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Immer wieder Frankreich

Ich war nicht in New York, nicht in Rom und nicht in Florenz – aber immer wieder in Frankreich, vom Mont St. Michel bis nach Biarritz, vom Elsass bis zum Mittelmeer.

1980 habe ich mit Günter, meinem Mann, die erste Reise nach Frankreich gemacht. Die Croissants auf dem Campingplatz im Bois de Bologne in Paris waren die besten Croissants, die ich jemals gegessen habe. Paris war überwältigend, der Blick vom Eiffelturm in der Abendsonne über die vergoldeten Dächer der Stadt, der Louvre, Notre Dame und Sacre Coeur über dem Place de Têtre mit seinen Malern - bis tief in die Nacht sind wir durch Paris gebummelt.

Mit dem großen Wohnwagengespann einmal um den Arc de Thriomphe fahren – dabei habe ich Günter bewundert – weiter ging es oft von bouchon zu bouchon – hört sich viel besser an als von Stau zu Stau.

Und dann die Loire und ihre Schlösser. An erster Stelle Chambord. Die lange Allee entlang auf das Märchenschloss zu – die vielen Türme und Türmchen, die Wendeltreppen und überhaupt diese Größe – einmalig. Mittelalterliche Reiterspiele haben wir hier erlebt und die Abendshow Son et Lumière (Musik und Licht). Nebelschleier hüllten das Chateau in gespenstisches Licht und hinter den erleuchteten Fenstern schritten wie Schatten Damen in langen Roben zu klassischer Musik durch die Räume.

In Amboise an der Loire das Campinggestühl ausklappen, die Rotweinflasche öffnen und einfach nur den Blick auf das Chateau hoch über der Loire genießen. Später in dem kleinen Restaurant mit Omas Gestühl und Spitzendecken ein fantastisches Menü serviert bekommen mit einem echten Cognac zum krönenden Abschluss.

Am nächsten Morgen geweckt werden vom Rauschen des Brenners eines Heißluftballons. In Schlafanzügen krochen die Camper aus ihren Wagen und Zelten und wären gerne mitgefahren.

Auf der Weiterfahrt im nächsten kleinen Ort die erste Patisserie aufgesucht: Eclairs verpackt in einem kleinen Karton mit Schleife – wie ein Geschenk. Viel zu schnell haben wir ihn geöffnet, ein köstliches zweites Frühstück.

Der Weg zum Atlantik führte uns immer wieder zu vielen Châteaux, manche haben uns magisch angezogen – so war schon der Weg das Ziel.

Einkauf beim E.Leclerc oder Super-U: Delikatessen ohne Ende ‒ für das Abendessen. In Frankreich muss man ab und zu selber kochen, die Auswahl an Gemüse, Fleisch und Fisch ist fantastisch: Haricots verts, diese dünnen grünen Bohnen, Gigot – Lammscheiben aus der Keule ‒  Loup de mer oder Sardinen.

Zu unserem Gepäck gehörte immer eine kleine Dose mit Mehl für die Sardinen. Gern denke ich an den kleinen, wohl sechsjährigen Thomás, der mir mit Begeisterung zusah, als ich Sardinen putzte – 14 Stück. Er holte mir Grünzeug als Persil (Petersilie), zeigte mir, dass ich die Knoblauchzehen an der Zitrone reiben muss, bevor ich sie in die Sardinen stecke, und wie ich die Sardinen in farine (dem Mehl) wenden muss. Wenn seine Mutter ihn nicht gerufen hätte, er hätte uns die Sardinen sicherlich gebraten.

Und der nette Nachbar aus der Bretagne, der sich zwei Blätter von meinem großen Salat erbat. Ich bot ihm den halben Salatkopf an, aber non, non, seullement deux feuille, je veux vous montez- escargot! Er wollte mir etwas zeigen: in einem Eimer hatte er Schnecken gesammelt, die sollten die Salatblätter bekommen und nach zwei Tagen gebraten werden. Und – mon Dieu! – nach zwei Tagen wurden wir zum Schneckenessen eingeladen. Mit gemischten Gefühlen probierten wir und redeten uns ein, es seien Champignons. Haben wir aber nicht nachgemacht.

Zum Camping am Atlantik gehörte auch Einsacken im Sand – mit dem Auto oder dem Wohnwagen. Mit großem Hallo kamen die Helfer mit Schaufeln und Matten gelaufen und unter Gejohle wurde gebuddelt und geschoben, bis der Wagen gerade stand. Mit einem Gläschen Calvados wurde der Erfolg dann gefeiert. Und schon hatte man sich kennengelernt: Deutsch-französische Freundschaft.

  • Autorin: Renate Rubach, Juli 2016
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