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Weimarer Republik und NS-Diktatur
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Die Kopflaus (Pediculus humanus capitis) ist ein flügelloses Insekt aus der Ordnung der Tierläuse (Phthiraptera). Sie gehört zur Familie der Menschenläuse und ist eine Unterart der Menschenlaus (Pediculus humanus).

Die Familie der Menschenläuse besteht aus sechs Arten, von denen zwei sich speziell an den Menschen angepasst haben und auf ihm leben: Neben der am häufigsten vorkommenden Kopflaus und der zur gleichen Art gehörenden Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus) ist dies die Filzlaus (Phthirus pubis). Umgangssprachlich wird die Bezeichnung Laus häufig als Überbegriff für all diese verschiedenen Arten benutzt.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

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Die hat ja Läuse

Iiih! Die hat ja Läuse! Kinder können so grausam sein! Ich auch! Bis zu dem Tag, als es mich selbst erwischte!

Damals in meinen ersten Schuljahren 1941- 1943 waren Läuse keine Seltenheit. Die Läusetante, wie wir sie nannten, kam des Öfteren in die Klassen. Mit zwei Stiften, oder waren es Bleistifte, wühlte sie auf unseren Köpfen herum. Kurz bevor sie kam, juckte mir der Kopf derartig, dass ich es jedes Mal mit der Angst bekam. Wenn die Läusetante verschwunden war, kam der unangenehmste Teil des Ganzen. Dann gab es kleine Zettelchen für zu Hause von der Lehrerin ausgehändigt, für die Kinder, die von Läusen befallen waren. Großes Aufatmen bei allen Kindern, die keinen Zettel bekamen. Und natürlich auch bei mir. Bis zu dem Tag, als bei mir auch diese kleinen Biester gefunden wurden. Als ich mein Zettelchen in den Händen hielt, habe ich mich so geschämt, auch weil alle Kinder in der Klasse es nun wussten.

Zu Hause fielen alle aus den Wolken. Damals hatte man kein Heilmittel oder Gegengift. Die Haare wurden mit einem ganz engen Kamm -  Oma nannte ihn Staubkamm, natürlich hieß er bei uns Kindern Läusekamm -  stundenlang bearbeitet. Diese Arbeit übernahm meist meine Großmutter. Ich bekam ihren schwarzen Trauerkittel um gebunden, weil man auf ihn die Läuse und ihre Nachkommenschaft - Nisse genannt -  gut sehen konnte. Ich hatte dicke und lange Zöpfe und wenn ich beim Kämmen jammerte, weil es ziepte, drohte Oma mit dem Abschneiden meiner Haare. Ich weiß, dass diese Prozedur jeden Tag statt fand, bis sich irgendwann das Problem allein gelöst hatte.

Ich kam mir während dieser Zeit wie eine Aussätzige vor. Eines Tages spielte ich mit Kindern aus meiner Straße, bei denen aber kein Kind aus meiner Klasse anwesend war, so dass ich nichts befürchtete. Aber es muss sich doch irgendwie herum gesprochen haben. Jedenfalls wurde ich gehänselt, sowie ich vorher andere Kinder gehänselt hatte. Ich glaube, es war im Endeffekt ganz lehrreich. Aber die Sache mit den Zettelchen hätte man doch etwas sensibler behandeln sollen!

Ab Juli 1943, seit der Zerstörung Hamburgs, gab es bis zum Herbst 1945 keinen Schulunterricht mehr und somit auch keine verhasste Läusetante. Ob das Problem damit aus der Welt war, weiß ich heute nicht mehr. Jedenfalls ab da traten die Sorgen um die Krabbeltiere durch größere Probleme, die die Menschen jetzt hatten, in den Hintergrund.

  • Autorin: Ingrid von Husen, im Juli 2008
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