Corona-Chronik, Februar 2023
Die Chronik der Pandemie im Spiegel der gesammelten Pressemeldungen.
Fast jeder zweite Corona-Tote aus Pflegeeinrichtung
Fast jeder zweite Corona-Tote in Deutschland hat laut einem aktuellen Bericht zuvor in einer Pflegeeinrichtung gewohnt. Das geht aus dem Pflegereport der Barmer Krankenkasse hervor, der der "Rheinischen Post" (Dienstag) vorliegt. Bezogen auf die Jahre 2020 und 2021 liegt der gesamte Anteil der mit Covid-19 Gestorbenen demnach bei 45 Prozent. Zugleich zeigt der Report große regionale Unterschiede. Während im Dezember 2021 - auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle - in Bremen (0,57 Prozent) und Schleswig-Holstein (1,27 Prozent) nur ein sehr geringer Teil der Heimbewohner erkrankt gewesen sei, habe dieser Anteil in Thüringen (9,73 Prozent) und Sachsen (10,3 Prozent) deutlich höher gelegen. Länder mit einer geringeren Akzeptanz der Corona-Maßnahmen hatten auch höhere Covid-Anteile in der Bevölkerung
, schreiben die Autoren laut Zeitungsbericht.
Auch beim Pflegepersonal habe die Pandemie spuren hinterlassen. Fast 70 Prozent sagen laut der Barmer-Studie, dass sie oft körperlich erschöpft sind. Vor der Pandemie waren es 43 Prozent. Die Zahl der Pflegekräfte, die nicht mehr durchschlafen kann, ist von 29 Prozent auf 43 Prozent gestiegen. Zudem haben 43 Prozent darüber nachgedacht, ihren Beruf aufzugeben. Vor der Pandemie seien es knapp 20 Prozent gewesen, so der Bericht. NDR
Verdacht auf illegale Corona-Atteste - Ärztin festgenommen
Gegen eine Ärztin aus dem Raum Dresden, die in der Pandemie zig falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt haben soll, ist Haftbefehl erlassen worden. Ihr werde vorgeworfen, gewerbsmäßig Gefälligkeitsatteste ausgestellt zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Dresden heute mit. Demnach soll die Ärztin Menschen pauschal und unrechtmäßig vom Tragen von Masken befreit und ein unbegrenztes Impfverbot aus medizinischen Gründen bescheinigt haben. Die Rede ist von 162 Fällen. Dafür soll sie insgesamt 12.500 Euro kassiert haben.
In dem Fall wird schon länger ermittelt. So hatten Ende September vergangenen Jahres mehr als 200 Polizisten 84 Objekte in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg durchsucht. Am Dienstagmorgen seien nun erneut Wohnräume der Frau durchsucht und Beweismittel sichergestellt worden, hieß es. Die Frau selbst wurde wegen des bestehenden Haftbefehls festgenommen und sollte einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. NDR
Jugendherbergen nach Corona wieder obenauf
Die Pandemie-Flaute der Jugendherbergen in Deutschland ist nach Einschätzung des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) überwunden. Vor allem das Comeback der Klassenfahrten
habe 2022 zu einer positiven Entwicklung beigetragen, berichtete das DJH am Dienstag in Bielefeld. Insgesamt zählte das DJH im vergangenen Jahr fast 8,6 Millionen Übernachtungen - und damit sogar mehr als doppelt so viele wie im Krisenjahr zuvor mit nur 3,9 Millionen Übernachtungen. Damit erreichen wir erstmals wieder annähernd das Vor-Pandemie-Niveau
, sagte Hauptgeschäftführer Oliver Peters. Und das, obwohl noch bis Frühjahr 2022 Corona-Einschränkungen im Bereich Reisen und Unterbringung galten. NDR
Leibniz-Institut sammelt Wortschöpfungen
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache hat mehr als 2.500 Wörter gesammelt, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Geplant ist ein Wörterbuch zur Corona-Sprache. Darin zu finden sind nicht nur 3G-Nachweis
, AHA+C+L-Regel
und Cluster-5-Variante
. NDR
Hongkong hebt nach drei Jahren strenge Maskenpflicht auf
Nach drei Jahren Pandemie hebt Hongkong eine der weltweit strengsten Regelungen zur Maskenpflicht auf. Wie die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion heute mitteilte, muss dort ab Mittwoch nur noch in bestimmten Einrichtungen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern eine Maske getragen werden. In allen anderen Fällen sei die bisherige Pflicht aufgehoben, zitierte die in Hongkong erscheinende Zeitung South China Morning Post
Regierungschef John Lee. Die Behörden in Hongkong hatten die Maskenpflicht während der Pandemie strikt durchgesetzt. Wer auf der Straße oder in öffentlichen Gebäuden ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt wurde, musste mit einer Geldstrafe von 5.000 Hongkong-Dollar (rund 600 Euro) rechnen. Zeitweise verfolgte Hongkong eine ähnlich strikte Null-Corona-Politik wie das chinesische Festland. Einreisende mussten bis zu 21 Tage in Hotelquarantäne verbringen. Inzwischen hat sich die Stadt wieder geöffnet und ist weitgehend zur Normalität zurückgekehrt. NDR
Patientenschützer kritisieren Wegfall von Corona-Vorschriften
Vor dem Wegfall weiterer staatlicher Corona-Beschränkungen am 1. März kommt Kritik von der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Absurd ist, dass Besucher in Pflegeheimen und Kliniken eine Maske tragen müssen, das Personal aber nicht
, sagte Vorstand Eugen Brysch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag). Wieder einmal täten Bundesregierung und Gesundheitsminister so, als wären Angehörige die größte Infektionsgefahr für Pflegebedürftige und Patienten. Doch seit Beginn der Pandemie schleppen auch medizinisch-pflegerische Mitarbeiter das Virus in die Einrichtungen.
Ein effektiver Schutzschild für die Hochrisikogruppe wäre aus seiner Sicht ein bundesweit geltendes, tägliches Testregime für das Pflegepersonal.
Von Mittwoch an gelten keine Testpflichten für den Zutritt zu Gesundheitseinrichtungen mehr. Aufgehoben ist auch die Maskenpflicht für Beschäftigte in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen ist die Maskenpflicht dann ebenfalls beendet. Allerdings gilt sie für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Pflegeheimen und Kliniken bundesweit noch bis zum 7. April. NDR
Ende Februar 2020 erster Fall im Norden gemeldet - Nach drei Jahren endet Corona-Ticker auf NDR.de
Heute vor genau drei Jahren, am 28. Februar 2020, hat das Team von NDR.de den ersten Corona-Nachrichten-Ticker an den Start gebracht. Damals ging es unter anderem um den ersten Corona-Fall in Norddeutschland, der am Tag zuvor bekannt geworden war: Der Arzt aus Henstedt-Ulzburg, der am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) arbeitete, galt schon wieder als symptomfrei. An dem Tag meldete sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Wort. Sie plädierte für Maß und Mitte
beim Umgang mit dem neuartigen Coronavirus. Es sollten deshalb nicht alle Veranstaltungen abgesagt werden, sagte sie damals. Deutschland gehöre zu den Ländern, die die besten Voraussetzungen hätten, um mit dem Virus klarzukommen. Zudem könne jeder Einzelne etwas dazu beitragen. Sie gehe mit gutem Beispiel voran: Ich gebe heute Abend niemandem die Hand.
