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Weihnachtsgeschichte(n)

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Meine erste Weihnachtsaufführung

Wieder einmal war es soweit! Die schönste Jahreszeit begann, und es war das erste Mal, dass ich etwas machen durfte, was für mich etwas ganz Besonderes war. Ich durfte in der Schule bei der Aufführung der Weihnachtsgeschichte dabei sein. Das war einfach toll! Ich war wichtig und durfte vorn mit den Großen zusammen stehen, dort, so sonst immer der Lehrer stand.

Verstanden hab ich das Ganze überhaupt nicht, und auswendig lernen, ach das war ja man ein Klacks. Es war ein Zwiegespräch, und der andere Sprecher vergaß immer wieder mal seinen Text. Mensch, was war ich stolz, wenn ich ihm helfen konnte, ihm seinen Text zuzuflüstern, sobald er zu stottern anfing.

Noch heute weiß ich, dass in dem Text die Passage vorkam: … ach Heinerle, ach Heinerle, du bist ja schrecklich dumm! Es ging ja schließlich um die Weihnachtsgeschichte und dass der Weihnachtsmann oder die Engel zu uns auf die Erde kommen würden. Wir haben oft geprobt, bis der Herr Lehrer endlich mit allen zufrieden war.

Dann kam der Tag der Aufführung. Die Eltern waren alle eingeladen, aber ich wusste, dass meine Mutti nicht dabei sein würde. Sie hatte wohl was gegen den Lehrer oder zu Hause zu viel zu tun. Aber vorher war noch das Problem zu bewältigen, dass ich für den Auftritt das richtige anzuziehen bekam. Ein Hemd von meinem größeren Bruder musste noch gebügelt werden. Das war nicht das größte Problem, ich hatte keine Schuhe mehr, die bei einer solchen wichtigen Angelegenheit vorgezeigt werden konnten. Sie zu putzen hätte nichts mehr gebracht. Die waren so durchlöchert, und auch die Schnürbänder waren zerfleddert! Das hatte alles keinen Sinn mehr. Die Stiefel vom Rolf, auch wenn sie mir viel zu groß waren, konnte er nicht hergeben, die brauchte er ja selbst. Dann kam die Lotti, und sie machte dann den Vorschlag, dass ich doch ihre Sommerhalbschuhe nehmen könnte. Alles schön und gut, aber wie sollte ich denn mit den Schuhen, die mir ja auch viel zu groß waren, den langen Weg zur Schule schaffen, und dann auch noch bei Schneematsch mit trockenen Füßen in die Schule kommen? Das war also auch nicht des Rätsels Lösung.

Dann fing auch noch mein Bruder an zu meckern, weil er ja jetzt kein Hemd hatte: Es ging - wie immer in solchen Krisensituationen - hoch her. Aber mich berührte das überhaupt nicht. Irgendjemand würde schon, wenn sie sich nun schon mal mit mir beschäftigten, eine Lösung finden. Die kam dann auch von Hannes! Der war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Komm, sagte er, ganz gemütlich, wie es heute noch seine Art ist, sehr überlegen, zieh du die Schuhe von der Lotte an, und ich bring dich dann mit dem Fahrrad hin und hol dich auch wieder ab!

Mensch, das war 'ne Sache! Niemals hatte mich bis dahin mal jemand auf dem Fahrrad mitgenommen. Das war noch mal etwas ganz Besonderes! Ich stand richtig im Mittelpunkt. Rechtzeitig waren wir auch da. Ob Hannes dageblieben ist oder auch von all dem anderen um mich herum, hab ich nichts mitbekommen! Ich war so in meiner Rolle als Vortragende eingesponnen und war Tage später noch immer sehr froh, da mitgemacht zu haben.


  • Autorin: Helga Grünert, im Dezember 2008
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