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Garstedt

Garstedt wurde erstmals 1370 urkundlich erwähnt, das erwähnende Dokument entstammt den Archiven der Handelskammer Hamburg. Garstedt ist der älteste und wirtschaftlich stärkste Stadtteil. Ursprünglich am Rand des Harksheidemoors gelegen, profitierten die Bauern von einer deutlich besseren Bodenqualität als in den benachbarten Dörfern.

Im Zuge der Verkoppelung (einer umfassenden Landreform) im Jahr 1794 vergrößerte sich Garstedt (auch genannt Garstedter Hagen) um Garstedter Feld (heute die Region um die Garstedter Feldstraße und den Kohfurth). In dieser Region siedelten sich die ärmeren Dorfbewohner an, die hauptsächlich von der Torfgewinnung lebten, als einfache Handwerker oder als Tagelöhner arbeiteten. Danach begann der Aufstieg zu einem Handwerksort. 1887 wurde die erste Windmühle gebaut (am Möhlenbarg) und 1889 wurden Garstedt und Harksheide zu einer unabhängigen Kirchengemeinde. Zur Jahrhundertwende 1900 wurden bereits 1327 Einwohner gezählt. Der erste Kirchenbau der noch jungen Christus-Kirchengemeinde zu Garstedt wurde im Jahr 1906 errichtet. Der schmucke Jugendstilbau wurde jedoch in den 1960er Jahren zugunsten einer sehr viel größeren Kirche (Entwurf: Joachim Matthaei (1911−1999)) abgebrochen und durch einen schlichten Klinkerbau mit separatem Kirchturm ersetzt. Bis zum Jahr 1939 hatte sich die Zahl der Einwohner auf 4869 fast vervierfacht.

Große Bedeutung für die Region hatte von Beginn an der Ochsenzoll, eine Zollgrenze zwischen Hamburg und Holstein. Vom 15. bis in das frühe 19. Jahrhundert hinein wurden Ochsen durch das Harksheidemoor getrieben, das bis dahin die größte Moor- und Heidelandschaft in Holstein bildete. Die Ochsen mussten an der Grenze zum Stadtstaat Hamburg verzollt werden. Bis 1840 wurde der Zoll in Garstedt entrichtet (am Ende der Ulzburger Straße), danach in einer Zollstation in Harksheide (am Beginn der Langenhorner Chaussee). Straßennamen wie Schmuggelstieg in der Nähe erinnern noch heute daran. Als Schleswig-Holstein 1867 den Status einer preußischen Provinz bekam, wurde die Zollstation geschlossen.

Der Weg, den die Ochsen seit dem 15. Jahrhundert durch das Harksheidemoor nahmen, bildete auch die Grenze zwischen den landesherrlichen Ämtern Pinneberg, zu dessen Herrschaftsbereich Garstedt gehörte, und Tremsbüttel, zu dem der heutige Norderstedter Stadtteil Harksheide gehörte. Der Weg bleibt als Verwaltungsgrenze zwischen Garstedt/Friedrichsgabe (Kreis Pinneberg) und Harksheide (Kreis Stormarn) bis zur Stadtgründung 1970 erhalten.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie
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Dies ist eine Geschichte, die Herbert Brünn aufgeschrieben hat, und die seine Frau lange nach seinem Tod im Schreibtisch fand. Ich habe sie nur ins Plattdeutsche übertragen. Inge Hellwege, Januar 2016

Alleen tohuus

Mien Fro hett to mi seggt: Ik goh no Christine, wi wöllt Bridge speelen. Genau — Bridge speelen, nich Skoot oder Rommé, wat ik ok kann. Vörnehme Dooms speelt Bridge hüütodoogs — dat höört schienbor to jüm ehr Emanzipatschoon.

Also mien Fro Rosel, ik segg jümmers Rosella to ehr, seggt kott bevör se affhoolt warrt: Schall ik di wat ton Eeten hinstelln? — Nee, deit nich nödig, ik mook mi sülven wat Lüttes in de Pann. — Aver dat dat nich wedder an de Deek hangt.

Jümmers höllt se mi dat vör, wat all veele Johrn trüüch liggt. Ik harr dormols dat Fett in de Pann to hitt warrn loten, de Eier dorin doon un den Deckel opleggt. As ik em affnemm, dor suus de ganze Kroom an de Deek. Un dat in Rosellas Köök ehr Paradestuuv.