Nach gut 1.000 Ausgaben beendet NDR.de heute Abend die Corona-Berichterstattung per Liveticker. NDR
Osnabrück: Prozess um Betrug mit Schutzmasken gestartet
Vor dem Landgericht Osnabrück hat heute der Prozess um versuchten Maskenbetrug gegen Hendrik Holt begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem wegen Windkraft-Betrugs Verurteilten vor, zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 dem damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für 42 Millionen Euro Schutzmasken angeboten zu haben, ohne jemals in der Lage gewesen zu sein, die Ware zu liefern. Ihm sei es nur darum gegangen, den Vorschuss in Höhe von 17 Millionen Euro zu erhalten. Spahn hatte das Angebot abgelehnt und Holt angezeigt. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister soll Anfang März vor Gericht aussagen. Holt hatte behauptet, mit Spahn persönlich über den Masken-Deal gesprochen zu haben und gesagt, dass der CDU-Politiker eine persönliche finanzielle Beteiligung an dem Geschäft erwartet habe. Laut Staatsanwaltschaft sind die Aussagen unwahr. Es soll kein persönliches Treffen zwischen Holt und Spahn gegeben haben. Angeklagt ist Holt deshalb nicht nur wegen versuchten Betrugs in Millionenhöhe, sondern auch wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung einer Person des öffentlichen Lebens. NDR
China weist US-Bericht zu Laborpanne hinter Coronavirus zurück
China hat Medienberichte über Erkenntnisse des US-Energieministeriums zurückgewiesen, wonach das Coronavirus vielleicht einer Laborpanne entsprungen sein könnte. Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning sagte, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle nicht politisiert
werden. Dass eine Laborpanne höchst unwahrscheinlich
sei, habe die Forschungsmission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit chinesischen Wissenschaftlern bei ihren Untersuchungen 2021 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan festgestellt, wo das Virus erstmals entdeckt worden war. Es solle aufgehört werden, die Labortheorie aufzubauschen und China zu verleumden, sagte die Sprecherin weiter. Einem Bericht des Wall Street Journal
zufolge soll das US-Energieministerium seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und nun von einer möglichen Laborpanne ausgehen - aber nur mit einem "niedrigen" Grad der Gewissheit. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte zu dem Bericht: Wir haben weiterhin keine eigenen Erkentnisse, die diese Labor-Hypothese im Augenblick stützen.
NDR
Barmer: Deutlich mehr Krankschreibungen wegen Corona in MV
In Mecklenburg-Vorpommern waren einer Studie zufolge 2022 deutlich mehr Versicherte krankgeschrieben als im Jahr davor. Mit knapp 260 Ausfalltagen je 1.000 Beschäftigten lag MV über dem Bundesdurchschnitt von 231 Krankschreibungen, wie die Barmer Versicherung mitteilte. Die meisten Krankschreibungen habe es im Dezember 2022 mit 259,6 Krankmeldungen je 1.000 Beschäftigte gegeben, das seien mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresmonat mit 117,8 Krankschreibungen. Auch Krankschreibungen wegen Corona habe es im vergangenen Jahr deutlich häufiger gegeben: Hatten im Juli 2021 nur 0,7 Prozent aller Fehltage einen Corona-Bezug, lag der Anteil im Juli 2022 bei 16,3 Prozent und damit um mehr als das 23-Fache höher, heißt es in der Analyse. Den höchsten Anteil an Corona-Krankschreibungen in MV gab es im März 2022 mit 24,3 Prozent. NDR
Long Covid: Selbsthilfegruppe in Osnabrück gegründet
Die meisten Menschen haben sich bereits mindestens einmal mit dem Corona-Virus angesteckt und nach einer Infektion keine Beschwerden mehr. Für Einige bleibt die Erkrankung aber ein ständiger Begleiter, auch viele Monate nach der Infektion. Symptome wie Long Covid und Post Covid stellen die Medizin oft vor ein Rätsel, Betroffenen kann bisher kaum geholfen werden. Sie fühlen sich oft hilflos und unverstanden. Ein wenig Hilfe können Selbsthilfegruppen geben. Im Landkreis Osnabrück im Südwesten Niedersachsens hat sich gerade eine gegründet. NDR
persönlichen Zufall im echten Leben- [Bund: 122,6 / HH: 60,0 - +89 » 167.812 ]Aktuelle Inzidenzwerte und Zahl der an Corona Verstorbenen in Deutschland
Zufallsforscher: Corona reduziert persönlichen Zufall im echten Leben
In der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen im Sozialleben ist der persönliche Zufall im echten Leben
einem Experten zufolge weniger geworden. Corona hat viele Menschen dazu gebracht, aus diesem schlimmen Ereignis etwas Sinnvolles zu machen, etwa indem sie für ihre älteren Nachbarn einkaufen gegangen sind, was in manchen Fällen zu tiefergehenden lokalen Beziehungen geführt hat
, sagte Zufallsforscher Christian Busch laut Süddeutscher Zeitung
. Er verwies auf Beschreibungen des Psychiaters Viktor Frankl: Wir können uns nicht immer aussuchen, welche Situationen passieren, aber wir können uns immer aussuchen, wie unsere Reaktion darauf ist.
NDR
Bremen hat rund 795 Millionen Euro Corona-Hilfen ausgezahlt
Das Bundesland Bremen hat bisher rund 795 Millionen Euro an Corona-Wirtschaftshilfen ausgezahlt. Insgesamt seien 31.919 Anträge bewilligt worden, teilte das Wirtschaftsressort mit. Einen Großteil des Geldes stellte die Bundesregierung zur Verfügung. Den Angaben zufolge flossen aus Berlin 774 Millionen Euro an bremische Unternehmen und Selbstständige. Hinzu kamen landeseigene Förderprogramme, etwa für Gastronomie und Einzelhandel, die Veranstaltungswirtschaft oder das Schaustellergewerbe. So seien Open-Air-Veranstaltungen mit drei Millionen und die Veranstaltungswirtschaft mit 2,8 Millionen Euro gefördert worden. NDR
Tourismusbranche in Niedersachsen fast auf Vor-Corona-Niveau
Die Tourismusbranche in Niedersachsen erholt sich laut Statistik weiter von den Corona-bedingten Einschränkungen der zurückliegenden Jahre. Erstmals seit 2019 überschritten die Übernachtungen 2022 in dem Bundesland wieder die 40-Millionen-Marke, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen mitteilte. Demnach gab es 43,3 Millionen Übernachtungen - das seien etwa 94 Prozent des Wertes aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Den Angaben nach sind die Zahlen zum zweiten Mal in Folge im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: Von 2021 stieg die Zahl der Übernachtungen im Jahr 2022 um 35 Prozent. Die Zahl der Gäste stieg um 53 Prozent auf 13,6 Millionen. Das entspricht 89 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. NDR
Europäische Arzneimittel-Agentur gegen Corona-Pille von Merck
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich gegen eine Zulassung der Corona-Pille des US-Pharmakonzerns Merck für erwachsene Patienten ausgesprochen. Die Lagevrio genannte Pille habe keinen Nutzen für erwachsene Corona-Patienten gezeigt, die auf eine Behandlung mit zusätzlichem Sauerstoff angewiesen seien, teilte die EMA mit. Merck und das Partner-Unternehmen Ridgeback Biotherapeutics kündigten an, gegen den Beschluss vorgehen zu wollen. NDR
Theologin Bahr: Ausschluss Ungeimpfter war ein Fehler
Die hannoversche Regionalbischöfin Petra Bahr hat den Ausschluss Ungeimpfter von Gottesdiensten während der Corona-Pandemie als Fehler bezeichnet. Mit dem Wissen von heute wäre es die bessere Entscheidung gewesen, eine ausnahmslose Maskenpflicht in Kirchen zu verordnen und eine Impfung lediglich zu empfehlen, sagte Bahr in einem Gespräch mit dem katholischen Theologen Joachim Negel aus Freiburg in der Monatszeitschrift Publik-Forum
