. Noch bis zum November 1923 wurde in Mülheim (Ruhr) immer neues Inflationsgeld mit immer höheren Nennwerten gedruckt.
Die echte Grippe, auch Influenza (italienisch für Einfluss
) genannt, ist eine Infektionskrankheit die durch Viren verursacht wird und zu hohem Fieber, schweren Kopf- und Gliederschmerzen und einem trockenen Reizhusten führen kann. Im Unterschied zu einer Erkältung sind bei einer Influenza typischerweise nicht nur die Atemwege, sondern der gesamte Körper betroffen. Die Beschwerden treten meist schnell und heftig ein und lassen oft innerhalb einer Woche deutlich nach.
Erstmals 1918 durch eine Zoonose (Übertragung des Virus vom Tier zum Menschen) zur Pandemie geworden, trat die spanische Grippe bis 1920 in drei Wellen auf und kostete zwischen 20 und 50 Millionen Menschenleben weltweit.
Als Influencer (von englisch to influence beeinflussen
, italienisch für Einfluss
) werden seit dem Beginn der 2000er Jahre Multiplikatoren bezeichnet, die ihre starke Präsenz und ihr Ansehen in sozialen Netzwerken nutzen, um beispielsweise Produkte oder Lebensstile zu bewerben. Marketing mit Influencern wird als Influencer-Marketing bezeichnet.
Die Füllung einer Weihnachtsgans mit Rosinen, Äpfeln, Korinthen, Maronen und was noch alles gut zur Gans schmeckt.
Lesen Sie dazu: Die gewonnene Pute - (Weihnachten 1977)
von Renate Rubach
Veraltet, gehoben: starker Groll, verbissene Wut oder heftiger Zorn. Zusammensetzung aus in- inner
und Grimm, belegt seit dem 18. Jahrhundert.
Aus dem lat. Iniuria, Fr. Iniure, bedeutet überhaupt eine Beleidigung, oder ein angetanes Unrecht; insonderheit im engeren Verstande, im g. L. und in den Rechten, eine Beschimpfung, ein zugefügter Schimpf, eine Beleidigung, wodurch die Ehre eines andern angegriffen wird. Überhaupt sind Injurien eine jede aus Bosheit des Herzens und aus Vorsatz entsprungene Beleidigung eines andern, entweder an seiner natürlichen oder bürgerlichen Achtung und Ehre, die man zu desselben Schaden, entweder mündlich, oder schriftlich, oder tätlich vornimmt.Quelle: Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz
Jemanden durch grobe Reden beleidigen, mit Worten antasten, mit Schmähworten an der Ehre angreifen; einen schimpfen und schmähen; injuriös: schimpflich, beschimpfend, zum Schimpf gereichend, hart beleidigend, ehrenrührig; injuriöse Worte: Reden, Schmähworte, Schimpfreden.Quelle: Wörterbuch der Gebrüder Grimm
der Ehrenschänder. Injuriat, der Beschimpfte. Injurien=Klage, Injurien=Prozess, eine Klage, da man sich über erlittene Beschimpfung an Ehre und guten Nahmen beschwert.Quelle: Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz
Das Adjektiv inkohärent, lat.: incohaerere, bedeutet nicht zusammenhängend. Man bezeichnet allgemein damit den inneren oder äußeren fehlenden Zusammenhang oder Nichtzusammenhalt von etwas.
In der Linguistik sind mit inkohärent im Allgemeinen Begriffe gemeint, die zwar im Sprachgebrauch (hier auch Fachvokabular) in Zusammenhang gestellt werden, aber in der benutzten Form nichts miteinander zu tun haben. Gerne werden augenscheinliche Gegensätze dann als inkohärent bezeichnet, wenn sie eigentlich keine Gegensätze sind, da sie unterschiedliche Bezüge haben.
Auch Verlust einer zusammenhängenden Ordnung von Denkabläufen als Ausdruck formaler Denkstörung.
Beispiel: einfach und schwer sind inkohärente Gegensätze. Kohärent sind leicht und schwer (Bezug auf das Gewicht) sowie einfach und schwierig (Bezug auf eine Arbeitsaufgabe).
In der Physik bedeutet inkohärent im Allgemeinen, dass zwei Wellen nicht kohärent sind.
