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Die Zeit von 1900 bis 1939

1900 - 1939
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Die Zeit von 1900 bis 1939
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Garstedt

Garstedt wurde erstmals 1370 urkundlich erwähnt, das erwähnende Dokument entstammt den Archiven der Handelskammer Hamburg. Garstedt ist der älteste und wirtschaftlich stärkste Stadtteil. Ursprünglich am Rand des Harksheidemoors gelegen, profitierten die Bauern von einer deutlich besseren Bodenqualität als in den benachbarten Dörfern.

Im Zuge der Verkoppelung (einer umfassenden Landreform) im Jahr 1794 vergrößerte sich Garstedt (auch genannt Garstedter Hagen) um Garstedter Feld (heute die Region um die Garstedter Feldstraße und den Kohfurth). In dieser Region siedelten sich die ärmeren Dorfbewohner an, die hauptsächlich von der Torfgewinnung lebten, als einfache Handwerker oder als Tagelöhner arbeiteten. Danach begann der Aufstieg zu einem Handwerksort. 1887 wurde die erste Windmühle gebaut (am Möhlenbarg) und 1889 wurden Garstedt und Harksheide zu einer unabhängigen Kirchengemeinde. Zur Jahrhundertwende 1900 wurden bereits 1327 Einwohner gezählt. Der erste Kirchenbau der noch jungen Christus-Kirchengemeinde zu Garstedt wurde im Jahr 1906 errichtet. Der schmucke Jugendstilbau wurde jedoch in den 1960er Jahren zugunsten einer sehr viel größeren Kirche (Entwurf: Joachim Matthaei (1911-1999)) abgebrochen und durch einen schlichten Klinkerbau mit separatem Kirchturm ersetzt. Bis zum Jahr 1939 hatte sich die Zahl der Einwohner auf 4869 fast vervierfacht.

Große Bedeutung für die Region hatte von Beginn an der Ochsenzoll, eine Zollgrenze zwischen Hamburg und Holstein. Vom 15. bis in das frühe 19. Jahrhundert hinein wurden Ochsen durch das Harksheidemoor getrieben, das bis dahin die größte Moor- und Heidelandschaft in Holstein bildete. Die Ochsen mussten an der Grenze zum Stadtstaat Hamburg verzollt werden. Bis 1840 wurde der Zoll in Garstedt entrichtet (am Ende der Ulzburger Straße), danach in einer Zollstation in Harksheide (am Beginn der Langenhorner Chaussee). Straßennamen wie Schmuggelstieg in der Nähe erinnern noch heute daran. Als Schleswig-Holstein 1867 den Status einer preußischen Provinz bekam, wurde die Zollstation geschlossen.

Der Weg, den die Ochsen seit dem 15. Jahrhundert durch das Harksheidemoor nahmen, bildete auch die Grenze zwischen den landesherrlichen Ämtern Pinneberg, zu dessen Herrschaftsbereich Garstedt gehörte, und Tremsbüttel, zu dem der heutige Norderstedter Stadtteil Harksheide gehörte. Der Weg bleibt als Verwaltungsgrenze zwischen Garstedt/Friedrichsgabe (Kreis Pinneberg) und Harksheide (Kreis Stormarn) bis zur Stadtgründung 1970 erhalten.

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie


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De Hökerloden

Mien Grootvadder Gustav Rehders hett 1894 mit sien Fro Emma geborene Timm (Strooten-Timm) een Hökeree in de oole Dörpstroot in Gorstedt opmookt. Un denn harrn se dor noch de Spoorkass und Gemeen- un de Kirchenkass.

Den Loden mit grooten Schufen ünner de Toonbank för Mehl un Zucker, Solt un Grieß, Bookwetenmehl un Gruben un de lütteren Schufen för Arfen un Bohnen, Plummen un Backobst, Makkaroni un Suppennudeln kennt wiß noch männicheen. Sukade geev dat in Stücken ut eenen Bontjehoben un ok de Vanillestang. Op de Toonbank stünn de Woog mit de beiden Woogscholn ut Messing, de jümmers fein blank putzt weern un de Gewichen dorneben fein opreiht. Dormols müss jo noch allns affwogen warrn. Nix weer affpackt, as dat hüüt Mood is. Bontje kreegst in een spitze Tüüt mit blaue Steerns op - weet ji dat noch? För fiev Penn kunnst een ganze Tüüt vull kriegen - aver wer harr den fiev Penn?