. Es gab schon eine Gnadenlosigkeit gegenüber denjenigen, die - aus welchen Gründen auch immer - Probleme mit der Impfung hatten
, bedauerte Bahr. Umgekehrt habe es auch christliche Gruppen gegeben, die Verschwörungserzählungen verbreitet hätten. Es gebe auch in den Kirchen leider einen Flirt mit dem Radikalen, Unbarmherzigen
. Bahr wies den Vorwurf zurück, die Kirchen seien während der Pandemie nicht bei den Menschen gewesen. Viele Geistliche seien sehr kreativ gewesen, sagte die evangelische Theologin. Sie hätten viel Zeit an Seelsorge-Telefonen verbracht und Sterbende begleitet. Die Frage sei, was die Alternative zu einer strengen Infektionsvermeidung gewesen wäre. NDR
Verbraucher kaufen weniger Elektronikgeräte
Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben im dritten Corona-Jahr 2022 weniger Unterhaltungselektronik und elektronische Geräte gekauft als die beiden Jahre zuvor. Der Umsatz im sogenannten Home Electronics Markt sei 2022 insgesamt um 1,3 Prozent auf knapp 48,4 Milliarden Euro gesunken, teilte der Branchenverband gfu mit. Die ersten Pandemie-Jahre hatten der Branche laut gfu eine unerwartete Sonderkonjunktur beschert. Kunden hatten und haben nun wieder eine größere Auswahl an Möglichkeiten, ihr Geld auszugeben, beispielsweise für Urlaube, Kultur und Restaurantbesuche
, erklärte gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke. Außerdem schränkten steigende Energiekosten und höhere Lebensmittelpreise das für andere Ausgaben zur Verfügung stehende Budget ein. NDR
Neubrandenburg: Baumesse ohne Corona-Beschränkungen
Ohne Beschränkungen seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ist am Morgen die Baumesse in Neubrandenburg eröffnet worden. Bis Sonntag wollen rund 80 Aussteller auf der Bauen & Sanieren - Eigenheim
unter anderem Hinweise zum Energiesparen, Bauen und Sanieren von Gebäuden geben. Ein Schwerpunkt soll auch die wegen gestiegener Zinsen inzwischen deutlich schwierigere Baufinanzierung sein. Unter den Ausstellern sind auch Bau- und Handwerksbetriebe aus Berlin und Brandenburg sowie Zaun- und Treppenhersteller aus Polen. Polizei-Experten haben Tipps zum Einbruchschutz und für Alarmanlagen. NDR
Nach Karneval im Rheinland doppelt so viele Krankmeldungen
Nach dem Karneval im Rheinland hat sich nach Angaben der Hausärzte die Zahl der Krankmeldungen fast verdoppelt. Erwartungsgemäß sind die Krankenstände in den letzten Tagen explodiert
, sagte der Chef des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, der Rheinischen Post
. Es zeige sich ein buntes Spektrum an Erkrankungen, überwiegend bei Jüngeren. Die älteren Patienten seien im Karneval weniger aktiv und schützten sich auch häufiger mit Maske. Laut dem Apothekerverband Nordrhein sind im Rheinland weit über zehn Prozent der Corona-Tests mittlerweile positiv. Bundesweit liege der Schnitt nur bei 7,5 Prozent in den Apotheken, sagte Verbandschef Thomas Preis. NDR
Unfallstatistik 2022: Mehr Tote und Verletzte als im Jahr zuvor
Mehr Verkehr, mehr Unfälle: Weil nach dem Ende der Corona-Beschränkungen 2022 wieder mehr Lastwagen, Autos und Radfahrer unterwegs waren als im vorangegangenen Jahr, sind auch die Unfallzahlen angestiegen. 2022 starben in Deutschland 2.782 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren neun Prozent oder 220 Todesopfer mehr als im Vorjahr, als es 2.562 Tote gab. 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, waren es 3.046 Unfalltote. Die Zahl der Verletzten stieg 2022 gegenüber 2021 um elf Prozent auf rund 358.000 Personen (2019: 384.230). Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2022 rund 2,4 Millionen Unfälle - vier Prozent mehr als 2021. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ging die Zahl der Unfälle um elf Prozent zurück.
2021 waren wegen Lockdowns, Homeoffice und Homeschooling so wenige Verkehrstote gezählt worden wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. NDR
RKI-Wochenbericht: Corona-Inzidenz auf niedrigem Niveau leicht gestiegen
Die Corona-Inzidenz in Deutschland ist auf relativ niedrigem Niveau weiter angestiegen. Der Wert habe vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche erneut um elf Prozent zugenommen, schrieb das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Bericht vom Donnerstagabend. Die Angaben basieren auf gemeldeten Fällen mit Corona-Labornachweis. Die weitere Entwicklung hänge von verschiedenen Faktoren ab, schrieb das RKI. Sie sei angesichts der weiteren Lockerungen von Maßnahmen und von Großveranstaltungen insbesondere in Bezug auf Grippe und Covid-19 aktuell schwer vorherzusagen
.
Bei den Corona-Varianten geht laut Stichproben der Anteil der lange dominierenden Omikron-Linie BA.5 weiter zurück, auf 50 Prozent vorvergangene Woche. Der Anteil von XBB.1 einschließlich Sublinien stieg auf 26 Prozent, der Anteil von BA.2 einschließlich Sublinien lag bei 21 Prozent
, hieß es. Für die aktuelle Variantenvielfalt gebe es keine abschließende Erklärung, teilte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, auf dpa-Anfrage mit. Aber er halte es für plausibel, dass der Vorteil jeder bestimmten neuen Varianten kleiner werde, weil verschiedene Menschen mittlerweile mit unterschiedlichen Varianten infiziert und/oder geimpft wurden. Dies führt dazu, dass neue Varianten zum einen nicht so schnell anwachsen, zum anderen sich oft nicht zu 100 Prozent durchsetzen
, erklärte Neher. NDR
Bundesumweltministerin Lemke besucht Abwasssermonitoring in Hamburg
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und die Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Antje Draheim (SPD), haben sich am Donnerstag bei Hamburg Wasser unter anderem über das Abwassermonitoring im Zusammenhang mit Corona informiert. Das gezielte Abwassermonitoring läuft in Hamburg seit einem Jahr. Hintergrund: Menschen scheiden bei einer Corona-Infektion schon mehrere Tage, bevor sie sich krank fühlen, Viren aus. So bekomme man wichtige Daten, denn momentan gebe es kaum noch Tests in der Bevölkerung, sagte Staatssekretärin Antje Draheim. Und das Abwassermonitoring hilft auch beim Abbilden von symptomlosen Erkrankungen, die wir sonst gar nicht erfassen würden.
NDR
Sinkende Impfstoff-Nachfrage lässt Gewinn von US-Biotechfirma Moderna einbrechen
Die US-Biotechfirma Moderna hat zum Jahresende angesichts einer geringeren Nachfrage nach Corona-Impfstoffen deutlich weniger verdient. Im vierten Quartal brach der Gewinn im Jahresvergleich um 70 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) ein, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Umsatz ging um rund 29 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar zurück. Die Bilanz litt auch stark unter höheren Kosten. So verdoppelten sich die Betriebsausgaben fast. Für Forschung und Entwicklung gab Moderna 87 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Für 2023 rechnet das Unternehmen weiter mit Corona-Impfstoff-Erlösen von mindestens rund fünf Milliarden Dollar. Bei Anlegern kam der Quartalsbericht nicht gut an. Die Aktie fiel vorbörslich zunächst um rund zwei Prozent. NDR
Krankheitswelle nach Karneval rollt - volle Wartezimmer in NRW
Nach den Karnevalstagen sind die Wartezimmer vieler Hausärzte im Rheinland voll mit Patienten, die unter Atemwegserkrankungen leiden. Die Krankheitswelle ist da
, sagte eine Sprecherin des Hausärzteverbands Nordrhein heute in Köln. Erwartungsgemäß sind die Krankenstände explodiert, die Krankmeldungen haben sich in den letzten Tagen verdoppelt.
