TimetunnelMachen Sie eine Zeitreise … mit der Zeitleiste zur Machtergreifung 1933
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Der Volksempfänger

Der Volksempfänger (auch Gemeinschaftsempfänger genannt) war ein Radioapparat für den Empfang von Mittelwellenrundfunk und Langwellenrundfunk, der im Auftrag von Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels entwickelt wurde und wenige Monate nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 vorgestellt wurde. Er gilt als eines der wichtigsten Propagandainstrumente der nationalsozialistischen Machthaber. Im Volksmund wurde das Gerät als Goebbels-Schnauze bezeichnet.

Volksempfänger, Typ VE301W (1933)Volksempfänger, Typ VE301W (1933)
Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ve301w.jpg#/media/File:Ve301w.jpg
Funkausstellung 5. August 1938Goebbels vor Volksempfänger für RM 65,-, rechts Reichsrundfunkkammer-Präsident Hans Kriegler, Funkausstellung 5. August 1938
Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-H10252 / Unknown / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons


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Mein erstes Radio

Ich hatt' einmal ein Radio,
darüber war ich richtig froh.
Es hatt' mir sehr viel Spaß gemacht
und manche Kund' ins Haus gebracht.
Auf einmal war's vorbei und aus!
Kein Ton kam mehr aus ihm heraus!

Ich brachte es zum Doktor hin,
Reparieren lag mir im Sinn.
Der Meister schaute mich nur an,
und verächtlich sagt er dann:
Sie meinen, dieses olle Ding?
Sie sollten's zum Museum bring'n!
Ich war betrübt, war sehr betroffen!
Futsch war mein Denken, war mein Hoffen.

Zu Hause stellt' ich's in die Eck.
Nun war der Kasten erst mal weg.

Dann hat mein Sinn sich umgepolt.
Ich hab es wieder vorgeholt
und rief das Postmuseum an.
Dort sprach ich mit 'nem netten Mann.
Mein Anliegen erklärt' ich ihm.
Und er? Der Mann war völlig hin!
Ich sollt's ihm bringen, rief er laut,
Ich hab mich aber nicht getraut.
Vielleicht müsst' ich mich ja schämen,
vielleicht würd' er es gar nicht mehr nehmen!
Ach bitte schön, könn' Sie's nicht holen?
fragte ich leise und verstohlen.

Tags drauf kamen zwei junge Männer,
so echte, rechte Radiokenner!
Neugierig war ihr Blick!
Da jubelte der eine laut vor Glück!
Mensch Kumpel, so was haben wir noch nicht,
das ist ja wirklich ein Gedicht!
Er sieht am Kasten links und rechts
eingepresst und damit fest
ein Hakenkreuz am Volksempfänger.
Nun kann auch er nicht still sein länger.
Ein Lautsprecher muss da nur rein,
den zu kriegen sollt nicht unmöglich sein.

Sie bedanken sich bei mir
und schwirren ab durch meine Tür.

Als später ward behoben der Schaden,
wurd ich tatsächlich eingeladen.
Und mit lautem, klaren Klang
mein altes Radio mich empfang!

Und was ich dann noch hab gesehen
das muss ich jetzt mal hier gestehen,
war überwältigend und neu,
drum ich mich heut noch drüber freu!

Der Volksempfänger steht bereit
als Zeuge einer schlimmen Zeit
im Hamburger Postmuseum; mit dem Namen des Spenders
bringt er nun Musik so manchen Senders.
Sein Baujahr fällt mir wieder ein,
könnt neunzehn siebnunddreißig sein.
Ich bin jetzt wirklich froh und heiter,
mein altes Radio lebet weiter.
Ist nicht mehr einsam und allein
im Telefon- und Radio-Altersheim!


  • Autorin: Ida Slomianka
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