In der Tontechnik versteht man unter inkohärent, dass die Stereosignale der beiden Kanäle keinen Bezug zueinander haben. Auch der Begriff unkorreliert
wird hierbei verwendet. Inkohärente Signale sind immer unkorreliert und korrelierte sind immer kohärent. Umgekehrt trifft dieses nicht allgemein zu.
In der Nachrichtentechnik versteht man unter inkohärentem Empfang, wenn zur Demodulation (Empfang) einer Nachricht die Frequenz und Phasenlage der zugehörigen Trägerfrequenz nicht notwendig ist. Quelle: Siehe Wikipedia.org
Auch Früh- oder Wiegendrucke. Mit beweglichen Lettern gedruckte Bücher oder Schriften, die zwischen der Fertigstellung der Gutenberg-Bibel im Jahre 1454 und dem 31. Dezember 1500 n.Chr. hergestellt wurden.
Inne halten, in einer Handlung aufhören, aufhören etwas zu tun, wenigstens für einige Zeit. Halten sie mit solchen Reden inne, Gell. Mit Singen, oder im Singen inne halten. Mitten in der Arbeit inne halten, mit Arbeiten inne halten. Sich inne halten, nicht ausgehen, im Hause, in dem Zimmer bleiben.
Innig
drückt ein starkes inneres Gefühl aus, eine innige Liebe, mit jemanden auf das innigste verbunden sein. Sich innig über etwas freuen, im gemeinen Leben innerlich. Deine Freude ist innig, die meinige aber ist noch inniger. Die du mich so innigst liebtest. Er schien so innig über diese Güte gerührt zu sein, als über sein Unglück. Ich hatte die innigste Hoffnung, ihn noch zu sehen. Mit inniger Freude sehen sie uns zusammen erwachsen. Höre Gort meinen innigen Dank! Ein inniges, sehr andächtiges, Gebet.
Siehe: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe Leipzig 1793–1801)
Inoffizieller Mitarbeiter (IM), bis 1968 Geheimer Informator (GI), war in der DDR die MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS, auch "die Stasi") gezwungenermaßen oder freiwillig verdeckt Informationen lieferte oder auf Ereignisse oder Personen steuernd Einfluss nahm, ohne formal für diese Behörde zu arbeiten. Mit seinen zuletzt rund 189.000 Angehörigen deckte das Netz aus Inoffiziellen Mitarbeitern nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche der DDR ab und bildete somit eines der wichtigsten Herrschaftsinstrumente und Stützen der SED-Diktatur. Als Motive für die Kooperation werden vor allem politische Ideale genannt. Geld habe offenbar nur eine untergeordnete Rolle gespielt, auch erpresste Zusammenarbeit mit dem DDR-Spitzelapparat sei selten gewesen.
Um sich vom früheren deutschen Polizeivokabular und dem Begriff V-Mann abzusetzen, wurden die Begriffe Geheimer Informator und seit den 1970er Jahren Inoffizieller Mitarbeiter vom MfS bewusst gewählt. Die mitunter vorkommende Auflösung des Kürzels IM als "informeller Mitarbeiter" entstammt der Publizistik der Nachwendezeit.
Nach der deutschen Wiedervereinigung ermöglichte auf der Grundlage des Stasi-Unterlagen-Gesetzes der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen unter unterschiedlichen Bedingungen den vom MfS bearbeiteten Menschen und ihren Angehörigen sowie Behörden, Forschern und Journalisten den Zugang zur schriftlichen Überlieferung des MfS. Dadurch gelangte die Identität zahlreicher inoffizieller Mitarbeiter ans Tageslicht.Siehe Wikipedia.org
Etwas in petto
haben meint, dass es noch einen Plan B gibt; eine Trumpfkarte in der Hinterhand, es aber noch nicht gesagt oder nach außen gezeigt wird.
Im Sprachgebrauch vorwiegend in petto haben
, in Vorbereitung, in Bereitschaft haben
. Entstanden im 18. Jh. aus ital. avere a petto (ital. petto Brust
). Die Fügung (aus lat. in pectore im Sinne, im Herzen
, eigentlich in der Brust
) geht auf die Befugnis des Papstes zurück, den Namen eines neuen Kardinals zunächst für sich (in petto) zu behalten und erst später bekanntzugeben.