Die meisten Patienten klagten über Erkältungssymptome. Dabei handele es sich sowohl um klassische Erkältungen als auch Grippe oder Corona. In den nächsten Tagen wird die Zahl der Krankheitsfälle nach Einschätzung des Verbands weiter zunehmen. Grund sei, dass nach dem langen Karnevalswochenende nun auch in den Schulen die Keime weiterverbreitet würden. NDR
Leibniz-Institut: Corona hat deutsche Sprache verändert
Das Mannheimer Leibniz-Institut für Deutsche Sprache hat eine Liste mit rund 2.500 neuen Bedeutungen, Wörtern und Wendungen rund um die Corona-Pandemie veröffentlicht. Entstanden sind neue Substantive, Adjektive und Verben. Als Beispiel nennt das Institut etwa maskenmüde und vorbeiatmen - aber auch feste Fügungen wie vereinfachte Krankschreibung
oder oder schulisch angeleitetes Lernen zu Hause
. Das Leibniz-Institut plant ein eigenes Corona-Wörterbuch, das alle Einträge nach den Verwendungszusammenhängen gruppiert und beschreibt. Außerdem soll es eine Zuordnung der Wörter zu den zeitlichen Phasen der Pandemie geben. NDR
Im Jahr 2022 mehr Menschen ertrunken
In Deutschland sind im Jahr 2022 mehr Menschen ertrunken als in den Vorjahren. Die Zahl stieg auf mindestens 355, wie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) mitteilte. Im Vergleich zu 2021 waren das 56 Fälle mehr. Die Zahl tödlicher Unfälle im Wasser stieg damit das erste Mal seit vier Jahren wieder an. Allerdings lag die Zahl der Opfer immer noch um 16 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Die DLRG erklärte den Anstieg im Jahr 2022 unter anderem damit, dass es oft Badewetter gab und dass viele Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden. Außerdem hatte der Verein mehrfach die Befürchtung geäußert, dass infolge der Corona-Einschränkungen mit geschlossenen Schwimmbädern und Schulen die Zahl der Nichtschwimmer steige. "Gerade die Kinder und Jugendlichen bereiten uns Sorgen, wenn wir an den kommenden Sommer denken", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
In Niedersachsen ertranken den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 42 Menschen, in Schleswig-Holstein waren es 22, in Mecklenburg-Vorpommern 18 und in Hamburg zehn.
Einsatzkräfte von DLRG und Feuerwehr sind mit einem Boot auf dem Laher Teich, einem Baggersee im Nordosten der Stadt, unterwegs. NDR
OECD-Bericht zur Vorbereitung auf weitere Gesundheitskrisen
Die Industriestaatenorganisation OECD veröffentlicht heute in Paris einen Bericht zu Vorbereitungen auf weitere Gesundheitskrisen nach der Corona-Pandemie sowie zur Robustheit des Gesundheitswesens allgemein. NDR
Auflösung des Corona-Expertenrats aktuell nicht geplant
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung soll trotz des baldigen Endes der letzten staatlichen Schutzvorgaben vorerst erhalten bleiben. Der Rat bestehe weiterhin, es sei aktuell nicht geplant, ihn aufzulösen, sagte eine Regierungssprecherin. Das vom Kanzleramt beauftragte Gremium mit 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hatte Ende 2021 die Arbeit aufgenommen und zwölf Stellungnahmen zu verschiedenen Aspekten des Krisenmanagements in der Pandemie veröffentlicht - die vorerst letzte im August 2022.
Die verbliebenen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz sollen nach Plänen der Bundesregierung in zwei Schritten auslaufen. Zunächst sollen ab 1. März keine Testpflichten für Gesundheitseinrichtungen mehr gelten, außerdem soll die Maskenpflicht für Beschäftigte und Bewohner entfallen. Zum 7. April soll dann auch die Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen auslaufen. Die Regierung bereitet eine entsprechende Verordnung vor. NDR
Prozess wegen Subventionsbetrug in Niedersachsen startet
Am Landgericht Hildesheim beginnt heute der Prozess gegen einen Mann, der mit falschen Angaben Corona-Überbrückungshilfen aus einem Bundesprogramm erlangt zu haben. Es geht um eine Summe von mehr als 600.000 Euro. NDR
US-Regierung will Asylrecht nach Wegfall von Corona-Regeln einschränken
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will die Regeln für Asylbewerber deutlich verschärfen. Damit solle verhindert werden, dass es beim demnächst anstehenden Wegfall der Corona-Einreisebeschränkungen einen Ansturm von Migranten gebe, sagte ein Regierungsvertreter. Unter anderem solle ein Asylantrag künftig nur noch von außerhalb der USA gestellt werden können. Dieser Passus zielt offensichtlich auf Flüchtlinge, die über Mexiko in die USA gelangen wollen. Schätzungen zufolge sind dies monatlich rund 200.000 Menschen. Die meisten von ihnen verlassen ihre Heimatländer wie Venezuela oder Kolumbien auf der Flucht vor Armut und Gewalt - und gelangen nach einem langen Weg letztlich zu Fuß in die USA, wo viele Asyl beantragen. Nach den nun geplanten Regeln dürfen Geflüchtete nur noch in einem der Transitländer oder über eine Internet-App einen Antrag auf US-Asyl stellen. Wenn sie dies nicht tun und stattdessen einfach in die USA kommen, sollen sie automatisch das Recht auf Asyl verlieren. Hilfsorganisationen kritisierten die Pläne. Die Biden-Regierung wolle die Tür zu den USA verrammeln
, teilte beispielsweise Oxfam mit. Inkrafttreten sollen die neuen Regeln spätestens mit der im Mai geplanten Aufhebung der derzeit geltenden strikten Corona-Einreisebeschränkungen der USA. NDR
Parteien veranstalten wieder Politischen Aschermittwoch
Nach zwei Jahren Pause wegen Corona und Beginn des Ukrainekriegs veranstalten die Parteien heute wieder ihre traditionellen großen Aschermittwochs-Kundgebungen in Bayern. Allein die CSU in Passau erwartet - wie zuletzt 2020 - wieder mehrere Tausend Besucher. In der Passauer Dreiländerhalle ist Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder der Hauptredner. Bei den Grünen in Landshut wird die Bundesvorsitzende Ricarda Lang als Rednerin erwartet, bei der FDP in Dingolfing Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner. Die SPD in Vilshofen setzt hingegen nicht auf Bundesprominenz, sondern auf ihren Spitzenkandidaten Florian von Brunn. Der Politische Aschermittwoch
hat in Bayern eine lange Tradition. 1919 lud der bayerische Bauernbund anlässlich eines Viehmarkts erstmals zu einer politischen Kundgebung in Vilshofen.
