Sahne, in Bayern und in der Schweiz auch Rahm, in österreich Obers und in Ostfriesland Raom genannt, ist der fettreiche Milchanteil.
Oberstübchen; umgangssprachlich, scherzhaft für Gehirn. Bist du noch richtig im Oberstübchen
, lauetet machmal die Frage, wenn die geistige Gesundheit des Gegenüber in Frage gestellt wird.
Der Oberst ist ein Dienstgrad der Bundeswehr, des Bundesheeres, der Schweizer Armee und weiterer moderner und früherer Streitkräfte. Bei den Wachkörpern Österreichs ist der Oberst eine Verwendungsbezeichnung.
In vielen Streitkräften finden sich mit dem deutschen Oberst vergleichbare Dienstgrade, die häufig auf das lateinische columnella (Verkleinerungsform von columna, deutsch Säule) zurückgehen und daher ähnlich wie das englische und französische colonel lauten.
Der Begriff Oberst
wird vom Titel Obrist abgeleitet. Im 18. Jahrhundert wurde die Bezeichnung in Preußen und österreich modernisiert.
Zur Zeit der Landsknechte, im späten 15. und des 16. Jahrhunderts, war der Feldhauptmann, der sein Fähnlein (Kompanie) von etwa 400 Söldnern gegen eine Geldsumme im Auftrag eines Fürsten geworben hatte, militärischer Führer und Inhaber (Besitzer). Er war für die Ausrüstung und Bezahlung verantwortlich. Diese Funktion im Rahmen der Kompaniewirtschaft behielt der Inhaber einer Kompanie bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Dies galt auch für die Wirtschaft des Regiments auf der nächsthöheren Ebene.
Zum Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich das Regiment, zusammengesetzt aus mehreren Kompanien, zum eigentlichen Verbandstyp. Militärischer Führer eines Regiments war anfangs der erfahrenste der Hauptleute, zunächst mit dem Titel Obristfeldhauptmann, später sprachlich verkürzt auf Obrist, von dem sich Oberst ableitet. Er blieb aber weiterhin Inhaber seiner Kompanie (Leibkompanie) und war zugleich Inhaber des ganzen Regiments, also Regimentsinhaber
. Da die Wirtschaft des Regiments analog der Kompaniewirtschaft erfolgte, bezog er so gleichzeitig Sold und andere Einkünfte als Inhaber des Regiments und als Inhaber der Leibkompanie.
Sie charakterisiert das Leben Christi von seiner Geburt bis zum Tod, das er frei von Sünde und im perfekten Gehorsam zum Willen Gottes führte.Michael Malsch, 8/2020
Obedienz, auch: Obödienz; (lat.: obedientia, auch: oboedientia: Gehorsam, Anhang
; oboediens: gehorsam
) steht für: kanonische Gehorsamspflicht der Kleriker gegenüber den geistlichen Oberen, z. B. Ordensoberer, Bischof oder Papst,
kirchliches Sondervermögen im Mittelalter, meist durch Schenkung entstanden,
Anhängerschaft z. B. eines Bischofs- oder eines Papstkandidaten bei einer zwiespältigen Wahl,
Ritter und Damen des Malteserordens in Obödienz (zweiter Stand), (Obödienzritter),
eine schriftliche Amtseinweisung
eine Großloge in der Freimaurerei, der Logen und/oder Großlogen angehören.
Der Obelisk ist ein aus dem Griechischen entlehntes Wort, einen hohen vierkantigen, sich nach oben zu verdünnenden Stein, der sich ganz oben in einer kleinen Pyramide endigt, zu bezeichnen. Weil sie gemeiniglich zur Pracht errichtet werden, und zur Verzierung auf freien Plätzen, und als Monumente gebraucht werden, so hat man dieses Wort durch Prachtkegel, Prachtsäule zu geben versucht; der Begriff wird aber richtiger durch Spitzsäule oder Denkspitzsäule ausgedrückt.
Bettwaren sind zum Schlafen verwendete Körperauflagen und -unterlagen. Die am häufigsten verwendete Körperauflage ist die Bettdecke (= Oberbett). Körperunterlagen sind Kopfkissen, Seitenkissen, Matratzenauflage (= Unterbett) und Matratze. Sie werden von Bettwäsche (Bettbezüge und Bettlaken) schützend eingehüllt. Es gibt auch noch die Tagesdecke (= überbett), die tagsüber über die Bettdecke gelegt wird.
Die Obrigkeit, plur. die -en.
1) Überlegene Gewalt, Herrschaft; ohne Plural. Welcher uns errettet hat von der Obrigkeit der Finsterniß
, Col. 1, 13. In welcher Bedeutung es im Hochdeutschen veraltet ist.