Veraltend: nochforschen, untersuchen, vernehmen, verhören. Von lateinisch inquirere → la suchen, nachsuchen
, einer Derivation aus der Vorsilbe in- → la ein
und quaerere → la nach etwas fragen, suchen
; vergleiche Inquisition, Inquisitor und Enquete.
Als Inquisition (lateinisch inquisitio ‚Untersuchung') werden ein juristisches Prozessverfahren (Inquisitionsverfahren) sowie damit arbeitende Institutionen bezeichnet, die im Spätmittelalter und der Frühneuzeit zur Bekämpfung von Häresie dienten. Der Vorsitzende eines Inquisitionsgerichts heißt Inquisitor.
Als Inste oder Instleute bezeichnet man einen vor allem für Nord- und Ostdeutschland eigentümlichen Typus von Gutstagelöhnern auf den großen Gütern. Eingebunden war dabei die ganze Familie. Den Höhepunkt ihrer Bedeutung hatten sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ehe sie allmählich von Lohnarbeitern verdrängt wurden.
Inste ist die niederdeutsche Form für Insasse. Im Nordostdeutschen (bis nach Ostpreussen pp.) gibt es auch noch das Wort Instmann / Instermann in der Wortbedeutung Landarbeiter. Damit wurde seit dem 17. und 18. Jahrhundert eine Bevölkerungsgruppe bezeichnet, die weder Land noch Wohnraum besaß und deswegen Wohnraum mieten musste. Das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm beschreibt einen Instmann als einen Einlieger, der in eines andern hause wohnt und keine güter im dorfe hat
. Das Deutsche Rechtswörterbuch weist die Verwendung des Begriffs Instlude bereits 1486 und von dieser Zeit an in zahlreichen Verwendungen des Begriffs nach.
Auf den Höfen und Gütern in Ostpreußen die Unterkunft für die Instleute
(Landarbeiter, Tagelöhner) und ihre Familien.
Die Interflug Gesellschaft für internationalen Flugverkehr mit beschränkter Haftung war die staatliche Fluggesellschaft der Deutschen Demokratischen Republik und fungierte zudem als Dachorganisation für alle anderen kommerziellen Luftfahrtaktivitäten des Staates, zum Beispiel Agrarfliegerei, Flugsicherung und Betrieb von Flughäfen. Das 1958 gegründete Unternehmen wurde 1991 nach der deutschen Wiedervereinigung aufgelöst.
Ein Zeitzeuge berichtet: Ich erinnere mich, dass es mir wehtat, als ich zu Beginn meiner Tätigkeit bei der Treuhandanstalt feststellen musste, dass der Name INTERFLUG verschwunden war, zumal INTERFLUG ein Synonym für Völkerverständigung war. Und ich hatte viele DDR-Bürger in Russland getroffen, die auf ihre INTERFLUG sehr stolz waren.
Interhotel – Hotelkette der gehobenen Klasse, in denen Besucher aus dem nichtsozialistischen Ausland
vorzugsweise untergebracht wurden und in denen teilweise mit Devisen (westlicher Währung, auch frei konvertierbare Währung genannt) bezahlt werden musste.
Zwischenspiel, teils auch Intermezzo (italienisch für Zwischenspiel, wörtlich Pause; auch Intermedio), im Bühnenjargon Lückenbüßer, nennt man Einschübe oder Überleitungen in künstlerischen Medien. Zum Ende des 16. Jahrhunderts in Italien aufgekommenen tänzerisch-musikalischen Zwischenaktsunterhaltungen bei Aufführungen von höfischen Schauspielen und Opern bezeichnete man als Intermezzo. Allgemeiner gebraucht man den Ausdruck Intermezzo für einen unerwarteten, komischen Zwischenfall.
Interregnum n. Zwischenherrschaft, Zeitraum ohne rechtmäßige Regierung
, allgemein zeitweiliger Zustand ohne Oberhaupt
, Entlehnung (18. Jh.) von lat. interrēgnum Zwischenregierung
, ursprünglich Zeit zwischen dem Tod des letzten und der Wahl des neuen Königs
.