Veranstaltungen gibt es heute auch in anderen Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern trifft sich die AfD zum "Politischen Aschermittwoch" mit den Landessprechern Leif-Erik Holm und Enrico Schult. Die CDU in MV hat hingegen nach 25 Jahren ihre Veranstaltungs-Reihe, die zunächst in Stavenhagen und dann in Demmin stattfand, aufgegeben: Es ist zwar schade, dass diese Tradition zu Ende geht, aber es ist finanziell nicht stemmbar für den Landesverband
, sagte der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Mecklenburgische Seenplatte, Marc Reinhardt, vor einigen Tagen. NDR
Bin keine Corona-Leugnerin- [Bund: 96,9 / HH: 45,9 - +98 » 167.387 ]Aktuelle Inzidenzwerte und Zahl der an Corona Verstorbenen in Deutschland
Ex-Pflegeheim-Mitarbeiterin: Bin keine Corona-Leugnerin
In Hildesheim hat der Prozess gegen eine frühere Pflegeheim-Mitarbeiterin begonnen. Seine Mandantin werde zur Sache keine Angaben machen, sagte Verteidiger Velit Tümenci nach Verlesung der Anklageschrift. Er trug aber eine persönliche Erklärung der Angeklagten zu ihrer Lebenssituation vor. Darin betont die Frau, dass sie keine Corona-Leugnerin sei. Ihr oft gewalttätiger Lebensgefährte habe für die ganze Familie Impfpässe besorgt, sie habe sich dem nicht widersetzen können. Meine Mandantin hatte keinen Kontakt zu den Verstorbenen
, betonte der Verteidiger außerdem.
Der 46-jährigen Angeklagten wird fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung sowie Urkundenfälschung vorgeworfen. Sie soll mit der Vorlage eines gefälschten Impfausweises eine doppelte Impfung gegen Covid-19 vorgetäuscht haben. Im November 2021 soll sie unbemerkt selbst mit Corona infiziert gewesen sein und als sogenannte Alltagsbegleiterin in dem Hildesheimer Heim eine Infektionskette ausgelöst haben. Drei Menschen starben damals. NDR
Nach Pandemie-Hochphase: Wieder mehr Verkehrstote in EU
Die Zahl der Verkehrstoten in der EU ist vorläufigen Angaben zufolge 2022 um drei Prozent gestiegen. Als Grund wird unter anderem genannt, dass nach der Hochphase der Corona-Pandemie wieder mehr Verkehr auf den Straßen unterwegs ist, wie die EU-Kommission heute mitteilte. Bereits im Vorjahr war die Zahl der Verkehrstoten wieder gestiegen. Im Vergleich zu 2019 sei die Zahl der Toten jedoch um rund zehn Prozent auf rund 20.600 zurückgegangen. Die meisten Menschen pro eine Million Einwohner starben 2022 den Angaben zufolge in Rumänien (86) und Bulgarien (78) im Straßenverkehr. Am sichersten seien die Straßen in Schweden mit 21 Todesfällen pro einer Million Einwohner und Dänemark (26). Deutschland liegt mit im Schnitt 34 Toten pro eine Million Einwohner im Spitzenfeld unter den EU-Staaten. 2018 hat sich die EU zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Straßenverkehrstoten bis 2030 zu halbieren. NDR
Brandenburg hebt letzte Corona-Regeln zum 1. März auf
Die letzten Corona-Beschränkungen in Mecklenburg-Vorpommerns Nachbarbundesland Brandenburg sollen zum 1. März wegfallen. Das Kabinett entschied heute in Potsdam, dass die Maskenpflicht für Besucher in Räumen von Obdachlosenunterkünften und Flüchtlingseinrichtungen sowie die Testpflicht für nicht geimpfte oder nicht genesene Beschäftigte in Flüchtlingseinrichtungen, psychiatrischen Krankenhäusern und Jugend- und Seniorenheimen dann entfallen. Die Corona-Verordnung wird komplett aufgehoben. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher, die bisher Lockerungen meist skeptisch sah, sah die Zeit für die Aufhebung der Landesbeschränkungen gekommen. Wir sind gut durch die Pandemie gekommen und haben in den vergangenen drei Jahren mit unseren Schutzmaßnahmen und Impfungen viele Menschen vor schweren Krankheitsverläufen geschützt und auch vielen Menschen das Leben gerettet
, sagte die Grünen-Politikerin. Jetzt habe sich die Infektionslage deutlich entspannt, so Nonnemacher NDR
Forscher untersuchen vermeintliche Impfschäden
Forschende nutzen sogenannte Biomarker, um mögliche Folgen einer Corona-Impfung zu untersuchen. Viele Studien kommen so zu dem Schluss: In den meisten Fällen stehen die Impfung und eine kurz darauf auftretende Erkrankung in keinem Zusammenhang. "Die allermeisten Beschwerden, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auftreten, haben wahrscheinlich mit der Impfung überhaupt nichts zu tun", sagt der Neurologe Harald Prüß von der Charité in Berlin. Zwei Jahre nach Beginn der Impfkampagne und nach Milliarden verabreichter Impfdosen weltweit zeigt sich, dass die allermeisten schweren Impfnebenwirkungen extrem selten sind und sich gut behandeln lassen.
Studien zeigen außerdem, dass ein Risiko für eine Erkrankung bei einer Coronavirus-Infektion um ein Vielfaches höher ist als bei der Covid-19-Impfung - zum Beispiel das Risiko für Blutgerinnsel. Steht eine Erkrankung im Zusammenhang mit einer kurz zuvor erhaltenen Corona-Impfung? In den meisten Fällen nein, sagen Studien. NDR
Zahl der Corona-Krankschreibungen 2022 deutlich höher als im Vorjahr
Im gesamten Jahr 2022 gab es bei Versicherten der Krankenkasse Barmer jeweils monatlich mehr Krankschreibungen als im Vorjahr, wobei auch der Corona-Bezug eine große Rolle spielte. Das geht aus einer heute veröffentlichten Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Im Dezember 2022 gab es demnach 231 Krankschreibungen auf je tausend Versicherte mit Krankengeld-Anspruch. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Dezember 2021 - und deutlich mehr als der Höchstwert des Jahres 2021 mit 155 Fällen. Prozentual am stärksten gewachsen ist die Zahl der Krankschreibungen mit der Diagnose einer Covid-Infektion. Durch die Corona-Pandemie sei die Zahl der Krankschreibungen mit dieser Diagnose bis zu 22-fach erhöht gewesen, so die Barmer. Während im Juli 2021 nur 0,9 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug gehabt hätten, habe der Anteil im Juli 2022 bei 20,2 Prozent gelegen. NDR
Prozess gegen Mediziner wegen falscher Bescheinigungen
Am Amtsgericht Stralsund soll sich heute ein Arzt wegen falscher Impf- und Maskenbefreiungen, auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 75-Jährigen die Ausstellung unrichtiger Gesundheitszeugnisse