Ünner de Toonbank stünn de Tünn mit Essig un een grooten Putt mit Muster. Wenn Essig-Kühne mit Peer un Wogen keem, üm de Essigtünn uttotuschen un frischen Muster to bringen, denn dröff ik männichmol mitfohrn bit an de Eck, wo de Kutscher ümdreihn kunn. Dat weer wat!

Öber de Essigtünn weer de Kass. Dat weer een Schuuvlood mit Tasten, de ünnerwärts von de Toonbank anbrööcht weer. Dat weern son Stücker acht bit tein Tasten, so lang as een Messerheft. Twee dorvon müss man hochbörn, sünst güng de Schuuvlood nich op to trecken. Man welk von de Tasten man hochbörn müss, dat wüssen bloß de Lüüd, de achter de Toonbank ehrn Platz harrn.

Denn keem ok noch de Kaffee-Onkel. De brööch nich bloß Kaffee un Tee, nee - ok Billerbogens för de Kinner. Dat weer een Geschicht von de Kaffebohn DarbohneKaffebohnen-Comic - een von de eersten Comics.

De Reepsläger ut Süllfeld keem mit'n Motorrad ansuusen. De brööch Achter- un Vörreep för den Binnerboom, Sträng un Peer- un Wäschelien'n. De Tüffelmoker keem ut Pinnbarg. He brööch Höltentüffeln mit Ledder bobenop un ganze Leddertüffeln un ok welk mit Plüsch. All hüngen se poorwies an de Deek in Loden. Dor aver hüng ok de mogere un de fette Speck blangen eenanner an Hoken ton Affsnieden proot.

Petroleum kunnst bi mien Grootöllern ok köpen. Een groote Tünn stünn achter de Lodendöör. Dor müss man pumpen bit een Liter hoben in een Glasröhr to sehn weer, denn eerst kunnst dat Petroleum in de Buddel kriegen.

Von Loden güng een Trepp no'n Keller dol. Glieks rechts an de Wand hüng de Peepermöhl. Kreegst jümmers frischmohlten Peeper. Keen harr denn tohuus ok een Peepermöhl?

In'n Keller stünn dat Botterfatt. De Botter wöör mit hölten Bottersteeker affsteeken un formt. De weern ut een ganz besonneret Holt, dor bleev de Botter nich an backen. Denn legen dor ok Keesköpp. Bevör de Tilsitter verköfft warrn kunn, müss he in Woter inweekt warrn un wöör denn mit hatte Bössen affschrubbt. De annern harrn een Wasshuut, de kunn man licht afftrecken.

Von den Loden güng ok de Trepp no'n Böhn rop. Dat Gelänner harr feindreihte Sprossen. Boben op'n Böhn weer dat Loger. Dor stünnen de grooten Säck mit Zucker, Mehl un Solt. In groote Kisten fündts Höhnerfutter, Schroot un Kleie för de Swien. Een Dezimolwoog stünn dorbi ton Affweegen.
Denn weern dor Seeßeln un Sicheln mit'n Streek dorto. Harken, Forken un Plattschüffeln, Bessen un Bössen, Handuuln un Schüffeln, Puttschötteln, Pütt un Pann, Kaffeekann'n, Tassen un Töller, Beker - allns kunnst dor finnen.
Wenn mi een froogt, wat dat noch geev in de Hökeree, denn segg ik jümmers: Allns - von Bohnenkaffee bit no de Mistfork.

Von Loden güngen noch twee Dören aff, een no de Köök un een no de Kass. In de Köök weer Oma Rehders ant Wark. Twüschendöörch kook se wat to Meddag un aff un an back se ok noch för Kunnen.

In de Kass seet Opa Rehders öber de Böker an Schrievdisch vör't Fenster. In disse lütte Stuuv von twölf Quodrotmeter stünnen noch een grootet un een lüttet Geldschapp, een Sofa un een ovalen Disch, twee Stöhl un een Kacheloben. Kannst denken, weer keen Platz mehr för Lüüd, aver dor wöörn Sitzungen affholn von de Kirchen-, de Gemeen- un von de Spoorkass. Mutt wohl bannig eng west sien, wenn son Vörstand tosomen komm'n dee.

