Kriegstagebuch des Stabsgefreiten Werner Harms
Einsatz vom 1. April bis 8. Mai 1945 in der Slowakei und Österreich
Der Iwan bricht durch
Am 16. Januar 1945 wurde ich aus dem Reserve-Lazarett Uelzen entlassen und zum Ersatzbataillon 588 Hannover versetzt. Ich erhielt Einsatzurlaub vom 19. Januar bis zum 4. Februar 1945. Am 4. März wurde ich in Marsch gesetzt nach TrentschinTrenčín (deutsch Trentschin auch Trenczin, ungarisch Trencsén, lateinisch Laugaricio in der Antike beziehungsweise Trentsinium im Mittelalter und in der Neuzeit) ist ein Zentrum des mittleren Waagtals in der Westslowakei nahe an der Grenze zu Tschechien. Trenčín, Slowakei und bin am 9. März 1945 in Waag-NeustadtNové Mesto nad Váhom (deutsch: Neustadt an der Waag oder Waag-Neustadtl, ungarisch Vágújhely) ist eine Stadt in der Westslowakei. Die Stadt liegt im mittleren Waagtal (nördliches Donauhügelland) etwa 20 Kilometer nördlich von Piešťany und ebenso weit südlich von Trenčín. Nové Mesto nad Váhom, Slowakei beim Regiment gelandet. Am 10. März wurde ich dann zur Stabskompanie versetzt.
Am 1. April erhielt unsere Regiment-Einheit plötzlich den Auftrag, so schnell wie möglich aufgefüllt zu werden, um an einem wichtigen Frontabschnitt eingesetzt werden zu können. Im Raum von Preßburg(Bis 1919 slowakisch Prešporok, deutsch Preßburg/Pressburg, ungarisch Pozsony). Die Bratislava-Brünner Operation war eine Offensive der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg, die vom 25. März bis zum 5. Mai 1945 durchgeführt wurde.Siehe Artikel in Wikipedia Bratislava war der Russe durchgebrochen und es bestand somit die Gefahr einer großen Einkesselung im Slowakischen Raum. Da unser Regiment schnell aufgefüllt war, wurden wir am 1. April, erster Ostertag, auf Lastautos verladen und zwölf Stunden durchgefahren, bis wir unseren Einsatzbereich erreicht hatten. Da die Zeit drängte, rückten wir sofort in unsere Bereitschaftsräume der Karpaten-Ausläufer, um den Iwan zu stoppen. In den ersten Nachmittagsstunden des zweiten Ostertages war es noch allgemein ruhig und wir hatten somit noch Zeit, mit aller Ruhe eine Riegelstellung aufzubauen. Durch eigene Aufklärung war festgestellt worden, dass der Iwan uns mit Panzern und berittenen Truppenteilen in den Wäldern der Karpaten entgegenrückte.
Es war Abend geworden, und zu einer Feindberührung war es noch nicht gekommen. Wir legten uns zur Ruhe und warteten auf jeweilige Überraschungen. Zur Mitternachtsstunde weckten uns plötzlich starke Handgranatendetonationen und Gewehrfeuer aus unserer Ruhe. Ganz erschrocken stürzten wir alle aus unseren Löchern und stellten durch Leuchtkugeln fest, dass es im Tal, 50 Meter vor uns, von Russen wimmelte. Wir schossen sofort aus allen Rohren sämtlicher Waffen, um die plötzliche Gefahr so schnell wie möglich zu beseitigen. Wilder Kampf und schwere Knallerei war in dunkler Nacht in den dichten Wäldern zustande gekommen. Bald traten auch schon die ersten Verluste bei uns ein, allerdings hatten wir nur wenige Tote. Im Morgengrauen konnte festgestellt werden, wie die allgemeine Lage aussah.