2) Personen, welche im gemeinen Wesen der Gewalt zu gebieten und zu verbieten und die Rechtsstreitigkeiten zu entscheiden haben; wo es nur collective im Singular, von mehrern Arten aber auch im Plural gebraucht wird. Adelung, Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801)
Das Wort Obsoleszenz steht für sich abnutzen, alt werden, aus der Mode kommen, an Ansehen, an Wert verlieren
(lateinisch obsolescere). Das zugehörige – und häufiger benutzte – Adjektiv obsolet im Sinne von nicht mehr gebräuchlich
, hinfällig
oder veraltet
bezeichnet generell Veraltetes, meist überholte Aussagen, Normen, Sachverhalte oder Therapien.
In den USA ist die Obsoleszenz (englisch obsolescence) ein häufig für die kürzere Gebrauchsdauer von Gütern verwendeter Begriff, vor allem im Rahmen der Wirf-es-weg
-Psychologie (englisch drop it), etwa wegen bewusst minderer Produktqualität oder kurzlebiger technischer Haltbarkeit. Sie tauchte dort als Marketingstrategie erstmals in der Automobilindustrie auf. Während Ford die Langlebigkeit propagierte, setzte General Motors ab 1923 mit Alfred P. Sloan erstmals die geplante Obsoleszenz
ein, um durch schnelle Modellwechsel ein möglichst hohes Absatzvolumen zu erreichen. Das Management setzte darauf, die Haltbarkeit künstlich zu verringern und die Abnutzung zu beschleunigen. Im Phoebuskartell verständigten sich im Januar 1925 die weltweit führenden Glühlampenhersteller darauf, die Lebensdauer von Glühlampen unter Androhung von Sanktionen künstlich auf maximal 1000 Stunden zu begrenzen. Gebrauchsgüter (englisch durables) sollten dem Consumer Engineering-Handbuch aus dem Jahre 1932 zufolge so gestaltet werden, dass die Nutzer sie wie Verbrauchsgüter behandeln würden. Das dem Verbraucher hierdurch vermittelte Gefühl, durch den Besitz älterer Produkte nicht mehr modern (englisch up to date) zu sein (englisch out-of-fashion), war der Wegbereiter der psychologischen Obsoleszenz. Angesichts eines Nachfragerückgangs forderte Brooks Stevens im Jahre 1954, dass die Verfallsdaten amerikanischer Industriegüter gesenkt werden müssten.
Volkswagen verfolgte mit dem VW Käfer die gegenteilige Strategie (er läuft und läuft und läuft …
) und warb ab 1959 in den USA mit der Kampagne, dass VW keine Autos austausche nur um des Austauschs willen. Vance Packard kritisierte 1960 in seinem Buch Die Verschwendungsmacher
die geplante Obsoleszenz als systematischen Versuch der Großindustrie, aus uns verschwenderische, verschuldete, ewig unzufriedene Individuen zu machen
.
Ein Oberleitungsbus – auch Oberleitungsomnibus, Obus, O-Bus, Trolleybus, Trolley oder veraltet gleislose Bahn genannt – ist ein elektrisches Verkehrsmittel beziehungsweise Verkehrssystem im öffentlichen Personennahverkehr. Er ist wie ein im Stadtbusverkehr eingesetzter Stadtlinienbus aufgebaut, wird im Gegensatz zu diesem aber nicht von einem Verbrennungsmotor, sondern von einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben. Seinen Fahrstrom bezieht er – ähnlich einer Straßenbahn – mittels Stromabnehmern aus einer über der Fahrbahn gespannten Oberleitung, die jedoch stets zweipolig ausgeführt ist. Oberleitungsbusse sind somit spurgebunden, aber nicht spurgeführt. Die Bezeichnung Oberleitungsbus wird dabei sowohl für das Fahrzeug selbst als auch für die dazugehörige Infrastruktur verwendet.
Der Ausdruck bezeichnet: eine Fensterform der Barockzeit, ein Spiegelei, ein Gebäck mit Marzipananteil und einer Aprikosenfüllung in der Mitte, die Pflanzenart, eine der ersten Briefmarken, runde Blinker am Lenkerende. Zu D-Mark-Zeiten wurde auch die 5 DM-Münze scherzhaft so bezeichnet.
Ochsenkopfantenne oder einfach Ochsenkopf war im Süden der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für eine zum Empfang des Westfernsehens vorgesehene Fernseh-Antenne in Privathaushalten. Der Name stammt vom Ochsenkopf, einem Berg im Fichtelgebirge.
Diese Yagi-Antennen wurden in der DDR auch durch RFT industriell gefertigt und waren frei verkäuflich, da in Calau vom Fernmeldeturm Calau ebenfalls ein TV-Sender auf dem Kanal 4 sendete. Es gab Ausführungen mit einem, zwei und drei Elementen zu kaufen.