Och, dor stünn noch wat, wat dat hüüt - glööv ik - nich mehr gifft: Een Speefatt ut Emallje. Mien Grootvadder kau nämlich Swatten Krusen un dorto bruuk he dat Dings. In de ünnere School keem Woter un de böbere harr een Lock, dat de bruune Spee afflopen kunn. Brrrrr! - Gifft dat eegentlich noch Lüüd, de Swatten kaut? - Ik kenn keen. Köpen kannst welken. Ik heff froogt, aver een Speefatt gifft dat nich mehr. Ik kreeg to Antwoort: De speet dat wohl anner Lüüd vör de Fööt! So geiht dat ok.

De Hökerloden weer, as wi hüüt seggt, een Tante Emma-Loden. Dor wöör nich bloß inköfft - nee - dor wöör ok mit de Lüüd snackt över allns, denn jeder kenn jeden. Ganz nebenbi hebbt mien Grootöllern acht Deerns groottrocken, de düchdig mit anfoten müssen. Mien Grootmodder, de Emma heet, kunn mit all de Lüüd fein kloorkomm'n. Se weer een fründliche Fro un ehr Dochder, de den Loden noch veele Johrn hatt hett, weer dat ok. Bloß de Tiet änner sik, de Lüüd wullen leever in son Supermarkt inköpen, un dor müss se den Loden dicht moken.


Der Krämerladen, oder Tante Emma Laden

Mein Großvater Gustav Rehders hat 1894 mit seiner Frau Emma geborene Timm (Strassen-Timm) einen Krämerladen in der Alten Dorfstrasse in Garstedt gebaut und eröffnet. Und dann hatten sie später noch die Gemeinde-, Kirchen- und die Sparkasse.

Der Laden mit den großen Schubladen unter der Tonbank für Mehl und Zucker, Salz und Grieß, Buchweizenmehl und Graupen und die kleineren Schubladen für Erbsen und Bohnen, Pflaumen und Backobst, Makkaroni und Suppennudeln kennt gewiss noch manch ehemaliger Kunde. Sukkade gab es in Stücken aus einem Bonbonhafen und auch die Vanillestange. Auf der Tonbank stand die Waage mit den beiden Waagschalen aus Messing, die immer blank geputzt sein mussten und daneben die Gewichte fein aufgereiht. Damals musste ja noch alles abgewogen werden. Nichts war abgepackt, wie das heute Mode ist. Bonbons gab es in einer spitzen Tüte mit blauen Sternen0 darauf- wisst ihr das noch? Für fünf Pfennig konntest du eine ganze Tüte voll kriegen- aber wer hatte denn fünf Pfennig?

Unter der Tonbank stand die Tonne mit Essig und ein großer Topf mit Senf. Wenn Essig-Kühne mit Pferd und Wagen kam, um die Essigtonne auszutauschen und frischen Senf zu bringen, dann durfte ich manchmal mitfahren bis an die Ecke, wo der Kutscher umdrehen konnte. Das war was!

Über der Essigtonne war die Kasse. Das war eine Schublade mit Tasten, die unterwärts angebracht waren. Das waren ca. acht bis zehn Stück, so lang wie ein Messerheft. Zwei davon musste man anheben- sonst war die Schublade nicht auf zu ziehen. Aber welche der zehn Tasten man anheben musste, das wussten nur die Leute, die hinter der Tonbank ihren Platz hatten.

Dann kam auch noch der Kaffee Onkel. Der brachte nicht bloß Kaffee und Tee, nein - auch Bilderbogen für die Kinder. Das waren Geschichten von der Kaffeebohne DarbohneKaffebohnen-Comic - eine von den ersten Comics.

Der Reepsläger auf Hochdeutsch Seiler kam mit dem Motorrad aus Süllfeld. Der brachte Hinter- und Vorderseile für den Windelbaum auf Heu- und Strohwagen, Stränge zum Pferde anschirren, Pferde- und Wäscheleinen.
Der Pantoffelmacher kam aus Pinneberg. Er brachte Holzpantoffeln mit Leder obenauf und ganze Lederpantoffeln und auch welche aus Plüsch. Alle hingen sie paarweise an der Decke im Laden. Da hingen aber auch der magere und der fette Speck nebeneinander an Speckhaken zum Abschneiden parat.