Da wir einige Sturmgeschütze zur Verfügung hatten, setzten wir sofort zum Gegenstoß an und trieben den Iwan etwa vier Kilometer zurück. Leider war die Verbindung links und rechts abgerissen und wir mussten diesen Raum wieder aufgeben. Bei diesem Vorstoß wurden zwei russische Panzer durch unser Sturmgeschütz abgeschossen, auch an Soldaten hatte der Iwan eine Menge eingebüßt. Im Laufe des Tages waren wir gezwungen, eine Igelstellung um unseren Gefechtsstand zu bilden, denn der Iwan drückte von allen Seiten mit schweren Kräften. Starkes Granatwerferfeuer lag ununterbrochen auf unseren Stellungen, sodass die Verluste sich von Stunde zu Stunde vermehrten.
Als der Abend sich näherte, waren wir gezwungen, uns so schnell wie möglich durch eine Talschlucht zurückzuziehen, um nicht eingeschlossen zu werden. Viel Gepäck und die gesamten Fahrräder unseres Radfahrzuges mussten den Russen überlassen werden. Wir waren nicht weit zurückgekommen, wo uns wieder einige Offiziere auffingen, um eine neue Riegelstellung aufzubauen. Die hielt allerdings nur einige Stunden und der Iwan saß uns mit allen Kräften wieder auf den Fersen.
3. April 1945. Der Tag begann wieder mit einem überraschenden Rückzug über einige Kilometer. Unser Radfahrzug bestand nunmehr nur noch aus einem Unteroffizier und acht Mann. Unser kleiner Trupp wurde in der Nacht von einer Panzerjägerabteilung aufgegriffen und bei ihren Geschützen als Sicherung eingesetzt. Am andern Morgen waren die Panzerjäger rausgezogen und hatten uns allein dort gelassen. Einige Gruppen von den Fliegereinheiten trafen ein und füllten die Lücken zwischen uns auf. Wir wussten gar nicht mehr, was gespielt wurde, denn von unserer Einheit sahen wir niemanden mehr. Der Iwan behagelte unseren Waldrand mit schwerem Granatwerferfeuer, sodass wir unsere Köpfe nicht viel zeigen konnten. Zwei Sturmgeschütze konnten neben und an der Straße wegen Benzinmangel nicht zurück und mussten gesprengt werden, bei diesem Zustand mussten wir unsere Stellungen verlassen, da wir durch die Sprengungen gefährdet wurden. Nun liefen alle Landser ohne besondere Führung wahllos in den Wäldern umher und keine nähere Verbindung war links und rechts vorhanden. Einige Offiziere schrien zurückziehe
, andere brüllten wieder stehen bleiben – in Stellung gehen
. Leider hörten nur wenige Landser darauf und machten sich selbstständig.
Zu diesem Entschluss kamen auch wir, denn niemand kümmerte sich um uns, um Verpflegung oder sonstiges. Wir entschlossen uns, unsere Einheit aufzusuchen. Auffangoffiziere wurden umgangen, einen Funktrupp unseres Regiments trafen wir an, die uns mitteilten, dass unser Regiments-Gefechtsstand jetzt in Malatzka Malacky sei. Auf großen Umwegen suchten wir diesen Standpunkt. Leider erwischte uns wieder ein Leutnant von einem Auffangkommando, aber da ich einwandfreie Auskunft geben konnte, ließ dieser uns weiterlaufen. Vor Malatzka erwischte uns sofort die Feld-Gendarmerie und brachte uns zum alten Regiments-Gefechtsstand, wo es auch gleichzeitig eine Auffangsammelstelle gab. Ohne jegliche Verpflegung zu empfangen wurden wir sofort auf Lastwagen verladen und wieder nach vorn an die Hauptkampflinie geschafft. Dort herrschte ein wilder Waldkampf. Da der Feinddruck wiederum zu stark war, kam in den Abendstunden der Befehl zum Absetzen auf MalatzkaMalacky (deutsch Malatzka – veraltet auch Kirchlee/Kyrchle, ungarisch Malacka) ist eine Bezirksstadt im äußersten Westen der Slowakei. Sie liegt zirka 35 Kilometer von der Hauptstadt Bratislava entfernt und ist eines der Zentren der Region Záhorie. Malacky. Dort krachte es in allen Stadtteilen, denn der Iwan ließ uns keine Ruhe.