Auch der Selbstbau dieser Dipolantennen war üblich. Ein Halbwellendipol wurde z. B. aus zwei gleich langen Aluminium- oder Kupferrohren mit einem Durchmesser von ca. 10–15 mm gefertigt. Beide Rohre wurden mit einem isolierenden Distanzstück axial miteinander verbunden. Die Gesamtlänge beider Rohre und des Distanzstücks musste etwa 2230 mm betragen und durfte keinen axialen Versatz aufweisen. Besser, weil leichter zu realisieren, war der Umbau einer überall erhältlichen UKW-Antenne. Diese wurde einfach durch zwei 35 cm lange Alu - Rohrstücke gleichen Durchmessers durch anschrauben verlängert und erhielt so die erforderliche Gesamtlänge von 2,23 m. Zum Anschluss an den Fernsehempfänger diente eine handelsübliche symmetrische UKW-Bandleitung, die in der Nähe des Isolierstückes endete, an welchem je eine Leitung an ein Rohr durch Klemmen oder Löten befestigt wurde.
Als Odal bezeichnet man in Nordeuropa und auf den Orkney (hier Udal law genannt) den Teil des Grundbesitzes, der sich im Mittelalter über lange Zeit oder über Generationen im Besitz einer Familie befand und damit dem Odalsrecht unterlag. Mit dem Begriff des Odal ist die Verfügungsbeschränkung des Grundeigentümers verbunden. In aller Regel, aber nicht notwendig, hatte der Mannesstamm eine Vorzugsstellung in Bezug auf das Odals-Land. Diese besondere Beziehung zwischen Land und Familie gibt es in allen Kulturen auf der ganzen Welt. Hier wird aber nur der nordeuropäische Raum behandelt, in dem das Wort Odal wurzelt. Im Gegensatz zum Odal, konnte der Eigentümer eines Allods frei darüber verfügen.
(von türk.: odalık) bezeichnet im engeren Wortsinn eine Mitbewohnerin, auch Haremsdienerinnen bzw. Kammermädchen zum persönlichen Dienst am Sultan.
Veraltet für Atem
, heute nur noch poetisch genutzt.
Alle Hochkulturen, so zum Beispiel die alten Griechen, kannten die Bedeutung des Atems. So stehen die Begriffe Pneuma und Odem sowohl für den Atem als auch für den Geist und die Seele als Wortbedeutung.
Das Nachkriegsnetzwerk der ehemaligen SS-Angehörigen verhindert bis heute die Aufarbeitung des Dritten Reichs, der SS und ihrer Greueltaten. ODESSA steht für: Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen.
Mit der Gründung des Vereins Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte
(»Stillen Hilfe«) wurde ein Teil der Gefangenen- und Fluchthilfe der ODESSA legalisiert. Geschaffen wurde diese Gefangenenhilfe u.a. von früheren SS-Funktionären wie Wilhelm Spengler und Heinrich Malz. Nach außen leitete Helene Elisabeth Prinzessin von Isenburg die Arbeit. Dieser »humanitäre« Verein konnte sich immer reichlicher Unterstützung aus bürgerlichen und kirchlichen Kreisen sicher sein.Quelle: Literatur: Uki Goñi, ODESSA - wie der Vatikan dabei half, Kriegsverbrecher außer Landes zu schleusen
Odium, (lateinisch) für
Hass, Widerwille, Abneigung, Feindschaft
, übler Beigeschmack.
Odor (von lat. odor Geruch
, Duft
; Gestank
, Wohlgeruch
, Geruchssinn
) ist die Bezeichnung für den spezifischen von einem Duftstoff entwickelten Geruch, der mit dem Geruchssinn wahrgenommen wird. Konzentrationsabhängig und je nach Situation und wahrnehmendem Subjekt kann der Odor als mehr oder weniger angenehmer Duft oder auch Gestank empfunden werden.
In Meyers Konversationslexikon: Odor hircinus (Bocksgeruch
), der Schweißgeruch unter der Achsel.
Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei (tschechisch: Vysídlení [,Aussiedlung‘], odsun [,Abschiebung‘] oder vyhnání [,Vertreibung‘] Němců z Československa [,der Deutschen aus der Tschechoslowakei‘]) betraf bis zu drei Millionen Deutsche aus der Tschechoslowakei in den Jahren 1945 und 1946.
Die Sudetendeutschen, auch Deutschböhmen und Deutschmährer sowie die Sudetenschlesier genannt, wurden 1945/1946 unter Androhung und Anwendung von Gewalt zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen. Nach dem Beneš-Dekret 108 vom 25. Oktober 1945 wurde das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen (Immobilien und Vermögensrechte) der deutschen Einwohner konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt.
Auf Englisch sowie im Potsdamer Abkommen wurde der technische, das tatsächliche Geschehen ausblendende Ausdruck transfer (deutsch „Überstellung“, „Versetzung“) benutzt, der in diesem Kontext im Tschechischen kein entsprechendes Äquivalent hat – nur ungefähr nähert sich ihm der Ausdruck přesun. Die KSČ, teilweise auch die postkommunistische Geschichtsschreibung, benutzten für diese Vorgänge überwiegend die Ausdrücke „Abschiebung“ oder „Aussiedlung“ (tschechisch odsun, vysídlení), seltener „Vertreibung“ (tschechisch vyhnání).
