TimetunnelMachen Sie eine Zeitreise … mit der Zeitleiste zur Machtergreifung 1933
  • Start
  • Aktuelles * Termine * Seitenüberblick * Zeitzeugenberichte als Buch
    Leitartikel & TermineAktuelle MitteilungenRSS-Feed
    SitemapImpressumDatenschutz
    2019     |     20202021     |     20222023
  • 88 Zeitzeugen stellen sich vor * Zeitzeugenberichte; unsere Bücher
    Zeitzeugen von A - G Zeitzeugen von G - J Zeitzeugen von J - M Zeitzeugen von M - R Zeitzeugen von S - Z
    Die Schreibwerkstatt
     
    Für Mitwirkende
    LogIn Intern
    Bücher bestellenKriegskinderSchwarzbrot mit ZuckerDennoch gelacht…
  • 1.792 Zeitzeugenberichte, zeitlich und thematisch geordnet
    Kaiserreich1900 - 1939Erster WeltkriegNS-DiktaturZweiter WeltkriegShoa, HolocaustU-Boot und Seekrieg
    NachkriegszeitWährungsreform40 Jahre DDR1950 - 1970Rund ums Auto1980 bis HeuteFluchtgeschichten
    Moderne ZeitenWeihnachtlichesSchule, TanzstundeVerschickungskinderMaritimes, SeefahrtReiseberichteDer vordere Orient
    Omas KücheTierischesHeiter bis poetischGeschichtliches WissenGeschichte in ZeittafelnGedanken zur Zeit - BlogThemen im Überblick
  • Lexikon der alten Wörter und Begriffe
    A - AalB - BaasC - CalculusD - dalbernE - EcherF - FäheG - Gabelfrühstück
    H - HaarnetzI - IlmeJ - JachK - KaapL - LaberdanM - MachorkaN - Nachgenuss
    O - ObersP - PachulkeQ - QuacksalberR - RabattmarkeS - SabberlatzT - TabernakelU - Ubiquisten
    V - VakanzW - WackelpeterX - XanthippeY - YachtZ - ZachMaritimes LexikonOstpreußens Vokabular
  • Impressum * Kontakt zur Erinnerungswerkstatt * Gästebuch
    KontaktformularImpressum
    GästebuchBuchbestellung

Omas Küche, Ernährung damals

Omas Küche
Omas Küche
Omas Küche
Omas Küche
Omas Küche
Omas Küche
Omas Küche, Ernährung damals
  Diese Seite anzeigen im …  
  • Bildschirm-ModusBildschirm
  • Lesemodus NormalLesemodus Normal
  • Lesemodus KontrastLesemodus Kontrast

Diesen Artikel können Sie sich auchvorlesen lassen. Steuern Sie die Wiedergabefunktion mit den Bedienelementen des Players.

Leider unterstützt dein Browser dieses Audio Element nicht.

Graupen

Graupen (seit dem 17. Jahrhundert belegt; vermutlich aus dem slawischen krupa für Graupe, Grütze, Hagelkorn), auch Roll- oder Kochgerste genannt, in Ostwestfalen-Lippe und im Osnabrücker Land auch Schillegassen, sind geschälte, polierte Gersten- oder Weizenkörner von halb- oder länglich-runder Form. Die feinste Qualität besitzen die besonders kleinen Perlgraupen. Durch das Schälen werden die nährstoffreichen Randschichten des Korns entfernt, weshalb Graupen nicht für Vollwerternährung empfohlen werden.

Graupen werden vor allem als sättigende Einlage für Suppen und Eintöpfe verwendet, teilweise auch als Zutat für Kochwürste, Süßspeisen und Schleimsuppen.


© Copyright by Erinnerungswerkstatt Norderstedt 2004 - 2023
https://ewnor.de / https://www.erinnerungswerkstatt-norderstedt.de
Ausdruck nur als Leseprobe zum persönlichen Gebrauch, weitergehende Nutzung oder Weitergabe in jeglicher Form nur mit dem schriftlichem Einverständnis der Urheber!
 zurück zur Normalansicht 

Grünkohlsuppe

Grünkohl mit Kassler, Bauchspeck und kleinen Röstkartoffeln gehört im Winter zu meinen Leibgerichten. Aufgewärmt am nächsten Tag ist es immer noch lecker. Aber ich erinnere mich, dass Mutti in der Nachkriegszeit den Rest etwas strecken musste für uns fünf Personen. Sie machte Grünkohlsuppe daraus und um uns satt zu kriegen, rührte sie Graupen hinein.

Mein Bruder Günther trug damals schon eine Brille, nahm diese von der Nase und betrachtete die Graupen wie durch ein Vergrößerungsglas. Die Graupen haben Beine, verkündete er und schob den Teller beiseite. Quatsch sagte Mutti und Papa fügte energisch hinzu: Hier wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Harro und ich versuchten ohne Brille die Beine an den Graupen zu entdecken. Es gelang uns nicht und wir baten Günther um seine Brille, die für uns nun ein richtiges Vergrößerungsglas war. Igitt, das sind ja Käfer riefen wir und schoben unsere Teller nun auch beiseite.

Papa wurde stutzig und nahm endlich auch die Brille. Wo hast du denn die Graupen gekauft? wollte er von Mutti wissen. Wie immer, beim Kaufmann an der Ecke antwortete sie, holte die Tüte mit dem Rest aus dem Küchenschrank und prüfte ebenfalls mittels Günthers Brille den Inhalt. Unter der warmen Küchenlampe kam Bewegung in die Graupen und Mutti nahm wortlos unsere Teller, kippte alles zurück in den Topf und verschwand damit im Hühnerstall. Mit ein paar Eiern kam sie zurück und backte Eierkuchen, die wir mit großem Appetit verputzten.

Grünkohlsuppe gab es bei uns nie wieder.


  • Autorin: Renate Rubach, Januar 2009
  • Artikel drucken
  • Seitenanfang
  • SiteMap
  • Impressum
  • Kontakt
  • Gästebuch
  • Developed by © HaKenn 2004 - 2023