in 32 Fällen vor. Er soll Patienten Bescheinigungen ausgestellt haben, damit sie keine Coronaimpfungen brauchten oder deren Kinder keine Masern-Impfungen benötigten. Dem Mann aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen war deshalb 2022 bereits die kassenärztliche Zulassung entzogen worden. Er soll als Hausarzt Patienten auch aus anderen Bundesländern Bescheinigungen ausgestellt haben, ohne sie gesehen zu haben. Die Anklagebehörde will zudem erreichen, dass der Mediziner in der Folge vor dem Amtsgericht auch mit einem Berufsverbot belegt wird. Wegen eines ähnlichen Falles ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen eine Medizinerin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. NDR
Zivilprozess gegen Impfstoffhersteller Biontech beginnt Mitte März
Ein Zivilprozess gegen den Impfstoffhersteller Biontech im Zusammenhang mit angeblichen Impfschäden nach einer Covid-19-Impfung soll am 15. März vor dem Frankfurter Landgericht beginnen. Das sagte eine Sprecherin des Gerichts. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" über die Schadensersatzforderung einer Klägerin berichtet, die behauptet, durch die Impfung einen Herzschaden davongetragen zu haben. Biontech war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. NDR
Keine Corona-Regeln mehr an Schulen und Kitas in MV
Die Corona-Beschränkungen an Schulen und Kitas in Mecklenburg-Vorpommern sind ab sofort aufgehoben. Nach drei Jahren Ausnahmezustand sei die Pandemie für Schulen und in der Kindertagesförderung als beendet anzusehen, hatte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) bereits am Donnerstag vergangener Woche mitgeteilt. Covid-19 werde fortan als Alltagskrankheit behandelt. Nach den zweiwöchigen Winterferien im Bundesland gebe es für die Schülerinnen und Schüler nun keine Vorschriften mehr zu Masken und Tests. Laut Oldenburg gelte aber weiter der Grundsatz: Wer krank ist, bleibt zu Hause
. Schüler und Lehrkräfte, die als Risikopatienten für schwere Covid-19-Erkrankungen gelten oder mit solchen zusammenleben, können weiterhin vom Präsenzunterricht befreit werden. Für Schwangere gilt das nicht mehr. Für sie bleiben die üblichen Regelungen zum Mutterschutz. NDR
Abschlusstreffen der Corona-Expertenrunde in Kiel
Die Corona-Expertenrunde des Landes Schleswig-Holstein tagt zum Auslaufen der letzten Corona-Maßnahmen heute noch einmal im regelmäßigen Modus in Kiel. Ministerpräsident Daniel Günther hatte das mit Fachleuten unterschiedlicher Fachrichtungen besetzte Gremium im April 2020 ernannt. Es hat nach Angaben der Staatskanzlei seitdem in fast 50 Sitzungen die Landesregierung über Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beraten. Zur Expertenrunde gehören unter anderem Helmut Fickenscher vom Institut für Infektionsmedizin des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) sowie weitere UKSH-Professoren, Stefan Kooths vom Kiel Institut für Weltwirtschaft und Klaus Rabe von der Lungenklinik Großhansdorf. NDR
Studie: Arbeitsmarkt hat sich strukturell nicht verändert
Die Pandemie hat einer Studie zufolge anders als von vielen erwartet nicht zu strukturellen Veränderungen am Arbeitsmarkt geführt. Im Jahr 2020 habe sich "wie in Krisen üblich" die Dynamik am Arbeitsmarkt reduziert: Deutlich weniger Menschen hätten den Job gewechselt, erklärte Niels Gillmann vom Ifo-Institutg. Ausnahme war demnach die Lebensmittel- und Gastronomiebranche. Bereits 2021 habe sich die Lage jedoch wieder normalisiert. NDR
Rosenmontagsumzug kehrt nach Marne zurück
Nach der Pandemie-bedingten Pause 2021 und 2022 sind in Schleswig-Holsteins Karnevalshochburg Marne heute wieder die Narren los: Nach der Rathauserstürmung (14 Uhr) startet am Nachmittag (14.30 Uhr) der traditionelle Rosenmontagsumzug. Rund 1.200 Karnevalisten wollen zu Fuß oder auf Karnevalswagen durch die Straßen der Kleinstadt in Dithmarschen ziehen. An "Wurfmaterial" soll dieses Jahr trotz gestiegener Preise nicht gespart werden: Etwa 2,2 Tonnen Bonbons, 75.000 kleine Gummibärchentüten und 55.0000 Tütchen mit Hamburger Speck haben die Organisatoren eigenen Angaben zufolge besorgt. Es werden je nach Wetter bis zu 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. NDR
Schoduvelstartet erstmals wieder - [Bund: 108,6 / HH: 48,8 - +75 » 167.289 ]Aktuelle Inzidenzwerte und Zahl der an Corona Verstorbenen in Deutschland
Braunschweig: Karnevalsumzug Schoduvel
startet erstmals wieder
Nach pandemiebedingter Zwangspause freuen sich auch die Jecken in Braunschweig wieder auf ihren Straßenkarneval. In Niedersachsens größter Karnevalshochburg hoffen die Veranstalter auf bis zu 250.000 Zuschauer auf den Straßen, wenn sich am Sonntag wieder der traditionsreiche Umzug "Schoduvel" durch die Straßen schlängelt. Nach Angaben der Organisatoren sind in der zweitgrößten Stadt Niedersachsens rund 4.500 Aktive auf den Beinen, die den rund fünf Kilometer langen Umzug mitgestalten. 24 Musikzüge mit knapp 800 Spielleuten sind angemeldet. Auch Ministerpräsident Stephan Weil und Kulturminister Falko Mohrs sollen neben Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (alle SPD) mitfahren. NDR
Studie: Bevölkerung gut vor schweren Corona-Verläufen geschützt
Der Großteil der Bevölkerung in Deutschland ist nach Erkenntnissen einer Immunitätsstudie inzwischen gut vor schweren Corona-Verläufen geschützt. Das Ergebnis bestätige die bisherigen Zwischenergebnisse, erklärte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) am Freitag in Berlin. Angesichts des insgesamt sehr hohen Immunisierungsgrades in der Bevölkerung halte sie es für richtig, dass nun die verbliebenen Schutzmaßnahmen fallen. Für die Ende vergangenen Jahres abgeschlossene Studie Immunebridge
wurden den Angaben zufolge Proben von mehr als 33.600 Personen aus neun weiteren Studien ausgewertet. Damit wurden demnach Modellberechnungen für die Infektionslage in diesem Winter erstellt. Das Bundesforschungsministerium hatte die Studie mit rund drei Millionen Euro gefördert. NDR
Verfassungsrechtler: Corona-Maßnahmen waren unverhältnismäßig
Aus Sicht des Leipziger Verfassungsrechtlers Oliver Lepsius waren einige der von der Regierung verhängten Corona-Schutzmaßnahmen unverhältnismäßig streng. In einigen Verordnungen, etwa der Vorgabe zum Tragen einer Maske im Freien, habe es eine Unwucht zulasten der Freiheit
gegeben, sagte der Jurist dem Spiegel
(Samstagsausgabe). Welche psychologischen und gesellschaftlichen Folgen es hat, wenn man Menschen durch Kontaktbeschränkungen zwangsweise aus ihrem Umfeld heraus löst, blieb lange zweitrangig.
