TimetunnelMachen Sie eine Zeitreise … mit der Zeitleiste zur Machtergreifung 1933
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1939

Zweiter Weltkrieg, 1939 bis 1945

Shoa

Shoa, Holocaust, Völkermord

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Zweiter Weltkrieg, Flucht und Vertreibung, 1939 bis 1945 / Völkermord an den Juden Europas
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Erläuterungen:

Terezín (deutsch Theresienstadt) ist eine im 18. Jahrhundert als Festung errichtete Stadt mit 2.993 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004) im Bezirk Litoměřice (Leitmeritz) in der Ústecký kraj in Tschechien. Die ehemalige Garnisonsstadt wurde durch das Konzentrationslager Theresienstadt bekannt.

Die Stadt liegt 150 m ü.M. in Nordböhmen, am Ufer der Ohře (Eger), die wenige Kilometer entfernt in die Labe (Elbe) mündet.

Während der Regierungszeit Kaiser Josephs II. wurde Theresienstadt ab 1780 als eine Festungsanlage erbaut. Sie sollte die nordwestlichen Zugänge von Böhmen vor militärischen Angriffen der Preußen schützen. Die Stadt wurde nach Maria Theresia benannt, der Mutter von Joseph II.

Theresienstadt um 1940

In einer Beschreibung erinnert sich ein Überlebender des KZ, wie sich Theresienstadt in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts darbot: Die Häuserblocks sind alle von gleicher Größe, ebenso die Kasernen, und selbst die Grundrisse zeigen die gleiche Anzahl von Toren, Höfen, Rundgängen und Stiegenhäusern. Die Kasernen sind düstere alte Gebäude mit sehr primitiven sanitären Einrichtungen. Die große Mehrzahl der Wohnhäuser sind ebenfalls alte, einstöckige Bauten mit engen dunklen Hinterhöfen, ohne Gärten und Sonnenlicht.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie


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Laura

Wir wohnten in Hamburg am Grindel, auch genannt Klein-Jerusalem. Es gab in unserem Stadtviertel eine Synagoge und eine Talmudschule. In dieser Gegend lebten sehr viele Juden. Meine Freundin Laura war Jüdin und trug an ihrer Kleidung den gelben Judenstern. Mich störten diese Äußerlichkeiten nicht, trugen doch viele diesen Stern, die mir auf der Straße begegneten. Außerdem arbeitete meine Großmutter für eine jüdische Familie, half bei der Wäsche, erledigte Putzarbeiten und strickte für den Hausherrn Strümpfe aus sehr feiner Wolle. Das Einzige, was sie bemängelte war, dass dieser sehr große Füße hatte, was beim Stricken viel Zeit in Anspruch nahm.

Im Juli 1943, ich war 10 Jahre alt, waren die so genannten Bombennächte in Hamburg. Danach hatte ich große Angst vor Fliegeralarm und verbrachte mit den anderen Kindern unserer Straße die folgenden Nächte im Luftschutzkeller. Laura durfte nicht in unseren Schutzraum, weil sie Jüdin war. Ich konnte das nicht verstehen.

Stolpersteine

Stolpersteine in Hamburg-Grindel. Foto: Hans Braxmeier, Pixabay

Im Herbst erzählte Laura mir, dass sie nun bald Hamburg verlassen würde und ich mir von ihren Spielsachen etwas aussuchen könne, da sie nur wenig mitnehmen dürfe. Sie sagte voller Stolz: Der Führer Adolf Hitler, schenkt den Juden eine Stadt. Dort gibt es keinen Fliegeralarm und es fallen keine Bomben. Diese Stadt ist nur für uns Juden, ist das nicht toll? Wo liegt Theresienstadt, wollte ich wissen, ist das weit von hier? Sie wusste es nicht, aber ich fand, es hörte sich gut an, Theresienstadt, so friedlich. Ich habe Laura glühend um die Reise nach Theresienstadt beneidet und konnte nicht verstehen, warum der Führer die Juden so bevorzugte. Von ihren Puppen suchte ich mir eine aus und versprach ihr, diese gut zu behandeln. Wir verabschiedeten uns und unsere Mütter, die etwas abseits standen, taten das Gleiche. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen, was ich überhaupt nicht verstand, oder wäre sie auch gern mitgefahren, so wie ich? Am Anfang habe ich noch oft an Laura gedacht, doch die Erinnerung verblasste mehr und mehr.

Vor sieben Jahren bin ich mit meinem Enkel für eine Woche nach Prag gefahren. Der Busfahrer machte uns darauf aufmerksam, dass wir gleich an einem Konzentrationslager der Nazis, Theresienstadt, vorbeikommen. Das Gefühl, das mich in diesem Moment überkam, kann ich nicht beschreiben. Obwohl es Sommer und sehr heiß war, bekam ich eine Gänsehaut und Laura fiel mir wieder ein. Dieses Gefühl habe ich jedes Mal, wenn ich jetzt an Laura denke oder von ihr spreche. Was ist wohl aus ihr geworden?

Eines Tages werde ich die Gedenkstätte Theresienstadt besuchen.


  • Autorin: Ilse Krause, Juni 2005
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