Petroleum konnte man bei meinen Großeltern auch kaufen. Eine große Tonne stand hinter der Ladentür. Da musste man pumpen bis ein Liter oben in einer Glasröhre zu sehen war, dann erst konnte man das Petroleum in eine Flasche abfüllen. Vom Laden aus ging eine Treppe in den Keller hinunter. Gleich rechts an der Wand hing die Pfeffermühle. Man bekam immer frisch gemahlenen Pfeffer, wer hatte denn zu Haus eine Pfeffermühle? Im Keller stand das Butterfass. Die Butter wurde mit hölzernen Buttersteckern abgesteckt und geformt. Diese waren aus ganz besonderem Holz, daran blieb die Butter nicht kleben. Dann lagerten dort noch die Käseköpfe. Bevor der Tilsiter verkauft werden konnte, musste er in Wasser eingeweicht werden und wurde dann mit harten Bürsten abgeschrubbt. Die anderen hatten eine Wachshaut, die konnte man leicht abziehen. Vom Laden ging auch die Treppe hinauf zum Boden. Das Geländer hatte von Hand gedrehte Sprossen. Oben auf dem Boden war das Warenlager. Dort standen große Säcke mit Mehl, Zucker und Salz. In großen Kisten befanden sich Hühnerfutter, Schrot und Kleie für die Schweine. Eine Dezimalwaage stand bereit zum Abwiegen.

Dann gab es dort Sensen und Sicheln mit einem Strich zum Schärfen dazu, Harken und Forken und Schaufeln, Besen und Bürsten, Handeulen und Schaufeln, Schüssel, Töpfe und Pfannen, Kaffeekannen, Tassen und Teller, Becher — alles konntest du dort finden. Wenn mich jemand fragt, was es in der Krämerei alles zu kaufen gibt, dann sage ich immer: Alles vom Bohnenkaffee bis zur Mistforke.

Vom Laden gingen noch zwei Türen ab, eine in die Küche und eine in die Kasse. In der Küche war Oma Rehders am Wirken. Zwischendurch kochte sie etwas zum Mittagessen und backte auch noch Kuchen für die Kunden- sonst stand sie im Laden.

In der Kasse saß Opa Rehders über den Kassenbüchern am Schreibtisch vor dem Fenster. In dieser kleinen Stube von zwölf Quadratmetern standen noch ein großer und ein kleiner Geldschrank, ein Sofa und ein ovaler Tisch, zwei Stühle und ein Kachelofen. Man könnte annehmen, da wäre kein Platz mehr für Leute oder Kunden, aber dort wurden Sitzungen abgehalten von der Kirchen-, Gemeinde- und der Sparkasse. Das muss aber sehr eng gewesen sein, wenn so ein Vorstand zusammen kam.

Ach, da stand noch etwas, was es heute — glaube ich - nicht mehr gibt: ein Spucknapf aus Emaille. Mein Großvater kaute nämlich Kautabak und dafür brauchte er das Dings. In die untere Schale kam Wasser und die obere hatte ein Loch, damit die braune Spucke ablaufen konnte. Brrrrr! Gibt es eigentlich noch Leute, die Kautabak kauen? Ich kenne keinen. Aber zu kaufen gibt es welchen. Ich habe mich erkundigt. Ich habe auch gefragt, ob es noch Spucknäpfe gibt, aber das wurde verneint. Ich bekam auch die Antwort: Die spucken das anderen Leuten vor die Füße. So geht es auch!

Der Krämerladen war, wie wir heute sagen, ein Tante Emma Laden. Da wurde nicht bloß eingekauft - nein- da wurde auch mit den Kunden über alles gesprochen, denn jeder kannte jeden. Ganz nebenbei haben meine Großeltern acht Töchter groß gezogen, die tüchtig helfen mussten. Meine Großmutter, die Emma hieß, konnte mit allen Leuten gut klar kommen. Sie war eine freundliche Frau und ihre Tochter, die die den Laden noch viele Jahre gehabt hat, war das auch. Bloß die Zeit änderte sich, die Menschen wollten lieber im Supermarkt einkaufen, und darum musste sie ihren Laden schließen.


  • Autorin: Inge Hellwege, Februar 1987
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