Laut dem Staatsrechtler ist nun eine Aufarbeitung der Corona-Politik wichtig, bei der die sozialen Verwerfungen im Blickpunkt stehen mit dem Ziel, künftig Fehler zu vermeiden, die diese Verwerfungen verursacht haben
. Es wäre etwa damals nötig gewesen, die einzelnen Bestimmungen passgenauer auszuprobieren, zu bewerten und je nach Erkenntnis wieder abschaffen zu können. Die deutsche Coronapolitik krankte unter einem Mangel an Empirie und Pragmatismus
, kritisierte Lepsius. Zudem habe es zwischen den Bundesländern einen föderalen
. NDRWettbewerb
gegeben, der geeignete Maßnahmen als unverantwortlich stigmatisierte
OVG: Niedersachsens Feuerwerksverbot Ende 2020 war rechtswidrig
Das vom Bundesland Niedersachsen in der Corona-Pandemie erlassene Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel 2020/21 ist vom niedersächsischen Oberverwaltungsgericht nachträglich als rechtswidrig eingestuft worden. Es habe sich nicht um eine objektiv notwendige Infektionsschutzmaßnahme gehandelt, teilte das Gericht in Lüneburg mit. Geklagt hatte ein Unternehmen. Dieses hatte die Bestimmung bereits im Dezember 2020 gerichtlich angefochten und damals in einem Eilverfahren Recht bekommen. Jetzt erfolgte nachträglich in einem sogenannten Hauptsacheverfahren noch die ausdrückliche Bestätigung. Dem Gericht zufolge war die damalige Verbotsregelung viel zu unbestimmt und von ihrer Infektionsschutz-rechtlichen Zielsetzung her zweifelhaft. So umfasste sie sämtliche pyrotechnischen Gegenstände von Kinderfeuerwerken bis hin zu technischen Sprengkapseln etwa für Auto-Airbags. Dabei gebe es entweder keinen Bezug zu Infektionsschutz-rechtlich relevantem Geschehen oder es sei nicht erkennbar, wie dadurch Menschen-Ansammlungen oder erhöhte Risiken für Verletzungen mit einer anschließenden Belastung von Notaufnahmen hätten entstehen sollen, wie das Gericht mitteilte. Letztlich seien Menschenansammlungen damals ohnehin bereits durch andere Bestimmungen verboten gewesen. Eine Berufung ließen die Richterinnen und Richter nicht zu. Dagegen kann das Land aber noch Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einreichen. NDR
Europäer machen zu wenig Sport
Die Menschen in der EU bewegen sich offenbar nicht ausreichend. Laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erreicht mehr als ein Drittel der Menschen nicht die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 150 Minuten moderat-intensives Training pro Woche. Die Corona-Pandemie habe mit Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen den Zustand noch verschärft, so die OECD. Würde sich jeder an die Empfehlung halten, würde sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in der EU um knapp zwei Monate verlängern. NDR
Frankreich beendet Testpflicht für Reisende aus China
Frankreich hat die zu Jahresbeginn eingeführte Corona-Testpflicht für Einreisende aus China wieder aufgehoben. Reisende aus der Volksrepublik müssen vor ihrem Abflug nun nicht mehr einen negativen PCR-Test vorlegen, wie die französische Botschaft in Peking mitteilte. Die stichprobenartigen Untersuchungen bei der Ankunft in Frankreich seien ebenfalls abgeschafft worden. Frankreich und zahlreiche andere Länder hatten die Testpflicht Anfang Januar angesichts der heftigen Corona-Welle in der Volksrepublik eingeführt. Seit einigen Wochen scheint die Infektionswelle aber abzuflauen. In Deutschland gibt es die Testpflicht seit 9. Januar. NDR
Nach Corona-Verbot: Osnabrücker Karnevalisten feiern wieder
Der Ossensamstag ist der Höhepunkt des Osnabrücker Karnevals: Rund 60 Gruppen mit mehr als 1.000 Menschen ziehen morgen bunt verkleidet durch die Straßen der niedersächsischen Stadt. Beim letzten Ossensamstag im Jahr 2020 - bevor die Umzüge wegen Corona abgesagt wurden - hatte die Polizei rund 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Stadt gezählt. NDR
Chinesische Regierung: Corona ist besiegt
Chinas Führung hat einen großen und entscheidenden Sieg
gegen das Coronavirus verkündet. Nach einem Treffen des Ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei hieß es heute in einer Erklärung, mehr als 200 Millionen Infizierte hätten medizinische Dienste in Anspruch genommen. Knapp 800.000 ernste Fälle
seien angemessen behandelt worden. Die Covid-19-Sterblichkeitsrate sei die niedrigste in der Welt
geblieben. Zahlen wurden aber keine genannt. Chinas Regierung hatte Anfang Dezember ihre Null-Covid-Strategie
mit Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests aufgegeben. NDR
Mehr Führerschein-Prüfungen als vor Corona
Der Wunsch nach einem Führerschein ist in Deutschland ungebrochen. Nach Angaben des TÜV-Verbands wurde 2022 ein Rekord bei der Zahl der Führerschein-Prüfungen erreicht - allerdings ist auch die Durchfallquote enorm gestiegen. Den Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr 39 Prozent der theoretischen Prüfungen nicht bestanden - das sind zehn Prozentpunkte mehr als noch 2013. Bei den praktischen Prüfungen fielen 37 Prozent der Fahrschüler durch. Nach Erhebungen des TÜV-Verbands gab es im vergangenen Jahr in Deutschland für alle Fahrzeugklassen insgesamt rund 3,6 Millionen praktische und theoretische Prüfungen. Damit wurde der bisherige Spitzenwert aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 sogar leicht übertroffen. 2020 und 2021 waren die Zahlen Pandemie-bedingt gesunken. Viele Fahrschulen mussten zeitweilig schließen. Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände hatte zum Jahreswechsel ebenfalls von einer großen Nachfrage nach dem Führerschein gesprochen und einen Grund dafür in Einsparungen während der Corona-Pandemie gesehen. Die Menschen hätten weniger Geld etwa für Reisen ausgegeben - und haben so Geld übrig, um
, sagte der Vize-Vorsitzende Kurt Bartels. NDRLuxus-Führerscheine
wie den fürs Motorrad zu machen
RKI meldet bundesweit 16.393 Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und die gemeldeten Neuinfektionen binnen eines Tages werden vom RKI wie folgt angegeben:
Niedersachsen: 111,3 und 1.657 registrierte Neuinfektionen (gestern: 106,7/2.134 Neuinfektionen)
Schleswig-Holstein: 52,6 und 21 Neuinfektionen (gestern: 58,3/455 Neuinfektionen )
Mecklenburg-Vorpommern: 58,8 und 125 Neuinfektionen (gestern: 60,7/314 Neuinfektionen)
Hamburg: 44,6 und 187 Neuinfektionen (gestern: 39,5/233 Neuinfektionen)
Bremen: 96,7 und 154 Neuinfektionen (gestern: 88,3/68 Neuinfektionen)
Bundesweit: 105,5 und 16.393 gemeldete Neuinfektionen (gestern: 102,8/20.911 Neuinfektionen). NDR
Ex-Minister Spahn trennt sich von Villa in Berlin
Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und sein Ehemann haben ihre gemeinsam erworbene Villa im Berliner Stadtteil Dahlem wieder verkauft. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag räumte laut t-online
Fehler in Bezug auf Zeitpunkt und Umgang mit dem Immobilienerwerb ein: Der Kauf damals, das war der falsche Zeitpunkt, mitten in der Pandemie.
