TimetunnelMachen Sie eine Zeitreise … mit der Zeitleiste zur Machtergreifung 1933
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Weimarer Republik und NS-Diktatur

Weimarer Republik
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Wählen Sie ein Kapitel dieses Zeitzeugenberichtes:

»Kindheit in Ostpreußen« — Kapitel I / 8

II - Meine Kriegsmarinezeit

III - Der U-Boot-Krieg

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  1. Erste Lebensjahre in Theuernitz
  2. Umzug nach Bergfriede
  3. Einschulung in Bergfriede
  4. Ferien in Alt Jablonken
  5. Umschulung nach Osterode
  6. Schule in Deutsch-Eylau
  7. Schulkatastrophe 1931
  8. Paul von Hindenburg
  9. Politischer Wandel
  10. Lehrzeit in Osterode
  11. Tanzkurs, Musterung, Gesellenprüfung
  12. Beim Reichsarbeitsdienst
  13. Meine Kriegsmarinezeit
Familie Paul von Hindenburgs

Hindenburg im Kreise seiner Familie (1917)
Quelle: Wikimedia Commons Public Domain Gemeinfrei
Tannenbergdenkmal

Trauerfeier für Reichspräsident Paul v. Hindenburg am 7. August 1934 — Foto: Famile Kitsch 1934

Gesetz über die Befreiung des Reichspräsidenten von Hindenburg von Reichs- und Landessteuern für das Rittergut Neudeck
vom 27. August 1933.

Die Reichsregierung hat das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird:

§ 1. Reichspräsident von Hindenburg und seine Abkömmlinge werden für das Rittergut Neudeck von der Zahlung der Steuern des Reichs und des Landes Preußen für die Zeit befreit, in der sich das Rittergut im Eigentum des Reichspräsidenten oder eines seiner Nachkömmlinge im Mannesstamm befindet. Welche Grundstücke zum Rittergut Neudeck gehören, bestimmt das Preußische Staatsministerium.

§ 2. Das Gesetz tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1933 in Kraft.

Berlin, den 27. August 1933.

Der Reichskanzler
Adolf Hitler
Der Reichsminister der Finanzen
Graf Schwerin von Krosigk.

Quelle: Reichsgesetzblatt 1933 I S. 595

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Kindheit und Jugend in Ostpreußen
Kapitel I / 8
Reichspräsident Paul von Hindenburg

Im Jahre 1933 wurde von unserem Gesangslehrer und Leiter des Schülerchors Sablewski eine Gesangs- und Besuchstour geplant. In der Osteroder Stadtkirche wurde am Karfreitag die Matthäus-Passion gesungen.

Im Sommer hatte Herr Sablewski vor, das Schloss Neudeck zu besuchen und dort vor dem Reichspräsidenten von Hindenburg zu singen. Es wurden die beiden Lieder eingeübt:

Deutschland Deutschland o heiliger Name
o süßer Klang
dich lieb ich, dich lieb ich
preis ich mein Leben lang
wie schlägt mir vor Lust
das Herz in der Brust
Deutschland bei deinem Namen

Deutschland, Deutschland
Sei uns, die liebend dir zugewandt
ein freies, glückliches Vaterland
daß Süd dir und Nord
singt stolz immerfort
Deutschland, Deutschland
Heil deinem Namen

Deutschland, Deutschland
daheim und ferne
stets denk ich dein
Dein ist mein Leben
dein soll es, soll es sein
In Freud und in Leid
in Fried und in Streit
Deutschland, Deutschland
Heil deinem Namen

und das Lied Heil Hindenburg!

Hörst du das Lied der alten Eichen?
Der Eichen aus dem deutschen Wald!
Es klingt ein Lied wie Wetterzeichen
Es klingt mit stürmischer Gewalt
Heil Hindenburg, heil Hindenburg,
du greiser Held!