Tschechen und Deutsche konnten sich bis heute nicht auf eine gemeinsame Bezeichnung für die Deportationen einigen: Wer über Abschiebung oder Aussiedlung spricht, wird von Deutschen meist als Verharmloser des Vorgangs angesehen; in ihren Augen erscheint ausschließlich der Begriff „Vertreibung“ angemessen. Tschechen beziehen sich hingegen auf die Vorgeschichte des Vorgangs, die vielen von ihnen die Entfernung der Deutschen aus der Tschechoslowakei als angemessen erscheinen ließ. Sie wählten daher andere Begriffe als den ihrer Auffassung nach ungerechtfertigten oder eine moralische Verurteilung implizierenden Begriff der Vertreibung.
Lesen Sie auch den Zeitzeugenbericht von Lisel Hünichen: Die Beneš Dekrete, oder: Der unbekannte Tschechische Lebensretter
rechteckiges Blech vor dem Ofenloch zum Schutz des Fußbodens vor herausfallender Glut.
Ofensetzer oder -bauer ist eine Berufsbezeichnung für Menschen, die Kachelöfen, Kamine und ähnliche Feuerstätten planen, entwerfen, bauen und installieren.
Aus dem mittlern Lat. officians, im gemeinen Leben, ein jeder, welcher ein öffentliches Amt geringer Art bekleidet, ein Unterbedienter, welcher den Beamten hilft, oder an die Hand geht. Die Officianten aus der Buchhalterei. Die Münzofficianten. Zuweilen werden auch wohl die Arbeiter einer Officin, Officianten genannt.
Offizīn (lat.), im allgemeinen Stätte zur Anfertigung von Fabrikaten, die nicht von gewöhnlichen Handwerkern gemacht werden, und somit unterschieden von Werkstätte, dem Arbeitslokal der Handwerker; insbes. soviel wie Buchdruckerei und Apotheke, vorzüglich als Verkaufslokal der letztern.Siehe Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909)
Offizierslager (Oflag) waren deutsche Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkrieges, in denen ausschließlich Offiziere nach Nationen getrennt festgehalten wurden. Unteroffiziere und Mannschaften wurden dagegen in sogenannten Stammlagern (Stalag) untergebracht. Die Lager wurden gemäß den Wehrkreisen, in denen sie sich befanden, nummeriert. Darauf folgte eine fortlaufende Nummerierung durch Buchstaben. Das dritte Offizierslager im zweiten Wehrkreis erhielt demzufolge die Bezeichnung Oflag II C; jedoch gab es von diesen System zahlreiche Abweichungen. Eventuell wird dem Lager als Zusatz noch der Name des nächstgelegenen Ortes hinzugefügt. So z. B. Oflag II C Woldenberg. Die Lager für Mannschaften hießen Stalag
(Stammlager)
Lesen Sie dazu auch diese Zeitzeugenberichte:Internierung in Argentinien
Kriegsende in der Ferne
Die Ogive ist im zweidimensionalen eine Form, die durch den Schnitt zweier Kreisbögen entsteht bzw. im dreidimensionalen der entsprechende dreidimensionale Rotationskörper. Das Wort Ogive leitet sich aus dem französischen Wort ogive (= Spitzbogen
) ab, dessen genaue Herkunft unklar ist.
Oheim, Ohm, ühm bezeichnet ursprünglich Bruder und Schwager der Mutter. Heutzutage ist Oheim veraltet für Onkel. In verschiedenen Dialekten sowie im Niederländischen kommt das Wort heutzutage noch vor (Ohm, ühm, oom). Im Niederländischen gilt das Wort (n)onkel als dialektisch, es ist aber sehr verbreitet im Süden des Sprachraums (Flandern und Südniederlande). Bis etwa 1750 bezeichnete Oheim nur Bruder und Schwager der Mutter in Abgrenzung zu Bruder und Schwager des Vaters. Die weibliche Form des Oheims ist die Muhme.
Nach mittelalterlichem Volksglauben kriecht der Ohrwurm Schlafenden in den Gehörgang und richtet dort, womöglich auch am Trommelfell, Schäden an, die sich durch Ohrenschmerzen und Ohrensausen und sogar durch Ertauben äußern; sie sollen sogar das Gehirn anfressen und dadurch stechende Kopfschmerzen verursachen. Die mittelalterliche Bezeichnung (belegt seit dem 14. Jh.) geht möglicherweise auf die antike Praxis zurück, gegen Ohrleiden und Hörschwäche pulverisierte Ohrwürmer zu verordnen.
Die Verwendung von Ohrwurm
für eine Melodie, einen erfolgreichen Schlager, denn er bohrt sich in das Gehör und ist daraus schwer zu vertreiben
, geht auf den deutschen Operettenkomponisten Paul Lincke (1866–1946) zurück. Viele seiner Lieder wurden wahre Ohrwürmer wie zum Beispiel Schlösser, die im Monde liegen
, Wenn auch die Jahre enteilen
und Lasst den Kopf nicht hängen
. Und seine Berliner Luft
sei ursprünglich nicht nur Ausdruck des Lokalpatriotismus gewesen, sondern auch eine ironische Kritik an arroganten Hauptstadt-Bewohnern
.
