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80er, 90er Jahre; das 21. Jahrhundert

1980
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Die 80er bis 90er und das 21.Jahrhundert
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Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf ist ein Zitat aus dem 127. Psalm, einem Vertrauenslied und steht heute sprichwörtlich für Glückskinder:

1. Ein Lied Salomos im höhern Chor. Wo der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
2. Es ist umsonst, daß ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er's schlafend.

Zu diesen Glückskindern heißt es in einer Predigt:

Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf – das ist eine sprichwörtliche Wendung für die Glückskinder auf der Sonnenseite des Lebens . Ihnen fliegt es einfach nur so zu: in der Schule die Einsen, in der Uni die Sympathien der Kommilitonen, auf den Festen die Herzen der Frauen, in den Seminaren die Anerkennung der Dozenten und später die Erfolge in der Gemeinde. Viel brauchen solche Sonnenkinder meist gar nicht zu tun. Zuweilen tun sie gar nichts – und es gelingt ihnen doch.
Quelle: Wikipedia, Liste der geflügelten Worte

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Taufe auf dem Flohmarkt?

Es war am 9. Juni 1996. Meine Enkelin Jennifer sollte getauft werden. Die Einladung lag auf unserem Beifahrersitz: Simeon-Kirche am Hohnerkamp stand dort. Vor der Kirche am Hohnerkamp waren schon die ersten Familien-Mitglieder eingetroffen.

Neben der Kirche war ein Flohmarkt aufgebaut. In der Kirche war noch Gottesdienst. Wir warfen einen Blick hinein: Seltsam, das war ein katholischer Gottesdienst. Na, vielleicht ist das eine Kirchen für Beides dachten wir. Aber der Gottesdienst nahm kein Ende. Eigentlich sollte schon die Taufe sein. Die Familie war vollzählig versammelt. Wir wurden ungeduldig. Auf dem Flohmarkt wurde ein Tisch mit Kuchen aufgebaut. Extra für uns? Das hatten wir nicht bestellt. Ich fragte nach dem Ende des Gottesdienstes – erntete Achselzucken. Auch Katja, Jennifers Mutti, wurde unruhig. Den Vater ließ es kalt: …wir müssen eben warten, meinte er.

Schließlich ging ich in das Gemeindehaus und fragte, wann denn die Taufe beginnen kann. Wieso, Taufe? Hier ist doch keine Taufe heute. Ich war überrascht, sagte dass wir in der Simeon-Kirche am Hohnerkamp angemeldet seien. Dies ist zwar der Hohnerkamp, wurde ich belehrt, aber die Simeon-Kirche ist am Stühm in der Hohnerkamp-Siedlung. Aha! Zu einer Taufe sollte man sich nicht nur telefonisch anmelden, dachte ich.

Schnell wurde noch einmal der Stadtplan gewälzt, die Familie zusammen getrommelt und aufgeklärt: Wir warten vor der falschen Kirche! Großes Gelächter. Da ich nun wusste, welche Kirche gemeint war, fuhr ich voran. Auf einer Mauer vor der Kirche saß traurig der Pastor – seine Taufgesellschaft war nicht gekommen, das hatte er noch nicht erlebt. Ich tröstete ihn: Die Familie kommt gleich, wir haben alle an der falschen Kirche gestanden. Der Pastor strahlte, als alle um die Ecke bogen. Er gab jedem Kind eine große Kerze und gestaltete die Taufe sehr feierlich. Nur Jennifer hat nichts mehr davon mitbekommen – sie war nach soviel Aufregung eingeschlafen.

Wie heißt es doch in der Bibel? Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf.

  • Autorin: Renate Rubach, Mai 2005
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