Nachdem sich unser Leiter davon überzeugt hatte, Hindenburg auf seinem Gut in Neudeck, Westpreußen anzutreffen, fuhren wir mit unserem gesamten Chor in seiner Begleitung und unter seiner Leitung nach Neudeck, zwischen Deutsch-Eylau und Freystadt gelegen. Vor dem umzäunten Park musste der Bus halten und an einem Zivilposten durften wir passieren. Geschlossen marschierten wir in Dreierreihe vor das Schloss Neudeck, wo uns Hindenburgs Sohn Oberst von Hindenburg in Zivil begegnete, vermutlich hatte der Posten angerufen, weil wir nicht direkt angemeldet worden sind. Dann erschien der alte Generalfeldmarschall persönlich, in seiner Begleitung befanden sich sein Sohn und weitere weibliche Personen, die uns unbekannt blieben. Wir stellten uns in Linie zu drei Gliedern auf, während Herr Sablewski sich mit einem Taktstock vor uns aufbaute. Zu Hindenburg gewandt hielt er eine kurze Ansprache, in der er den Zweck des Besuches erklärte und unseren Chor vorstellte.

Alsdann gab er mit der Stimmgabel den Ton und wir sangen zuerst Deutschland, o heiliger Name und anschließend das Hindenburglied. Hindenburg und seine Angehörigen, bzw. die Begleitung klatschten Beifall. Wir marschierten in Dreierreihe im Paradeschritt an Hindenburg vorbei, blieben stehen, und es hieß links um, standen wir wieder in Dreierlinie, und von Hindenburg hielt eine kurze aber kernige Rede, in der er für unseren Beitrag dankte und an alte Tradition erinnerte. Unseren Leiter begrüßte und verabschiedete er gleichzeitig mit Handschlag und wir durchwanderten den Park geschlossen bis in unseren Bus, der uns dann wieder nach Hause fuhr. Auf der Rückfahrt kamen wir am Schloss Finck von Finckenstein vorbei, ein altes Gemäuer aus der Zeit des Ritterordens.

Trauergeleit und Glockenläuten

Nach Hindenburgs Tod 1934 wurde der Sarg im Trauergeleit vieler Autos vom Schloss Neudeck zum Nationaldenkmal Tannenberg1924-1927 bei Hohenstein in Ostpreußen (heute Olsztynek, Polen) errichtet, 1945 von Pionieren der deutschen Wehrmacht gesprengt. zur letzten Ruhestätte überführt. Die Glocken aller Kirchen sollten läuten, wenn der Trauerzug die Stadtgrenze erreichte und beendet werden, wenn der Trauerzug die Stadt verlässt.

Ewald und Hellmut Petel und ich begaben uns schon frühzeitig in den Glockenstuhl der Stadtkirche und hielten aus dem Außenfenster Ausschau. Wir wechselten uns dabei ab. Ungefähre Zeit sollte 16.30 Uhr sein, aber Ewald wollte schon um 15.30 Uhr den Trauerzug in der Wilhelmstraße entdeckt haben und gab das Kommando zum Losläuten der drei Glocken, die wir dann auch in Bewegung brachten. Wie sich später herausgestellt hatte, war der Trauerzug mit der Sarglafette erst um 16.40 Uhr an der Stadtgrenze. Da damals viel Verkehr auf der Straße war, hatte Ewald sich geirrt. Aber wir haben insgesamt drei Stunden läuten müssen, was uns jedoch keinen Ärger gemacht hatte.


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Es wurden die beiden Lieder eingeübt:

Deutschland Deutschland o heiliger Name
o süßer Klang
dich lieb ich, dich lieb ich
preis ich mein Leben lang
wie schlägt mir vor Lust
das Herz in der Brust
Deutschland bei deinem Namen

Deutschland, Deutschland
Sei uns, die liebend dir zugewandt
ein freies, glückliches Vaterland
daß Süd dir und Nord
singt stolz immerfort
Deutschland, Deutschland
Heil deinem Namen

Deutschland, Deutschland
daheim und ferne
stets denl ich dein
Dein ist mein Leben
dein soll es, soll es sein
In Freund und in Leid
in Fried und in Streit
Deutschland, Deutschland
Heil deinem Namen

und das Lied Heil Hindenburg!

Hörst du das Lied der alten Eichen?
Der Eichen aus dem deutschen Wald!
Es klingt ein Lied wie Wetterzeichen
Es klingt mit stürmischer Gewalt
Heil Hindenburg, heil Hindenburg,
du greiser Held!

  • Autor: Walter Kennhöfer, aus meinen Lebenserinnerungen, aufgeschrieben 1987
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