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Die Zeit von 1900 bis 1939

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Omas Küche, Ernährung damals

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Der Schwarze Rettich, genauer Schwarzer Winter-Rettich, (Raphanus sativus L. var. niger J.Kern., Syn.: Raphanus sativus var. longipinnatus L.H.Bailey). gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Er zählt zu den Herbst- und Winterrettichen wie auch die Sorte Münchner Bier, die weiße Rübenhaut bildet, sowie langer Blauer Herbst und Winter und dunkelvioletter Gournay.

Der Rettich war schon den Ägyptern 2.500 v.Ch. bekannt. Angebaut wird er vor allem für die Einlagerung in ganz Europa und Nordamerika und war bis Mitte des 20. Jahrhunderts sehr beliebt. Er verschwand jedoch danach immer mehr und findet in den letzten 10 Jahren wieder mehr Abnehmer weil viele alte Gemüse wieder als Raritäten entdeckt werden. So wird er vor allem von biologisch betriebenen Betrieben angebaut und ab Herbst auf den Wochenmärkten angeboten. Er verschwindet dann aber wieder aus dem Angebot wenn im Frühjahr viel frische weiße Rettiche aus neuer Ernte kommen. In ganz kleinen Mengen wird er auch in der Mongolei und Manchurien angebaut. Wahrscheinlich kam er durch Reisende in früheren Jahrhunderten dorthin

Zu medizinischen Zwecken wird der Rübe mit Zucker der Saft entzogen. Dieser Sirup hat deutlich antioxidative Wirkung. Der Rettichsaft der schwarzen Sorten ist der am besten wirksame.

In der Küche wird der schwarze Rettich meist geschält (bei noch straffer Haut z.B. mit dem Kartoffelschäler möglich). Die Haut kann aber auch mitgegessen werden, solange sie nicht nach Schimmel riecht. Gekocht wird er beispielsweise in Kartoffelsuppen verwendet. Zur Verwendung als Salat wird er geraspelt oder sehr fein geschnitten. Durch den Kontakt mit der Luft und wohl stärker noch durch das Bestreuen mit Salz oder das Einlegen in Wasser oder Essig, reduziert sich die für viele Rettiche typische Schärfe. In der japanischen Küche werden mit einem sehr scharfen Messer durch das Drehen in der Hand lange sehr dünne Scheiben geschnitten, die dekorativ drapiert beispielsweise als Beilage zu Sushi gereicht werden. Da er in diesem Fall nur in kleinen Mengen genossen wird, ist die Schärfe erwünscht und es wird nicht gesalzt.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

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Es wird alles wieder gut
oder
Omas Hausmittelchen

Das erste Wehwehchen in meinem Leben, an das ich mich erinnern kann, war ein verschluckter Bonbon. Er war mir in das falsche Halsloch gerutscht, saß dort fest und tat sehr weh. Mein Opa, der sofort bei meinem Geschrei zur Stelle war, rieb mir mit seiner Hand (so groß wie Klosettdeckel) ganz zart meinen kleinen Brustkorb. Nach einer Weile tat es nicht mehr weh, aber das lag sicher mehr an der Bonbonsubstanz, die sich langsam in meiner Luftröhre auflöste, als an Opas Hände, die zwar zupacken konnten, aber die ich nur in ganz zarter Erinnerung habe. Mein Großvater, der sich nie mit seinen eigenen Kindern beschäftigt hatte, war sicher mit der Aufsicht, den Wünschen und Bedürfnissen eines kleinen Mädchens überfordert. Aber für mich hatten Opis Hände dieses Wunder vollbracht, so wie er überhaupt der Held meiner Kinderzeit für mich war.

Früher ging man einfach nicht zum Arzt und wenn doch, sicher nur, wenn gar nichts mehr ging. Ich erinnere mich da an die immer wiederkehrenden Blasenentzündungen in meiner Kinderzeit, die mich besonders im Sommer trafen. Barfuß laufen, auf kalten Steinen sitzen, im kalten Wasser plantschen, all die Sachen, die Spaß machten, konnte ich mir nicht erlauben. Gleich bei meinem ersten Gejammer, holte meine Oma den Emailleeimer hervor, füllte Kartoffelschalen hinein, die sie mit kochendem Wasser überbrühte, um mich dann auf den Eimer zu setzen. Eine schreckliche Tortour - aber es half! Ich sehe noch den roten Ring, der sich auf meinen damals noch zarten Popo abzeichnete, wenn ich endlich diese Prozedur beenden durfte. Bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder beim Spielen mit den anderen Kindern, alle Vorsichtsmaßnahmen vergaß.

Wie schon gesagt, man ging nicht zum Arzt. Bei Husten gab es schwarzen Rettich mit Kandis eingeweicht, wobei man den Saft löffelweise einnehmen musste. Bei Halsschmerzen gab es kalte Wickel. Was mir noch in schrecklicher Erinnerung ist, ist das Zucker-Ei. Es sollte angeblich stark machen, so dass einen erst gar keine Krankheiten befallen konnten. Zucker-Ei - das ging so: Ein Eigelb wurde in einen Becher mit Zucker gerührt und dann in einem Zug ausgetrunken. Von angeblicher Stärke habe ich bei mir nie etwas gemerkt - ich hatte hinterher eher ein leichtes Ekelgefühl.

Ich glaube, dass früher viele Krankheiten einfach ignoriert wurden. Man versuchte es erst einmal mit den bekannten und erprobten Hausmitteln. Dadurch wurde sicher manches Übel verschleppt. Bei meinem Großvater konnte ich manchmal beobachten, dass er sich seine Füße total bewickelte. Opa hat schlimme Füße, hieß es! Da war er Anfang Sechzig! Aber was die Ursache war, hat man wohl nie hinterfragt und von daher auch nie von einem Arzt abklären lassen. Heute frage ich mich, ob es sich vielleicht sogar um einen fortgeschrittenen Fall von Diabetes handelte!

Als es meiner Großmutter über längere Zeit sehr schlecht ging, musste einfach ein Arzt hinzugezogen werden. Es wurde eine Anämie diagnostiziert und Leberspritzen verordnet. Sie musste sich dieses Präparat selbst besorgen, was in den Kriegsjahren, in denen alles knapp war, sehr schwierig war. Sie hetzte von einer Apotheke zur anderen, um endlich in der Mönckebergstraße das Heißbegehrte zu bekommen. Oft bin ich diesen weiten Weg vom Altonaer Fischmarkt bis zur Innenstadt mit ihr gelaufen.
Heute können wir uns, Dank des Fortschritts in der Medizin, glücklich schätzen.

Wenn uns Großmutters Hausmittel auch über manches kleine Wehwehchen hinweg helfen, so sollte man doch bei ernsten Beschwerden, immer einen Arzt aufsuchen.


  • Autorin: Ingrid von Husen, Januar 2009
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