In’n Köhlschapp stoht Delikatessheringe, de kannst mit Swattbroot eten. Kannst di ok ‘n poor Knackwüst hitt mooken, de kannst ok mit Brot eten, meent se. Ik kunn richdig höörn, dat man dorto keen Fett hitt moken bruukt. Aver Heringe — dat weer nich slecht. Wat heet hier överhaupt Knackwüst oder Heringe. För mi wöör in Stillen all Knackwüst und Heringe dorut. Nee, nich tohoop, schöön een no’t Annere — Vörgericht un Hauptgericht. Un denn- Heringe mookt son schöönen Beerdöst.

Rosella warrt affhoolt. Mi weer so, as wenn de Bridgedooms mi minnachtig ankeeken. In jüm ehr Oogen weer ‘k jo ok bloß een ganz gewöhnlichen Skootbroder. Rosella meent, dat is mien Minderwertigkeitskomplex. Bevör se ut de Döör güng, keek se noch mol in ehre Köök - allns wie gelickt.

Endlich alleen. Dat schull ‘n herrlichen Dag warrn. Eerstmol eenen Whisky pur un een Beer. Denn mienen Schrievdisch opkloorn — Klock fiev kunn dat Fest losgohn. Bit dorhin sitt Rosella bi Christine un pleeg sik mit Nööttort un Slagrohm. Dat heet jümmers, dat Christine no oole Rezepten backt: Du nemmst tein Eier un een Pund Botter ...un so wieder. Aver wat is dat gegen mien Delikatesshering un Knackwust.

De Klock is fiev. Rin in de Köök. Een Töller mit Swattbroot för de Heringe. Aver eerstmol Botter op’t Broot. Ik höör Rosella seggen: Kleev de Botter nich op’t Broot. Is dat villicht mien Schuld, dat man Köhlschappbotter nich smeern — bloß in Schieben snieden kann ? Nu de Heringe dorop — to schöön. Dorto noch’n Beer, deit keenen Schoden. Loter een weniger — wenn ik dat bit dorhin nich wedder vergeeten heff.

Man smeckt dat goot -- is goot för dree Steerns! Nebenbi loot ik all dat Woter för de Knackwüst hitt warrn. Rosells sitt mi all wedder in’n Nacken un seggt: Dat Woter dröff nich koken, sünst platzt de Wust. Un se mööt fiev oder tein oder twintig Minuten trecken. Wie lang denn nu? Dat wüß ik nich. Keen Vörstellung. Worüm heff ik Rosella denn dat teinbändige Kookbook schenkt, dor mutt dat in stohn.

Allns steiht dor: Wust in Kartüffelmantel, Wust in Slooprock, Wust mit Kees un Schinken, Wust provenzialisch. Dat heet jo, dat de Franzosen ok Wust eet — also ik bin op den richdigen Weg. Aver nirgends steiht, wolang de Wust int Woter blieven mutt. Wat dor allns över Wust lesen kannst. Welk warrt brüht, welk broodt, eh dat se op’n Disch kommt. Dat gifft Kalvsbrootwust oder Swiensbrootwust in Natur- oder künstlichen Darm. Brüh- un Kookwust, Regensborger, Frankfurter, Wiener. All gifft dat frisch oder in Dosen. Man bruukt se op’n Johrmarkt un ton Kinnergeburtsdag. Aver nich een Woort doröver, wie lang se in Woter hitt warrn mööt.

Intwischen heff ik dat Beer utdrunken — keen Wunner bi de seelische Belastung. Her mit’n frischen Buddel. Villicht steiht dat bi de Wust in Kartüffelmantel. Mol sehn. Dorto bruukt man söbenhunnertföfftig Gramm Pellkartüffeln, fievunsöbentig Gramm Mehl, dree Eigeel. Ton Utbacken söbenhunnertföfftig Gramm Kokosfett oder een Liter Öl. Kiek mol so veel Fett un ik krieg Utschells, wenn ik de Botter bloß ‘n beten dicker oplegg. Ik föhl mi rehabiliteert! Aver nich een Woort över de Tiet ton Hittwarrn von Wüst!

De sind nu döttein Minuten in’n Putt, nu krieg ik se rut. Döttein is een Glückstall. De Wüst smeckt un sind richdig hitt. Worüm mutt ik de eegentlich nookig eten, mi dünkt’n poor Eier könnt keen Schoden doon. Röhreier sind mien Spezialität. Wenn se stockt sind, sind se fardig. Aver dat geiht op best, wenn de Kookplatt ok anstellt is. Ok dat krieg ik trecht. Un so heef ik opletzt noch een frugalet Eeten op’n Töller.

  • Autor: Herbert Brünn, 1977
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