Unterwegs mit dem Müllgreifer
Gerade komme ich von einem Spaziergang mit meinem Müllgreifer zurück. Den habe ich mir für 2,50 € bei Tedi gekauft. Ein Stock mit einem Greifmechanismus, damit ich den Müll aufsammeln kann, ohne ihn anfassen zu müssen. Mein Mann sagt ja, ich hätte einen Knall, aber das ist mir egal, ich möchte es wenigstens in meiner näheren Umgebung schön
haben. Also gehe ich nach meinem Spaziergang mit meinem Mann häufig noch mal los und sammle Müll. Ob es mehr Müll in Coronazeiten geworden ist, weiß ich nicht. Es lag schon immer viel Unrat im Straßenraum herum, aber jetzt sind noch die Masken hinzugekommen, die leider sehr leicht aus den verschiedenen Taschen rutschen können. Und gerade die OP-Masken sollen für Vögel und kleine Tiere verhängnisvoll sein, sagt der NABU, weil sie sich in den Schlaufen verfangen können.
In einem Umkreis von wenigen hundert Metern habe ich heute sechs OP-Masken, verschiedene Getränkebehältnisse, Zigarettenschachteln und Zigarettenkippen und sonstigen Kleinmüll in die diversen öffentlichen Mülleimer entsorgt. Es ist nämlich nicht so, dass es nicht ausreichend Gelegenheit gäbe, seinen individuellen Müll regelgerecht zu entsorgen. Oft liegt der Müll unmittelbar neben oder maximal drei Meter neben den großen Mülleimern, die in sehr geringer Entfernung voneinander auf öffentlichem Grund stehen.
Ich finde das schade, denn es bedeutet wenig Aufwand, seinen Kleinmüll zu behalten oder ihn vielleicht ein paar Meterchen bis zum nächsten öffentlichen Mülleimer zu tragen.
Egal, ich betrachte das Ganze als einen Spaziergang an der frischen Luft, und gerade in Coronazeiten gibt es ja nichts Besseres.