Am 4. April veranlasste uns der Druck, die Stadt Malatzka Malacky frühzeitig zu verlassen. Nur mit einigen Männern unserer Einheit gingen wir quer durch die Felder in die neue rückwärtige Linie. Die Kampfmoral war stark geschwächt, da es an guter Führung fehlte. In den ersten Wäldern und Höhen wurde alles von Offizieren mit der Pistole in der Hand aufgefangen und eine Riegelstellung aufgebaut. Dort warteten wir einige Stunden, bis der Iwan näher heran kam. Ohne besonderen Feinddruck wurde eine Absetzbewegung bis zwei Kilometer rückwärtig befohlen, wo wir uns erneut eingraben sollten. Der Aufenthalt dauerte auch dort nicht lange und wir mussten eine neue Grabenstellung beziehen. Dort wurde nun von uns ein BrückenkopfIm militärischen Sprachgebrauch ist mit einem Brückenkopf eine militärische Stellung auf feindlichem Territorium gemeint, welche vom eigenen Territorium durch einen Fluss, einen See oder ein Meer getrennt ist. Ziel der Errichtung eines Brückenkopfs ist es, ein Gebiet zu schaffen, welches ein sicheres Anlanden von eigenen Truppen sowie von Nachschub ermöglicht. gebildet, bis alle Einheiten zur Marchbrücke an der Reichsgrenze herangezogen waren. Der Feind versuchte sich uns zu nähern, wurde aber durch zusammengefasstes Feuer wieder zurückgeschlagen. Um Mitternacht kam der Befehl zum Absetzen, was der Iwan bemerkte. In wenigen Stunden erreichten wir die Reichsgrenze. Nach Überschleusung aller Truppen und des Materials wurden alle vorhandenen Brücken gesprengt. In den restlichen Nachtstunden suchten wir Ruhe in alten Bretterbuden und Holzschuppen. Am 5. April suchten wir sofort unsere alte Einheit und wurden bald gleich in eine neue Stellung an der March geführt, dort kam es uns vor, als ob uns der Iwan gar nichts auswischen konnte. Der ganze Abschnitt wurde mit einer Seelenruhe beobachtet, alles sah ruhig aus und der Iwan zeigte sich nur vereinzelt. In den näheren Vormittagsstunden drückte der Feind mit einigen Stoßtrupps durch die Sumpfsträucher der March und kam bis an den Hals im Wasser auf 30 Meter an unsere Stellungen heran. Durch unser starkes Feuer unserer Sturmgewehre wurde dieser Angriff abgeschlagen. Dies wiederholte er drei- bis viermal am Tage und hatte keinen Erfolg. In derselben Nacht setzte er sehr starke Kräfte ein und es gelang ihm, in unserem Nachbarabschnitt Fuß zu fassen und weiter durchzustoßen.
Angesetzte Gegenangriffe brachten keinen vollen Erfolg. In den nächsten Tagen konnte der Iwan seinen Bereich nicht erweitern. Vier Tage lang hielten wir dort unsere Stellung, ohne dass der Iwan uns vertreiben konnte. Um unsere Verpflegung kümmerte sich niemand, da wir dort doch ein verlorener Haufen waren. Warmes Essen war acht Tage schon ausgeblieben und Wasser war tagelang unser einziges Getränk. Am 9. April gingen die Reste unseres Regiments im Regiment 317 auf, wo Leutnant Beier unser Kompanie-Chef war. Am 10. April zwang uns der starke Druck des Feindes, unsere Stellung zu verlassen, denn in der Nacht waren verschiedene unterstellte Teile der UngarnBereits am 22. Dezember 1944 bildete sich im sowjetisch besetzten Debrecen eine provisorische Regierung der Ungarischen Nationalen Unabhängigkeitsfront, unter Ministerpräsident Béla Dálnoki-Miklós, welche am 31. Dezember Deutschland den Krieg erklärte und am 20. Januar 1945 einen Waffenstillstand mit den Alliierten schloss.Siehe Artikel in Wikipedia ohne Feinddruck desertiert, sodass der Feind uns fast im Rücken stand. Als der Russe diese Absetzbewegung erkannte, legte er ein starkes Granatwerferfeuer auf uns, wobei auch starke Verluste eintraten und somit alles durcheinander zurück stürzte. Keine Führung war mehr vorhanden, bis nach einigen Kilometern ein Auffangkommando stand und alles zurück jagte. Selbst unser Regimentskommandeur erschien mit seinem Reitpferd und trieb die Landser mit der Reitpeitsche in die Stellung, was allen ganz den Mut nahm.
