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Erfahrungen eines Anfängers

Ach wie hat man mich gedrängelt
und dabei auch vollgequängelt,
nicht zuletzt die vom Vereine,
Mensch, sei doch endlich mal online.
Nur der sei nämlich up to date
der von Computern was versteht,
wobei sie gar nicht mehr verhehlen,
dass sie künftig nur per Mailen
inklusive Mäuseklicken
ihre Botschaften verschicken.
Schließlich sträubt man sich nicht mehr
und das Ding muss eben her.
Vor dem Griffe nach den Sternen
heißt es: erst Vokabeln lernen.
Download, Browser, T-online,
Modem, Window, Suchmaschine,
Scrollen, Chatten, Virenscanner:
Fachvokabular für Kenner.
Man bündelt geistige Ressourcen
gemeinhin in Computerkursen
und dann - trotz Mangel an Routine -
heißt's schließlich ran an die Maschine
und entschlossen, ungeniert
einfach experimentiert
bis plötzlich tückisch, bösgemeint
im Fenster dieser Text erscheint
- und das hat mich verdammt verdrossen - :
Ein Vorgang war nicht zu vertragen,
die Anwendung wird drum geschlossen,
empfehlen: Hersteller befragen!

Und damit war der Ofen aus.
Trotz Laborierens mit der Maus,
trotz Flüchen, Flehen und trotz Bitten:
das Internet war abgeschnitten.
Nur für die eMail gab's ein Loch,
das einzig funktionierte noch.
Drum rasch T-online angewählt
und von dem Missgeschick erzählt.
Die Antwort kam ja dann auch endlich,
doch fachchinesisch, unverständlich.
In dieser Not und meinem Kummer
griff ich zum Hörer - Servicenummer.

Die nette Frau am and'ren Ende
brachte dann zum Glück die Wende.
Sie verriet mir alle Tricks.
Nach einundzwanzig Mäuseklicks,
die sie mir Schritt für Schritt beschrieb,
war wieder Internet-Betrieb.

Tags drauf schon wieder Achselzucken;
denn das Bemüh'n den Text zu drucken,
blieb leider gänzlich Illusion
und scheiterte im Ansatz schon,
wobei ich voll im Dunklen tappte,
was wohl das Band zum Drucker kappte.
Die Sache schien total verhext,
da zeigt der Bildschirm diesen Text:
Ein Zeitlimit ist jetzt erreicht.
Damit das Limit wieder weicht,
den Druckerordner mit Bedacht
angeklickt und aufgemacht!
Dann klicken im Menü Datei,
im Fenster dann auf Eigenschaften!
Das Limit wird erhöht und frei
und kein Hemmnis bleibt mehr haften.
Dann noch auf Wiederholen klicken
und nach weit'ren fünf Sekunden
wird der Drucker wieder ticken
und die Hemmung ist verschwunden
.
Ein großer Dank dem guten Rate!
Das scheint die Lösung. Jubilate!

Nur ist zu meinem größten Schrecken
kein Druckerordner zu entdecken.
Drum muss die Maus voll Missvergnügen
alle Symbolleisten durchpflügen.
Dann reiß' ich alle Fenster auf,
doch Druckerordner sind nicht drauf.
Im Wörterbuch für Fachausdrücke
klafft an der Stelle eine Lücke,
doch ohne Druckerordner geht
kein Weg aus der Kalamität.
Vielleicht hilft ja die nette Biene
vom Service-Ruf bei T-online?

Doch dieses Mal ist dort ein Mann,
der auch nicht weiterhelfen kann:
Fragen Sie den Kompetenten,
meint er, den Druckerproduzenten!
Von dem gibt es bei mir indessen
weder Nummern noch Adressen.
Doch zur Rettung vor der Pleite
kommt Hilfe wohl von anderer Seite:
Als Computerfreaks bekannte
Kollegen, Freunde und Verwandte
die werden - nichts wird mehr vertagt -
angerufen und befragt:
Der gute Freund aus Weil am Rheine
und der aus Rethen an der Leine.
München, Hamburg, Berchtesgaden.
Wuppertal und Baden-Baden,
ganz Deutschland wird mobilisiert
und mit dem Unglück konfrontiert.
Und meistens heißt es, dies und das,
klick da mal an, such dort mal was
oder auch bescheiden schlicht:
Druckerordner kenn' ich nicht.

Tief war die Hoffnung schon gesunken,
doch rief mit ihrem letzten Funken
die Base ich im Münsterland.
Die nahm den Hörer nicht zur Hand.
Erst bei der vierten Prozedur
war sie endlich an der Schnur
und ich beschwor sie: Oh Therese,
hilf mir bloß aus der Malaise!

Therese lachte nur genüsslich
und dann sprach sie bittersüßlich:
Vergiss die Mausklicks und die Tasten,
öffne Deinen Druckerkasten
und zieh' das Blatt heraus per Hand,
Papierstau wird sowas genannt
.
Gesagt, getan und ohne Mucken
fing gleich der Kasten an zu drucken.
Es war, als ob die Engel flögen,
Therese hätt' ich küssen mögen.

Von allem, was ich hier erfahren,
zehr' ich ganz sicher noch nach Jahren.
Und als Moral von diesem Schocke
mutiere ich mal Schillers Glocke
und stelle hiermit leicht gestresst
diese neue Weisheit fest:
Ja, mit der Elektronik Mächten
ist halt kein ew'ger Bund zu flechten
.


  • Autor: Dr. jur. Sigismund von Rabenau
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