Ein Spitzname (im 17. Jahrhundert spitz verletzend
), auch Übername, Abname, Utzname, Uzname, Ulkname, Neckname, Nickname, Ökelname, Scheltname, Sobriket/Sobriquet oder Spottname genannt, ist ein Ersatzname für den realen Namen einer Person oder Sache. Dieser Beiname kann auch eine Unvollkommenheit andeuten. In der Regel übertrifft er den eigentlichen Namen an Witz. Spitznamen werden häufig nach äußeren Merkmalen, dem Verhalten, dem Beruf, der Funktion oder nach Bezeichnungen, die zufällig entstehen und Anklang finden, gebildet. Daneben kann ein Spitzname auch als Verballhornung oder Alliteration des Namens, der Rolle oder anderer Eigenschaften gebildet werden.
Der Begriff wurde in zwei unterschiedlichen Bedeutungen ab dem 16. Jahrhundert verwendet. Vorher ist er nicht nachweisbar.
Einerseits wurde die Bezeichnung spottend nach den im Ölgarten am Ölberg eingeschlafenen Jüngern Jesu verwendet, abgeleitet nach (Mt 26,40-43 EU). Die ursprüngliche Bezeichnung war Ölberggötze
.
Andererseits bezeichnet das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm ein mit Öl gesalbtes oder mit Ölfarben angestrichenes Götzenbild
als Ölgötze. Der Begriff wurde in der Reformationszeit als Spottbezeichnung für die Heiligenbilder in den katholischen Kirchen verwendet, zum Beispiel von Zwingli. Davon abgeleitet wurde der Begriff dann auch für die Anbeter dieser Bilder benutzt, also als Spottwort für Katholiken, sowie für die mit heiligem Öl gesalbten katholischen Priester und auch für den Papst.Siehe Wikipedia
Olitäten (v. lat. oleum), sind ölige oder balsamische Volksarzneimittel, die von Laboranten nach geheim gehaltenen Vorschriften alter Zeit fabrikmäßig für den Handel als Spezialitäten gefertigt werden und sich durch mündliche Tradition in der Gunst der ärmern Bevölkerung erhalten haben. Hierher gehören: Benediktusöl, Güldenbalsam, Harlemer Öl oder Tillijtropfen, Jerusalemer oder Wiener Balsam, Lebensöl, Bergöl, Skorpionöl, englischer Wunderbalsam etc., dann aber auch Kaiserpillen, Schneeberger Schnupftabak, Augenwasser, Klepperbeins, Hamburger und Schwarzburger Pflaster, Universalsalbe, einige Tierheilmittel etc. Vielen O. ist eine gedruckte Beschreibung beigegeben, deren oft sehr einfältiger Text gewöhnlich in der volkstümlichen Schreibweise früherer Jahrhunderte abgefaßt ist. Die meisten O. werden als Universalheilmittel zu innerlicher und äußerlicher Anwendung empfohlen. Einige von ihnen enthielten früher gefährliche und stark wirkende Arzneistoffe (Arsen, Quecksilberpräparate, Opium, Krotonöl. /Bd. 15, S. 41/ Gummigutt), und noch jetzt enthalten die Kaiserpillen und einige andre Abführmittel drastische Stoffe, die nicht für jedermann zuträglich sind. Die meisten andern, zur innerlichen Anwendung dienenden O. bestehen zwar gemeiniglich aus indifferenten Arzneistoffen, es fehlt für ihre nicht genau bekannte Zusammensetzung indessen jede Garantie, und es ist leicht möglich, daß sie in falscher Menge, in unrichtiger Weise und an verkehrter Stelle angewendet werden und Schaden anrichten. Die Olitätenindustrie im sächsischen Erzgebirge und in der Lausitz ist heute belanglos, sie blüht aber noch im Thüringer Wald, wo sie durch Mylius aus Oberweißbach (gest. um 1680) organisiert wurde, und von Königsee, Mellenbach, Oberweißbach und Ölze werden diese Arzneispezialitäten auch als Ausfuhrartikel im großen in alle Gegenden der Welt gesandt, in denen sich Deutsche aufhalten. Früh er wurden die O. an die ärmere Landbevölkerung vorwiegend durch sogen. Balsamträger verkauft, gegenwärtig ist der Verschleiß durch diese Hausierer gesetzlich nicht mehr zulässig und wird nur noch heimlich betrieben. Sehr eingebürgerte O. werden hier und da auch in Apotheken feilgehalten. Über die Zusammensetzung einzelner O. vgl. Hahn und Holfert, Spezialitäten und Geheimmittel etc. (5. Aufl., Berl. 1893).Siehe Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909)
Olitorisch, in Küchengärten wachsend, Küchengärten betreffend.Siehe Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909)
Olivetten (franz.), olivenförmige, zum Rundschleifen ungeeignete Korallen; auch länglichrunde Glasperlen, die als Handels- und Tauschartikel namentlich nach Ägypten und Afrika ausgeführt wurden.Siehe Meyers Großes Konversationslexikon (6. Auflage, 1905–1909)
Olsch, Oolsch oder Ollsch (ugs. verächlich) für alte Frau, auch für die Gattin abkz. (scherzhft.) von Oh, lieber Schatz. Oder auch unabhängig vom Alter (ebenfalls abfällig) für jede Frau, respektlos auch für die eigene Ehefrau, de verdreihte Oolsch
; hest mien Oolsch nich sehn?