Geschäfte der DDR, in denen westliche Importware und Erzeugnisse der Gestattungsproduktion gegen Devisen und sogenannte Forumschecks verkauft wurden.
Intertank – für jedermann zugängliche Tankstellen an Autobahnen und in großen Städten, wo an speziellen Zapfsäulen auch Kraftstoff mit 91 Oktan (Spezial) und 98 Oktan (Super) gegen Devisen angeboten wurde. Fahrzeuge aus dem nichtsozialistischen Ausland durften nur an diesen Zapfsäulen betankt werden und bekamen keinen Kraftstoff gegen DDR-Währung.
Interventionsbestand nennt man den in der EU durch staatlich garantierte Abnahme von Agrarprodukten entstandenen Lagerbestand, z.B. an Butter. (Siehe Butterberg)
Reisezüge zwischen Westdeutschland bzw. der Bundesrepublik Deutschland und der SBZ bzw. DDR, Begriff aus der Nachkriegszeit blieb bei älteren DDR-Bürgern bis 1989 umgangssprachlich.
Aus dem lat. intonare.
1. Anstimmen, eine Musik anfangen, im gem. Leben.
2. In engerer Bedeutung, bei den Orgelbauern, die Orgelpfeifen stimmen, so wohl in Ansehung der Höhe oder Tiefe der Töne, als auch insonderheit in Ansehung der Gleichheit in der Stärke oder dem Nachdrucke des Tones, so, dass z. B. der Bass nicht zu laut, und der Diskant zu grell klinge.Quelle: Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz
auch: Einwohner, Hintersasse, Beisasse, lat. incola. Minder berechtigtes Mitglied einer Gemeinde im Gegensatz zum voll berechtigten Bürger, bürgerlichen Inwohner, bzw. Gemeinsmann, auch Beiwohner.
Inzest (lateinisch incestus unkeusch
), veraltet Blutschande, bezeichnet den Geschlechtsverkehr zwischen eng blutsverwandten Menschen. In seiner stärksten Ausprägung ist Inzest die Paarung eines Elternteils mit seinem leiblichen Kind, beispielsweise bei Fällen von sexuellem Missbrauch von Kindern in der Familie. Auch die einvernehmliche sexuelle Beziehung zwischen erwachsenen Geschwistern wird von den Rechtsbestimmungen mehrerer Länder als strafbarer Inzest eingestuft, so auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Fortpflanzung durch ein Elternpaar, bei dem die beiden Eltern eng miteinander verwandt sind, (z.B. Bruder und Schwester). Erkenntnisse der Humangenetik und Vererbungslehre lassen darauf schließen, dass Inzucht beim Menschen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Erbkrankheiten erhöht.
Der Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein Akzent, der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen I als Akzentuierung herauskristallisiert
Redensart: Das i-Tüpfelchen, oder der Tüpfelchen auf dem i - eine Ergänzung, die eine Sache perfekt macht.
Steingutgeschirr nennt man auch Irdenes Geschirr. Es unterscheidet sich von Porzellan durch einfachere Qualität und ist dickwandiger.
Irdengut (auch Irdenware) ist ein Sammelbegriff für eine Klasse keramischer Werkstoffe. Bei ihnen sintern die Scherben während des Brennprozesses nicht vollständig dicht, so dass unglasiertes Irdengut aufgrund offener Porosität wasserdurchlässig ist.
Als Irredentismus wurde zunächst die italienisch-nationalistische Ideologie bezeichnet, deren Ziel nach der Einigung Italiens 1861 die Angliederung der unter österreichischer Herrschaft verbliebenen italienisch besiedelten Gebiete Trentino und Triest war. Das beanspruchte Gebiet im Ausland wird (die) Irredenta
oder italienisch: terra irredenta
(das [noch] unbefreite Land, verlorene Land) genannt. Von einer politisch isolierten Minderheit im italienischsprachigen Schweizer Kanton Tessin wurde der Irredentismus auch auf die Italienische Schweiz übertragen.
Heute versteht man unter Irredentismus die Zusammenführung möglichst aller Vertreter einer bestimmten Ethnie in einen Staat mit festen Territorialgrenzen. Diese Ideologie ist Teil vieler Panbewegungen, wie des Pangermanismus, des Panslawismus oder des Panturanismus.
