Das Schlüsselbein (lateinisch die Clavicula, eingedeutscht auch Klavikula) ist einer der drei ursprünglichen Knochen des Schultergürtels bei Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Bei Knochenfischen ist das Schlüsselbein als Hautverknöcherung bereits angedeutet, bei Amphibien fehlt es.
Clavicula bedeutet lateinisch Ranke, dies ist auch logischer, da die gewundene Form des Knochens eher an eine Ranke erinnert als an einen Schlüssel (lat. Clavis). Die griechische Bezeichnung (cleido) entstammt demnach von der fehlerhaften Übertragung. Dies kommt in der Anatomie auch in ähnlicher Form beim Keilbein vor.
Das beim Menschen etwa handlange Schlüsselbein ist bei einigen Säugetieren zurückgebildet (rudimentär). Gut entwickelt ist es beim Menschen, den anderen Primaten, allgemein bei Klettertieren, aber auch bei Nagetieren und Hasenartigen. Es ist in seiner Verbindung zum Brustbein (Sternoklavikulargelenk) und zum Schulterblatt die einzige gelenkige Verbindung der oberen Extremität mit dem Rumpf.