; ruut mit de Oolsch an de Fröhjohrsluft
(für alles, was aus dem Haus muss); dor hett de Bäcker sien Oolsch döchjagt
(durch das Loch im Brot).
Ölzeug (engl.: Oilskin) bezeichnet wetterfeste Oberbekleidung in der Seefahrt, die den Träger vor Nässe und Wind schützen soll. Ursprünglich wurde diese Kleidung aus einem Leinenstoff hergestellt, dessen Oberfläche mit Öl, oftmals Leinöl, imprägniert wurde, um ihn wasserdicht zu machen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde auch Kautschuk zum Abdichten des Gewebes genutzt. Um die Wasserdichtheit zu erhalten, war eine regelmäßige Nachbehandlung mit Öl oder Wachsen notwendig.
Wienerisch, die Bezeichnung für einen Regenschirm.
Ein Omnibus (lateinisch omnibus allen
bzw. für alle
, Dativ Plural von omnis), kurz Bus, ist ein großes Straßenfahrzeug, das der Beförderung zahlreicher Personen dient, z. B. im öffentlichen Personennahverkehr. In Österreich und der Schweiz werden sie vielfach als Autobus bezeichnet. Reisebusse werden in der Schweiz mit dem französischen Wort Car oder Reisecar, seltener auch Autocar bezeichnet.
Auch Undienen
, Bezeichnung für Wassergeister in der Mythologie. Siehe auch: Ondine — Das Mädchen aus dem Meer
, (irisches Drama aus dem Jahr 2009)
Ondine-Syndrom, auch Undine-Syndrom oder Undines Fluch ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems mit Störung der autonomen Atmungskontrolle.
On dit (franz., spr. ong di), man sagt; auch substantivisch, soviel wie Gerücht
.
Onomatopöie, auch Onomatopoesie, Onomatopoiie, (von. lat. onomatopoeïa (onomatopoeia), altgriechisch ὀνοματοποιΐα onomatopoiḯa, aus ὄνομα ónoma = Name und ποιεῖν poieîn = machen, verfertigen, dichten.) bedeuted Lautmalerei. Der Versuch Laute, Geräusche, Töne in Schallwörtern
wie beispeilsweise gluckern
, klirren
, ticken
, abzubilden. Wauwau
, Kuckuck
und Uhu
sind weitere Beispiele für Versuche, das Gemeinte mit lautlichen Mitteln nachzuahmen. Die kultivierte Sprache verabscheut Onomatopöien: in Sprachkursen werden sie ausgemerzt, Deutschlehrern verhelfen sie zu Wutausbrüchen, und in der konventionellen Literatur fehlen sie fast völlig.
Abkürzung für Out of Phase Stereo, in den 1970er Jahren eine beliebte Methode zur Verbesserung des Raumklanges. Dabei wird ein Lautsprecher des Lautsprecherpaares verpolt (nicht phasengedreht) angeschlossen, auch (Left minus right
) genannt, so dass sich die Lautsprechermembranen entgegengesetzt bewegen. Die schwedische Popgruppe ABBA hat in einigen ihrer Aufnahmen von der OOPS-Methode Gebrauch gemacht, in dem manche Tonspuren kopiert und auf einer weiteren freien Tonspur phasenverdreht
aufgezeichnet wurden.Quelle: Wikipedia.org
Der Eintopfsonntag war eine Propagandaaktion des NS-Regimes und wurde in Deutschland ab dem 1. Oktober 1933 als ein Zeichen der Solidarisierung mit der Volksgemeinschaft eingeführt. Von Oktober bis März sollte einmal im Monat in allen deutschen Haushalten nur Eintopf gegessen werden. Die Differenz zwischen den Kosten für das sonst übliche Sonntagsessen und dem für Eintopf nötigen Aufwand, von oben
generell mit 50 Pfennig veranschlagt, wurde von den von Tür zu Tür gehenden Blockwarten der NSDAP kassiert und kam dem kurz zuvor gegründeten Winterhilfswerk zugute. Die Einsparungen waren angeblich oft größer als 50 Pfennig, wie z. B. bei einem Rezept eines 4-Personen-Eintopfgerichts für 1,18 RM aus dem Jahr 1933. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bezeichnung Eintopfsonntag
abgeschafft. Stattdessen wurde der Begriff Opfersonntag
eingeführt, dessen Erlöse allein dem Winterhilfswerk zugute kamen.