Wir schanzten uns kurz ein und der Iwan kam bald in Massen näher heran. Nun war kein Offizier mehr zu sehen und die Landser ließen sich nicht lange halten. Alles ging wieder zurück. Mit Maschinengewehren schoss der Iwan hinter uns her, zum Glück wurde niemand verwundet. Wie es immer war, in hinterer Stellung sah man verschiedene Offiziere, die die Landser wieder ins Feuer rein jagen wollten, aber keine Ordnung konnte mehr erreicht werden, denn die Landser waren sehr stur geworden. In kleinen Hügeln und Wäldchen führte man uns hin und her und keiner war genau über die Lage orientiert. Bald sahen wir hier und da verschiedene Spähtrupps des Feindes heranschleichen, sodass wir gezwungen waren zu flüchten.
Auf frei gelegenen Hügeln wurde kurz eine IgelstellungDie Igelstellung (oder kurz Igel) ist eine Verteidigungsstellung der Infanterie und anderer Waffengattungen zur Rundumverteidigung, die von Landsknechten des 14. und 15. Jahrhunderts entwickelt wurde und in veränderter Form bis heute angewandt wird. In der moderneren Kriegsführung bezeichnet man die Rundumverteidigung von Gruppen bis zur Bataillonsebene in einer stützpunktartigen Verteidigung als Igel
. gebildet und wir gruben uns so schnell wie möglich ein. Auf Befehl wurde auch hier bald wieder abgebaut und wir marschierten einige hundert Meter zurück. Alles wurde gesammelt und erneut gegliedert. Mit Beginn der Dunkelheit fühlte alles vor und bildete auf den kahlen Feldern einen Brückenkopf. Der Iwan verhielt sich eine ganze Weile ruhig und griff unseren Bereich nicht an.
Nach 48 Stunden knallte es wieder aus allen Richtungen, da der Iwan zum neuen Stoß angesetzt hatte. Durch den starken Feinddruck wurden die Stellungen wohl geräumt, aber anhaltend schwer gekämpft. Eine erhoffte Ablösung blieb aus, so auch hier. Als die Dunkelheit eintrat, musste alles beim strömenden Regen wieder vorgehen, um eine neue Hauptkampflinie zu bilden. Beim Einschanzen hatte uns der Iwan vor seinen Stellungen erkannt und legte starkes Granatwerferfeuer auf unseren Abschnitt, wobei etliche Verluste eintraten und so auch mein Kamerad Erwin Kranhold fiel und der R.V.B. Unteroffizier Franz Leninger schwer verwundet wurde. Nun waren von unserem alten Radfahrzug nur noch Heinz Möller aus Emmerke bei Hildesheim und ich übriggeblieben.
In der Frühe des 14. April 1945 kam der Befehl anzugreifen, Stellung vorverlegen. Der Anfang sah ganz gut aus, da der Iwan anscheinend türmen wollte, setzte sich aber bald in seinen Löchern wieder fest, unser Angriff stagnierte somit. Durch unsere starken Verluste waren wir gezwungen, in die Ausgangsstellung zurückzugehen. Ein gleichmäßiger Stellungskampf nahm nun seinen Fortgang, denn der Befehl lautete: die Ölgebiete von MistelbachWährend die Schlacht um Wien – die Stadt und ihr Umland wurden größtenteils von der 6. Panzerarmee verteidigt – ihrem Höhepunkt zustrebte, überschritt ab dem 6. April 1945 die Rote Armee die March Richtung Westen. Die sowjetischen Primärziele waren Zistersdorf, Prottes, Matzen und Neusiedl an der Zaya; eben dort, wo sich die letzten noch funktionierenden Erdölfelder des Dritten Reiches befanden. Abgesehen davon drängte die Zeit für Stalins Armeeführer, möglichst viel Gelände- und Raumgewinn zu bewerkstelligen, denn die US-Armee näherte sich von Westen her rasch der Tschechoslowakei und damit dem erhofften sowjetischen Einflussbereich.Siehe Artikel in Wikipedia müssen unbedingt gehalten werden. Am Abend des 14. April erschienen einige schwere Panzer und Schützenpanzerwagen, um den Iwan aus seinen Stellungen zu vertreiben. Wegen starken Pakfeuers kamen die nicht weit und hatten auch einen Ausfall.
