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1948 - Währungsreform

Währungsreform
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Währungsreform 1948
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Lebensmittelkarte 1950Lebensmittelkarten vom Januar 1950, Bundesrebulik Deutschland, Land Schleswig Holstein – Bildquelle: Erinnerungswerkstatt Norderstedt

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Lebensmittelkarten

Die ersten Lebensmittelkarten wurden gleich nach Kriegsausbruch ausgegeben. Ich kann mich an ein ganzes Sortiment in verschiedenen Größen und Farben erinnern. Da gab es Karten für Brot, für Fleisch, für Fett, für Nährmittel. Eine andere für Tabakwaren. Es gab Karten für Schwer- und Schwerstarbeiter, sowie für Schwangere, Stillende und Zusatzkarten für Kranke. Auch gab es für Kinder andere Karten. Für Unterwäsche und Strümpfe sowie Kurzwaren hatten wir eine Kleiderkarte, mit der man nach einem Punktesystem einkaufen konnte. Was man auch bekommen konnte, waren Reisemarken. Die wurden dann in Form von wiederum kleineren Wertmarken, gegen die üblichen Lebensmittelmarken eingetauscht. Sie waren perforiert wie Briefmarken und man konnte in Restaurants und Mittagstischen damit essen gehen. Für Kleidung, wie Mäntel und Schuhe musste man sich Bezugsscheine besorgen. Ich weiß, dass es immer ein Kampf war - für mich, deren Füße man fast wachsen sehen konnte - neue Schuhe zu bekommen. Wenn wir dann endlich den heiß ersehnten Schein in Händen hatten, ging der nächste Kampf mit meiner Mutter los! Nie wollte sie die Schuhe für mich, die mir gefielen. Immer die doofen, die ja soooo praktisch waren! Mütter haben einfach keine Ahnung! In späteren Jahren hatte ich aber in punkto doofe Schuhe das gleiche Problem mit meiner Tochter.

Mit der Zeit nun, gab es für uns immer weniger zu essen, also wurden auch die Karten reduziert und die Grundnahrungsmittel alle auf eine Karte gesetzt. Nur die Sonderkarten blieben. An Stelle des Produktes standen nun oft Buchstaben in den einzelnen Kästchen. Dann hieß es zum Beispiel laut Aufruf in den Tageszeitungen, auf Abschnitt A gibt es 62,5 Gramm Käse. Oder auf Abschnitt B ein Ei. Das waren dann immer Sonderzuteilungen. Auch wenn die Hamburger mal wieder eine Nacht im Bombenhagel verbringen mussten, gab es Trost in Form von Sonderzuteilungen. Weihnachten und Ostern gab es Zigaretten und Alkohol. Kinder bekamen Süßwaren und Tannenbaumkerzen. Ich kann mich da an sechs Stück erinnern, die meine Mutter durchschnitt, dann hatten wir nach Adam Riese zwölf Stück und der Baum hat mehr gestrahlt. Der Glanz wurde auf alle drei Weihnachtstage verteilt. Wenn aber die Sonderzuteilungen aufgerufen wurden, musste man erst einmal sehen, wo man diese Produkte bekam. Meine Oma, die für den Einkauf zuständig war, hatte mir eingeschärft: Kind, wenn Du irgendwo in den Straßen eine Menschenschlange siehst, stell Dich hinten an, sichere Dir den Platz und frage dann, was es zu kaufen gibt! Und wenn wir es brauchen, kommst Du schnell und sagst mir Bescheid! Als ob es etwas gab, was wir nicht brauchten! Ich also nach Hause gehetzt, dann wieder zurück - wo ich oft meinen Platz verteidigen musste - bis Oma kam und mich erlöste. Die Lebensmittelhändler, hatten die Aufgabe, die Abschnitte von den Karten, wieder auf Papier aufzukleben, woraus zu schließen wäre, dass eine ganz genaue Abrechnung stattfinden musste.


  • Autorin: Ingrid von Husen, Juni 2006
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