Im historischen Sinne bezeichnet das Wort den italienischen Irredentismus, der selbst eine Panbewegung darstellt. Man spricht auch von Panitalianismus
.
Das Wort Irredentismus kommt vom italienischen Begriff terre irredente (unerlöste Gebiete
), womit Volksteile
gemeint sind, die Anschluss an ihr Mutterland (oft im Sinne von muttersprachliches Land
) suchen, bzw. die Nation, die ihr Gebiet überall dorthin ausdehnen will, wo Volksangehörige von ihr leben. Es waren auch Bestrebungen dieser Art, die 1918 zur Aufteilung des Habsburger Vielvölkerstaats Österreich-Ungarn in neue Staaten führten: Tschechoslowakei, Deutschösterreich, Ungarn und das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Sprach- oder ethnienbezogene Nationalismen bergen überall dort, wo politische Lösungen für das Zusammenleben vieler Ethnien nicht ohne Benachteiligung einzelner Gruppen gelingen, die Gefahr von Territorialkonflikten, so zum Beispiel innerstaatlich bezüglich der Grenzen zwischen Kantonen oder Banaten, aber auch zwischen großen Staaten.Siehe Wikipedia.org
Lehnwort aus jiddischem, für eine erwachsene, männliche Person, eine männliche Person, mit der eine Frau oder ein Mann befreundet ist (und mit der sie oder er zusammenlebt), oder einen Mann, mit der eine verheiratete Frau außerhalb ihrer Ehe eine sexuelle Beziehung hat. Die Bezeichnung aus dem Rotwelschen lautet Aisch.
Nicht mehr gebräuchliche, abwertende Bezeichnung für eine leichtlebige junge Frau, Freundin, Geliebte. Die Herkunft des Wortes ist nicht eindeutig, wahrscheinlich aus dem jiddischen, bzw. dem Rotwelschen entlehnt.
Isegrim (mhd. Îsengrîn, aus îsen Eisen
und grînen knurren
), ist der Name des Wolfes in der Tierfabel. Als Bauernname verwendet, Eisengrein
und Eisengrimm
(ein verdrießlicher Mensch). Redewendung, noch heute in Mittelsachsen: Er ist ein rechter Isegrimm, ein wahrer Isegrimm, ein höchst mürrischer Mensch
. Auch früher der Name einer Tuchart im 15. Jahrh.: Ysengryn
.
Das niederdeutsche adj. ilsegrimsch, îsegrimsch heißt grimmig, wild, besonders vom Blick. Siehe Wörterbuch der Gebrüder Grimm
Veraltet für die Asche, Aschenstaub, von erloschen Funken. In Tirol ist Isel der Auskehricht, Unrat. Siehe Wörterbuch der Gebrüder Grimm
Die BMW Isetta war ein Rollermobil, das die Bayerischen Motorenwerke von 1955 bis 1962 bauten. Der Hersteller bezeichnete das zwischen Motorrad und Auto einzuordnende Fahrzeug als Motocoupé
.
Das Adverb item (lat. ebenso, ferner, desgleichen
) ist eine veraltete satzverknüpfende Partikel.
Es findet sich seit dem 14. Jahrhundert häufig in frühneuhochdeutschen Texten.
Textbeispiel: Als da Mose gebietet ein Weib mit einem Scheidebrief von sich zu lassen. item / dass ein Mann sein Weib mit einem Eiferopfer treiben / und andere Weiber mehr nehmen mag / Solches sind alles weltliche Gesetze.
- Luther: Vorrede auf das Alte Testament. Quelle: Wikipedia.org
Nicht mehr verwendete Bezeichnung für den Efeu, auch Baumwinde, Mauerewig, Mauerpfau genannt.
Aus dem französischen, Bez. für Elfenbein, auch Helfenbein, für die feine, weiße Substanz, aus der die Stoßzähne männlicher Elefanten bestehen.
auch Aiwan oder Liwan ist ein Bautyp insbesondere persischer und zentralasiatischer Bauten.
Iwan (russisch Иван) ist eine slawische Variante des Vornamens Johannes.