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Zweiter Weltkrieg, Flucht und Vertreibung, 1939 bis 1945
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Seep koken

No den Terrorangriff 1943Lesen Sie auch: Operation Gomorrha, wie Hamburg ausradiert werden sollte. in Sommer reep Onkel Emil Vadders Swager bi uns an un froog: Wöllt ji Seep koken? Dat wulln wi geern, denn de Swemmseep lang bloß eenen Dag för fiev Lüüd un de Sandseep kratz uns meist dat Fell aff bi't Waschen - un een Stück Seep geev dat man pro Person in Monat. Seep koken, jo, aver womit? froog mien Vadder. Fohrt no Hamborg, dor swemmt Fett in Osterbekkonol ut de Margarinefabrik. Dat is fix schietig, aver dat geiht. Den annern Kroom dorto bring ik ju hin.

Annern Dag fohrn Oschi Hatje, Maria Vick, Bruno Hatje, mien Vadder un ik los mit 'n Rad no Barmbek. Wi harrn Harken, Säck un Ammers mit op uns Rö. Wi wüssen jo nich, wie dat Fett eegentlich utsüht. Eerst mol hin no den Konol, dat weern so üm un bi 15 Kilometers. Denn sehn wi dat swatte Fett. Eerst glöven wi gor nich, dat dat Fett weer. Aver nodem wi dat mit de Harken rutangelt harrn, kunnen wi dat föhln. Een smeerigen Kroom un dat stünk! Dor weer Schiet un Dreck, Asch un verkohltet Holt bin, aver dat weer Fett. Wi mooken nu all uns Ammers un Säck vull. De Säck klemmen wi achter op den Gepäckdräger un de Ammers keemen an'n Lenker. Nu güng dat wedder no Huus. De Lüüd keeken achter uns ran un schimpen, weil dat so stünk. De Fohreree weer nich licht mit de swooren Ammers an Lenker. Aver wi keemen heel wedder an Loden un ohne Plattfoot.

Onkel Emil hett uns den Seepensteen un Woterglas, un wat sünst noch ton Seepkoken höör, brööcht un wies uns an , wie wi dat angohn schulln.

Eerstmol hebbt wi den Smeerkroom mit Woter in den Waschketel kreegen un hitt warrn loten. Süh an, dat Fett un de Schiet deelen sik. Dat Fett un dat Holt swemmen boben, wat nich swemmen kunn sack an den Grund. Wi kunnen dat fein uteenanner kriegen. Ik weet nich mehr wieveel Mol wi dat mookt hebbt, bit wi dat reine Fett utscheedt harrn. Wi hebbt dat aver trech kreegen.

Nu güng dat ant Seepkoken. Dor müssen wi höllisch oppassen, dat uns dat Gebräu nich överkook. Uns Ketel weer jo nich dorför mookt. Weer to wenig Füür ünnern Ketel, leggen wi wat no. Wöör de Hitt to groot, roken wi dat Füür ünner rut. Dat weer de reinste Angstpartie. Wi hebbt dat trecht kreegen. Opletzt spendeer mien Modder noch 'n Buddel Kölschwoter von wegen dat Odeur. Twintig Minuten müss de Kroom koken un denn keem de hitte Schü in Formen ton Affköhlen. Pütt un Pann wörrn bruukt, allns weer vull Seep un stünn buten op'n Hoff.

Dat Beste weer, de Kroom harr den Gestank verloorn un Modders Rüükwoter geev son beten fienen Duft. As de Seep koolt weer, probeern wi uns Wark: De Seep schüüm as Freedensseep, kunnst di endlich mol anständig waschen. Mien Modderr hett sogor Seepenflocken dorvon mookt un de groote Wasch dormit wuschen. De hett sik lohnt disse Arbeit un wi weern all glücklich, dat wi dat woogt harrn - denn uns Freedensseep hett bit no den Krieg vörholn. Dormols kunnst jo keen köpen - weil dat eenfach keen geev.


  • Autorin: Inge Hellwege, im Juli 2017
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