Ein Opportunist
(von lat. opportunus günstig
, bequem
) ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Person, die zweckmäßig handelt, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen. Opportunismus wird häufig mit politischem und sozialem Bezug als grundsatz- oder charakterloses Verhalten beschrieben.
Orlog, m., niederd. form des mhd. urliuge, urlouge, veraltet für Krieg
. Auch in der Oeconomische Encyclopädie des Georg Johann Krünitz ein veraltetes Wort für Krieg
: Die Alten gebrauchten dafür Orlog, Wig, Volkeswig, von wegen, bewegen, Werre, Fr. Guerre, Ital. Guerra, von wirren, verwirren und andere Ausdrücke mehr.
Die Orphica ist ein von Karl Leopold Röllig 1795 erfundenes und bald wieder in Vergessenheit geratenes Musikinstrument, es bestand aus einer Harfe mit angesetztem Klavier, dessen Tasten mit Hämmern die Metallsaiten der Harfeanschlugen. Er wurde an einem Band um die Schultern getragen.
Ossi – von jeher werden über die Ostfriesen Witze gemacht, weil sie angeblich etwas langsamer im Denken sind, als der Rest der Republik. Die Ostfriesen nahmen es gelassen und erzählten selbst die besten Ossi-Witze. Nach der Wiedervereinigung wurden auch die Ostdeutschen Ossi
genannt und die Ossi-Witze aus dem Westen kamen in Vergessenheit. Heute passt das Wort Ossi
nicht mehr in die politische Korrektheit unserer Sprache und es gibt keine Ossi Witze mehr.
Was machen die Ostfriesen, wenn sie einen Stromausfall haben? Dann gehen sie an den Strand und holen sich ein paar Kilo Watt.
Ein ostfriesischer Blitzrechner ist einer Fernsehshow zu Gast. Er soll die Anzahl der Individuen in einem großen Haufen Ameisen errechnen. Ohne zu zögern sagt er: 3511
.
Moderator: Wie konnten Sie das so schnell errechnen?
Nun ja, Beine zählen und durch sechs teilen.
.
Ostarbeiter war in der Zeit des Zweiten Weltkrieges die offizielle Bezeichnung für Arbeitskräfte nichtdeutscher Volkszugehörigkeit, die im Reichskommissariat Ukraine, im Generalkommissariat Weißruthenien oder in Gebieten, die östlich an diese Gebiete und an die früheren Freistaaten Lettland und Estland angrenzten, erfasst wurden und für das Deutsche Reich arbeiteten. Nach der Besetzung dieser Gebiete durch die Wehrmacht wurden sie zur Arbeit im Deutschen Reich einschließlich des Protektorates Böhmen und Mähren angeworben oder dorthin zur Zwangsarbeit verschleppt. Sie wurden hauptsächlich in Betrieben der Rüstungsindustrie und Landwirtschaft und im Rahmen der Bauhilfe der Deutschen Arbeitsfront GmbH
für den Bau von Behelfsunterkünften im Rahmen des Deutschen Wohnungshilfswerks eingesetzt, um den kriegsbedingten Mangel an deutschen Arbeitskräften auszugleichen. Ihre Rechtsstellung wurde im Juni 1942 vom Ministerrat für die Reichsverteidigung festgelegt. Im Gesamtzeitraum des Krieges waren ca. 2,75 Mio. Ostarbeiter im Reich beschäftigt.
Ethnisch gesehen waren die meisten Betroffenen Ukrainer, Polen, Weißrussen und Russen. Mit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion 1941 war die Wehrmacht in die Sowjetunion eingedrungen. In den besetzten Gebieten begann die Zivilverwaltung der Reichskommissariate, Arbeitskräfte für die deutsche Industrie anzuwerben und zu verschleppen. Um sie ohne weiteres von anderen Zwangsarbeitern unterscheiden zu können, mussten Ostarbeiter einen fest mit der Kleidung verbundenen Aufnäher mit der Aufschrift OST
tragen, während Arbeiter aus dem Generalgouvernement einen Aufnäher mit dem Buchstaben P
(Polen) tragen mussten.
Die Hilfswilligen (HiWi) im Dienst der deutschen Wehrmacht erhielten zur Unterscheidung zusätzlich einen Ärmelstreifen und gewisse Privilegien, vor allem dieselben Ernährungsrationen wie Deutsche.
