Vogelbeobachtung im Lockdown
In Coronazeiten ist man ja mehr zuhause,
unfreiwillig gebunden.
Da habe ich Freude an den Vögeln gefunden,
die mit großem Gebrause,
morgens und mittags zum Futtern kommen,
und weil sie die Leckerbissen gut angenommen,
vielfach runde Bäuchlein bekommen.
Besonders die Dompfaffen gefallen mir gut,
die Männchen mit prächtigen roten Bäuchen,
die Weibchen picken mit eifriger Schnut',
manchmal sie sich gegenseitig verscheuchen.
Süß sind auch die Meisen, die blauen,
die Kohl- und die mit langem Schwanz.
Da kann ich endlos schauen,
und mich erfreuen an dem fröhlichen Tanz.
Und wer kommt noch so vorbei?
Der Kleiber schnell und geschickt,
das Rotkehlchen zart und scheu.
Letzteres bitte nicht verwechseln
mit dem Zwergschnäpper, klein und zart,
mit roter Brust, aber von anderer Art.
Auch der Specht hat großen Appetit,
eh man es sich versieht,
hängt er am Knödel und pickt,
mit Ausdauer und Eifer wie verrückt.
Ein Grünfinkenpärchen, Amsel und Spatz,
Drosseln, Elstern und auch Tauben,
die ganze Vogelwelt ein großer Schatz.
Das wird uns hoffentlich niemand rauben.
Und ist Corona endlich Vergangenheit,
und überwunden das große Leid,
was wird uns bleiben in der Erinnerung?
Hoffentlich auch das Gute, zum Beispiel
die Muße, und das, was uns gefiel,
neue Hobbys, intensive Freundschaft,
Solidarität und Kraft.