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80er, 90er Jahre; das 21. Jahrhundert

1980
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Die 80er bis 90er und das 21.Jahrhundert
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Neuenkirchen — Kapitel 4

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  1. Das Dorf meiner Großeltern
  2. Das große Pfarrhaus
  3. Pfarrland und Friedhof
  4. Mehr als 60 Jahre später

Christopherus-Kirche

Bild 1: Die Christopherus-Kirche Neuenkirchen 2015
Christopherus-Kirche

Bild V1: Das kleine Pfarrhaus 1912 und 2015
Auffahrt zum Pfarrhaus

Bild 2: Auffahrt zum großen Pfarrhaus 2015
Der alte Brunnen 2015

Bild 3: Oberirdischer Teil des Brunnens 2015
Der Hauseingang 1940, 1948 und 2015

Bild V3: Hauseingang 1940, 48 u. 2015
Das Dielentor 1940 und 2015

Bild V4: Das Dielentor 1940 und 2015
ie Klöntür 1952 und 2015

Bild V5: Die Klöntür 1952 und 2015
Das Grab meiner Großeltern

Bild V6: Grab 1960 und 2015

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Neuenkirchen
Kapitel 4:
Mehr als 60 Jahre später

Nachdem ich die drei Kapitel im Dialog mit meinem Vetter Martin geschrieben hatte, beschlossen wir, im Juni 2015 gemeinsam eine Tagesreise nach Neuenkirchen zu machen. Wir waren doch zu neugierig, was sich in Neuenkirchen geändert und was noch Bestand hatte.

Neuenkirchen ist in den letzten Jahren sehr gewachsen. Im Südosten ist ein riesiges Neubaugebiet entstanden. Aber der Dorfkern mit der Christophorus-Kirche (Bild 1) ist noch wie früher. Im „kleinen Pfarrhaus“ (Bild V1) auf der Nordseite der Kirche befindet sich jetzt das „Heimathaus“. Die Straße, an der das große Pfarrhaus liegt, ist nicht mehr kopfsteingepflastert, sondern hat eine Asphaltdecke. Auch die mit kleinen blauen Basaltsteinen gepflasterte Auffahrt (Bild 2) zum „großen Pfarrhaus“ ist jetzt asphaltiert.

Das Pfarrland ist halbiert worden und damit nur noch etwa 75 m lang. Die hintere Hälfte wurde verkauft und mit Einzelhäusern bebaut. Durch sie führt heute die Crusiusstraße, die nach Opapa benannt wurde. Auch auf der Ostseite des Pfarrlandes ist eine Straße entstanden, die Pfarrlandstraße.

Am meisten hat sich der Baumbestand verändert. Der riesige Walnussbaum vor dem Gemeindehaus ist verschwunden. Aber Opapa war weitsichtig. Er wusste, dass Walnussbäume keine große Lebenserwartung haben. So zog er vor 70 Jahren aus einer Nuss des alten Baums einen neuen und pflanzte ihn an die Grundstücksgrenze in den Gemüsegarten. Der Gemüsegarten existiert nicht mehr, denn die Pastoren müssen sich nicht mehr selbst versorgen. Aber der neue Walnussbaum ist zu einer stattlichen Größe herangewachsen.

Die Streuobstwiese hinter dem Haus mit den Apfelbäumen und Schattenmorellen ist ebenfalls verschwunden, auch der riesige Birnbaum hat die Zeit nicht überdauert. Im Vorgarten sind die Blumenbeete einer großen Rasenfläche gewichen. Auch der „Ginkgobaum“, der keiner war, existiert nicht mehr. Die Grotte unter der Eiche ist verschwunden, aber die Eibenbüsche, die die Grotte umrahmten, sind riesig geworden.

Lediglich die große Eiche (Bild 2), die jetzt unter Naturschutz steht, hat die Zeit überdauert. Ich habe mich immer gefragt, wie alt sie wohl ist. Bei unserem Besuch habe ich ihren Stammumfang gemessen und daraus mit einer Formel ihr Alter errechnet: 440 Jahre. In meiner Kindheit war die Eiche also bereits 375 Jahre alt.

 

Das große Pfarrhaus hat sich äußerlich sehr verändert. Das Dach ist jetzt voller Gauben und Dachflächenfenster, was darauf hindeutet, dass das Obergeschoss wohnlich ausgebaut wurde.

Der Hauseingang (Bild V3) ist nüchterner geworden: Die beiden Linden und die Gartenbänke, die den Eingang säumten, sind verschwunden. Die vier Sandsteinstufen und die Plattform, wohl mit den Jahren ausgetreten, wurden durch neue aus Waschbeton ersetzt.

Diele und Ställe sind jetzt zu Gemeinderäumen ausgebaut. Die Klöntür (Bild V5) zum Hintergarten ist leider durch eine normale Tür ersetzt worden. Und sicherlich hat das Haus heute eine Zentralheizung, einen Anschluss an die Wasserversorgung und Kanalisation und Internet. Aber der alte Brunnen (Bild 3) steht noch im Hintergarten!

 

Natürlich waren wir auch auf dem Friedhof. Das Grab meiner Großeltern (Bild V6) ist auch noch nach 58 Jahren an seinem Platz, weil die Gemeinde für den Erhalt der Grabstätte zahlt. Den Gärtner finanzieren die Enkel.

Die Südmauer, von der aus meine großen Vettern damals angeblich die Wildschweine im Teutoburger Wald sehen konnten, ist durch eine Hecke ersetzt worden. Das mitgebrachte Fernglas bestätigte den damaligen Schwindel.

An einer Wegkreuzung im Friedhof haben einige erhaltungswürdige Grabsteine einen Ehrenplatz bekommen, unter anderem das steinerne Grabkreuz von Henriette Katharine Bohle (Bild 4). Ganz unten auf dem Sockel entdeckten wir sie wieder, die denkwürdige InschriftDieser Stein fiel am Tage nach dem großen Brande aus dem Kronument des Turmfensters und traf mein Haupt, daß ich augenblicklich meinen Geist aufgab. (Bild 5).

Das Grabkreuz von Henriette Katharine Bohle

Bild 4: Das Grabkreuz von Henriette Katharine Bohle
Die legendäre Inschrift

Bild 5: Die legendäre Inschrift auf dem Sockel des Grabkreuzes der Henriette Katharine Bohle

Eine Reise in die Vergangenheit — Es war interessant zu erleben, was die Jahrzehnte überdauert hat und wie sich Neuenkirchen weiterentwickelt hat.


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  • Autor: Michael Malsch, Juni 2015
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