Nach ihrer Befreiung durch die Westalliierten der Anti-Hitler-Koalition wurden die meisten Ostarbeiter 1945 als so genannte Displaced Persons (DPs) zunächst in DP-Lagern untergebracht. Auf sowjetischen Druck hin repatriierten die West-Alliierten sie in die Sowjetunion. Dort kamen viele von ihnen in das Lagersystem des Gulag, weil man sie wegen ihres Aufenthaltes im deutschen Machtbereich der Kollaboration mit dem Feind und der Spionage beschuldigte.Wikipedia.de
Der Begriff Ostblock
ist ein politisches Schlagwort aus der Zeit des Ost-West-Konflikts für die Sowjetunion (UdSSR) und ihre Satellitenstaaten, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den sowjetischen Macht- und Einflussbereich geraten waren. Der Ostblock stand antagonistisch zur westlichen Welt. In alternativer Weise wurden die Staaten des Ostblocks auch als Staaten östlich des Eisernen Vorhangs
oder des kommunistischen Lagers
und – in der selbst zum Ostblock gehörenden DDR – als sozialistische Staatengemeinschaft
bezeichnet.
Ostgeld, Aluchips, abwertend für das Zahlungsmittel in der DDR.
Mark war der Name verschiedener gesetzlicher Zahlungsmittel der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR von 1948 bis 1990. Sie wurden ab 1948 von der Deutschen Notenbank und ab 1968 von der Staatsbank der DDR herausgegeben. Folgende auf Mark
lautende Währungen wurden im Territorium der DDR emittiert:
- Deutsche Mark der Deutschen Notenbank (DM) 24. Juli 1948 bis 31. Juli 1964
- Mark der Deutschen Notenbank (MDN) 1. August 1964 bis 31. Dezember 1967
- Mark (M) der Deutschen Demokratischen Republik (auch Mark der DDR) 1. Januar 1968 bis 30. Juni 1990
für Österreich während der nationalsozialistischen Herrschaft 1938 bis 1942; bis 1945 hieß es dann Donau- und Alpenreichsgaue
, in der Umgsspr. die Währung der DDR, auch Ost-Mark.
Der alte Name für das Oströmische Reich. Das Byzantinische Reich, verkürzt auch nur Byzanz, oder – aufgrund der historischen Herkunft – das Oströmische Reich bzw. Ostrom war ein Kaiserreich im östlichen Mittelmeerraum.
Ostwall
steht für Militärbauten des Zweiten Weltkriegs.
Die Panther-Stellung (oder Panther-Linie) war eine im Jahre 1943 durch direkten Führerbefehl Adolf Hitlers errichtete Verteidigungslinie im Krieg gegen die Sowjetunion, die auch als Ostwall
bekannt war. Sie verlief entlang der gesamten Ostfront und sollte den deutschen Heeresgruppen als rückwärtige Auffangstellung dienen. Sie konnte in der Kürze der Zeit jedoch nicht ausgebaut werden und bestand daher fast ausschließlich aus Feldbefestigungen. Bis zum Sommer 1944 hatte die Rote Armee die Panther-Stellung in ihrer gesamten Länge weiträumig durchstoßen.
Die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen, auch Festung im Oder-Warthe-Bogen, volkstümlich Ostwall genannt, war eine seit Mitte 1934 vom Deutschen Reich aufgebaute, stark befestigte Verteidigungslinie, die etwa 120 km östlich von Berlin vom Fluss Warthe im Norden zur Oder im Süden führt.
Auch die Ostpreußenschutzstellung
, ein 1944/45 errichtetes Panzergrabensystem wurde als Ostwall
bezeichnet.
Die Sowjetische Besatzungszone (SBZ), Sowjetzone oder Ostzone (umgangssprachlich auch Zone genannt) war eine der vier Besatzungszonen, in die Deutschland 1945 entsprechend der Konferenz von Jalta von den alliierten Siegermächten des Zweiten Weltkrieges aufgeteilt wurde. Zur SBZ gehörten die mitteldeutschen Länder Sachsen und Thüringen, die Provinz Sachsen-Anhalt, ein großer Teil der Provinz Brandenburg sowie Mecklenburg und Vorpommern. Nicht dazu gehörten die deutschen Ostgebiete, die von Polen und der Sowjetunion bis zu einer friedensvertraglichen Regelung verwaltet werden sollten. Ausnahmen bildeten anfangs lediglich die westlich der eigentlichen Oder-Neiße-Grenze gelegenen Gebiete um Stettin und Swinemünde, welche auf Grund der unklaren künftigen Grenzziehung zunächst noch Teile der SBZ waren. Die Gebiete wurden im Zuge der Beschlüsse des Potsdamer Abkommens wenige Monate nach dem Kriegsende aus der SBZ wieder ausgegliedert. So wurde zunächst das Stettiner Gebiet am 5. Juli 1945 aus der SBZ herausgelöst und der polnischen Verwaltung unterstellt. Am 6. Oktober 1945 erfolgte die Übergabe der Stadt Swinemünde an die polnische Verwaltung. Am 7. Oktober 1949 wurde die SBZ das Staatsgebiet der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik (DDR).Wikipedia.de
Otto Normalverbraucher ist eine fiktive Person, die die durchschnittlichen Bedürfnisse und Kenntnisse der Bevölkerung besitzt.