Unser Infanterieangriff sollte gleichzeitig rollen, was aber durch das starke Feindfeuer abgestoppt wurde. Als es Abend wurde, bauten sämtliche Panzer ab und fuhren zurück in die Ortschaft. Dabei deckte uns der Iwan völlig mit seinem Granatwerferfeuer ein, sodass verschiedene Verluste der Enderfolg war, selbst mein Freund Heinz Möller, der letzte Mann unserer alten Einheit, wurde verwundet. Ich selbst bekam eine leichte Splitterverletzung an der Backe, dies genügte leider nicht, um nach hinten zum Hauptverbandsplatz gehen zu dürfen. Am nächsten Tag griff der Iwan wieder verschiedentlich an, konnte aber nicht in unsere Stellung eindringen. In der Abenddämmerung erfolgte der Befehl zum Absetzen, jeder dachte nun an einen Ruhetag, aber vergebens, nach neun Kilometern Marsch wurde kurz Essen gefasst und schon folgte der neue Befehl, in Stellung zu gehen. Über die Lage waren wir Landser nicht orientiert, denn wir saßen an einem vorspringenden Brückenkopf. Zwei Tage lang lagen wir in diesen Löchern. Der Feind setzte einige Male zum Durchbruch an, aber vergebens. Am Abend des 19. April folgte ohne Feinddruck der Befehl zum Absetzen, keiner wusste, wohin es ging. An Verpflegung und warmem Essen konnte in dieser Nacht nicht gedacht werden, da die Feldküche zum Teil vom Feind überrascht wurde. Die Marschrichtung ging 15 Kilometer nordwestlich, wonach der Befehl zum Stellung beziehen folgte. Mit noch einigen Männern wurde ich zum Bataillon als Reservegruppe abgestellt. Am 20. April wurde ich dann zur Kompanie Hermann versetzt und ging den Abend wieder nach vorne. Nach kaum 24 Stunden mussten wir die Stellung verlassen und uns zurückziehen.
Durch zahlreiche Wälder konnte der Feind nicht so schnell folgen. In den Ortschaften schlichen wir von einem Weinkeller zum andern und gaben unserm Körper eine gute Erfrischung. Am Ortsausgang wurden wieder neue Stellungen bezogen, hierbei erkannten uns die Feindflieger und behagelten uns mit ihren schweren Bordwaffen. In diesem Raum von Frankenstein kam in der Dunkelheit wiederum der Befehl zum Absetzen. Wir waren völlig eingeschlossen, was uns Landser gar nicht bekannt war. Da der Durchbruch inzwischen durchgeführt war, konnten wir ungehindert über verschiedene Umwege bei 20 Kilometern Marschstrecke aus diesem Einschließungsring entkommen. Wieder dachte man an eine Ablösung, aber vergebens, nach vollendetem Nachtmarsch und anschließendem Verpflegungsempfang marschierten wir in eine neue Hauptkampflinie, was uns allen nicht gut bekam, denn in der Nacht waren wir von einem kalten Dauerregen durchnässt und der kalte Morgenwind dazu war nicht angenehm. Als Landser nützte kein Meutern, wir mussten unsere Befehle ausführen. Neben einer österreichischen Domäne wurde die neue Hauptkampflinie aufgebaut.