Aus dem erhofften Rückzugsort sei ein Unruheherd geworden, auch durch eigene Fehler im Umgang damit
. Bis heute stünden Demonstranten und Schaulustige vor dem Haus. Über Spahns Villa-Kauf war während der Corona-Pandemie öffentlich diskutiert worden. t-online
zufolge zahlten Spahn und sein Mann für Erwerb und Renovierung damals 5,5 Millionen Euro. Der Auszug aus der Villa sei nun für Mitte des Jahres geplant. Siehe auch die Berichte vom 9. und 20. März 2021. NDR
Konzertveranstalter CTS Eventim verbucht Rekordjahr
Die Lust von Musik- und Sport-Fans auf Live-Events nach der Corona-Pandemie hat dem Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim ein Rekordjahr beschert. Der Konzernumsatz hat sich 2022 auf 1,92 (2021: 0,41) Milliarden Euro mehr als vervierfacht, wie das Unternehmen heute in München mitteilte. Das sei ein Drittel mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019, dem bisherigen Rekordjahr. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg um 85 Prozent auf 384 Millionen Euro und lag damit ebenfalls ein Drittel über dem Niveau von 2019. CTS Eventim übertraf damit die eigenen Erwartungen: Im November war man noch von einem Umsatz von 1,7 Milliarden und einem Ebitda von gut 330 Millionen Euro ausgegangen. 2021 hatten wegen abgesagter Großveranstaltungen und Konzerte nur massive Staatshilfen CTS Eventim vor einem Verlust bewahrt. Im vergangenen Jahr waren Konzerte, Kultur- und Sport-Events wieder möglich. NDR
Pflegereport: Daten zu Corona-Infektionen in MV-Pflegeheimen erwartet
Die Barmer-Krankenkasse hat die Wirksamkeit der Corona-Schutzmaßnahmen in Pflegeheimen Mecklenburg-Vorpommerns überprüft und stellt die Ergebnisse heute in Schwerin vor. Den Bewohnern von Pflegeeinrichtungen galt während der Pandemie besondere Aufmerksamkeit. Zugangsbeschränkungen, Impfung und Maskenpflicht sollten den wegen Vorerkrankungen oft stark gefährdeten Senioren Schutz vor Ansteckungen bieten. Erhoben wurden sowohl Infektionsraten unter Bewohnern und Personal in den Heimen als auch die von nicht stationär versorgten Pflegebedürftigen. Neben Barmer-Landeschef Henning Kutzbach wird auch Gesundheitsministerin Stefanie Drese an der Präsentation des Pflegereports teilnehmen. Die SPD-Politikerin gilt als Verfechterin eines relativ strikten Corona-Kurses. Die Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen hatte sie auch mit der Notwendigkeit begründet, vor allem anfälligere ältere und kranke Menschen damit zu schützen. Auch die umstrittene und inzwischen aufgehobene Impfpflicht für Pflegepersonal hatte sie deshalb befürwortet. NDR
Weiberfastnacht wieder ohne Corona-Beschränkungen
Erstmals seit drei Jahren beginnt heute zu Weiberfastnacht wieder ein Straßenkarneval ohne Corona-Einschränkungen. 2020 war der Karneval noch knapp vor den ersten weitreichenden Lockdown-Maßnahmen über die Bühne gegangen, hatte teilweise allerdings auch schon selbst zur Verbreitung des Virus beigetragen. Im Folgejahr 2021 fiel der Karneval komplett aus. 2022 fand Weiberfastnacht unter 2G-Plus-Bedingungen statt. Diese Einschränkungen fallen nun weg. NDR
RKI meldet bundesweit 20.911 Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und die gemeldeten Neuinfektionen binnen eines Tages werden für die norddeutschen Bundesländer vom RKI wie folgt angegeben:
Niedersachsen: 106,7 und 2.134 registrierte Neuinfektionen (Mittwoch: 97,8/2.200 Neuinfektionen)
Schleswig-Holstein: 58,3 und 455 Neuinfektionen (Mittwoch: 53,1/1.552 Neuinfektionen )
Mecklenburg-Vorpommern: 60,7 und 314 Neuinfektionen (Mittwoch: 54,7/882 Neuinfektionen)
Hamburg: 39,5 und 233 Neuinfektionen (Mittwoch: 35,3/655 Neuinfektionen)
Bremen: 88,3 und 68 Neuinfektionen (Mittwoch: 89,1/140 Neuinfektionen)
Bundesweit: 102,8 und 20.911 gemeldete Neuinfektionen (Mittwoch: 97,0/20.502 Neuinfektionen). NDR
WHO drängt Peking zu mehr Studien über den Ursprung des Coronavirus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) drängt China nach wie vor zu stärkerer Kooperation bei der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2. Er habe vor sieben Wochen erneut einen Brief an einen hochrangigen Beamten
in Peking geschickt und um Kooperation gebeten, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus heute in Genf. Der eigens eingerichtete Rat unabhängiger Experten für Strategien bei der Suche nach den Ursprüngen neuer Krankheitserreger (Sago) habe klare Empfehlungen für die in China nötigen Studien abgegeben, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Die Durchführung solcher Studien obliege den Mitgliedsländern, die WHO erwarte die Ergebnisse.
Tedros habe China immer wieder Unterstützung angeboten und verlangt, dass diese Studien durchgeführt werden. Und solange wir diese Studien nicht haben, bleiben alle Hypothesen zum Ursprung des Virus auf dem Tisch
, betonte Ryan. Damit bezog er sich auf die von China stets zurückgewiesene Hypothese, dass das Virus aus einem Labor in Wuhan in China entwichen sein könnte. NDR
Gewerkschaft: Hunderte Pflegekräfte in Braunschweig gehen bei Corona-Prämie leer aus
Hunderte Beschäftigte am Städtischen Klinikum Braunschweig haben nach Angaben der Gewerkschaft ver.di keine Corona-Bonuszahlungen erhalten. Ver.di erreichten seit Wochen Anfragen von Mitarbeitenden, die sich rechtlich beraten und das Klinikum auf Schadenersatz verklagen wollten, teilte Gewerkschaftssekretär Bruno Gerkens heute mit. "Allem Anschein nach hat das Klinikum zu wenig Mittel für alle Berechtigten beantragt." Die Klinik teilte auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit, sie habe die Prämien nach den Zeiten der aktiven Tätigkeiten am Patientenbett berechnet.
Nach Angaben der Gewerkschaft waren die Corona-Prämien für Pflegekräfte zur Anerkennung der besonderen Leistungen dieser Berufsgruppe in der Pandemie am Klinikum im Dezember ausgezahlt worden. Anspruchsberechtigt seien laut Gesetz Pflegefachkräfte, die 2021 mindestens 185 Tage im Klinikum beschäftigt waren. Die Klinikleitung interpretiere das Gesetz nun so, dass anspruchsberechtigte Fachkräfte 185 Tage tatsächlich "am Bett" gearbeitet haben müssen, sagte Gerkens. Diese Lesart bestätigte eine Sprecherin der Klinik. Entscheidend sei aus Sicht des Krankenhauses die "aktive Tätigkeit am Patientenbett", sagte sie. Dabei seien auch Teilzeitkräfte berücksichtigt worden. Diese hätten eine anteilige Prämie erhalten. Eine reine Beschäftigung über 185 Tage begründe demnach keinen Anspruch. NDR
Schleswig-Holstein löst Reserve von Corona-Tests auf
Das Land Schleswig-Holstein will seine Reserve an Corona-Tests auflösen. Insgesamt handelt es sich um 4,6 Millionen Tests, die noch bis Ende November 2023 beziehungsweise Januar 2024 haltbar sind, wie das Finanzministerium heute mitteilte. Mehr als die Hälfte der Tests soll dem Projekt "UKSH hilft Ukraine" gespendet werden. Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) will die Corona-Tests mit einem Hilfstransport in die Ukraine bringen und dort für einen besseren Infektionsschutz in den Krankenhäusern sorgen. Da sich die Corona-Lage in Schleswig-Holstein zunehmend entspanne, sei das Vorhalten der strategischen Test-Reserve nicht länger erforderlich, hieß es. Weitere rund 300.000 Selbsttests sollen Landesbehörden - insbesondere Polizei und Justiz - sowie dem UKSH zur eigenen Verwendung zur Verfügung gestellt werden. Die verbleibenden Tests sollen kostenlos an große gemeinnützige Organisationen gehen. Das Finanzministerium wolle hierzu ein Verfahren erarbeiten, hieß es. NDR
NRW verbrennt 6,7 Millionen Bastel-Masken
Das Land NRW hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher knapp 6,7 Millionen Masken verbrennen lassen, die in der Anschaffung rund 4,4 Millionen Euro gekostet hatten. Nach dpa-Informationen handelte es sich dabei um sogenannte Bastel-Masken, die in den ersten Monaten der Pandemie für Aufregung gesorgt hatten. Die Masken waren im Frühjahr 2020 von einem Bielefelder Unternehmen zum Selbstzusammenbauen geliefert worden. Als die Bastel-Masken
neben normalen Masken an Kitas geliefert wurden, hatte es von dort massive Beschwerden gegeben. Laut Gesundheitsministerium hatten die medizinischen Masken damals 66 Cent pro Stück gekostet. Das Haltbarkeitsdatum der 6,7 Millionen Masken sei inzwischen abgelaufen. NDR
Mediennutzung bleibt höher als vor der Pandemie
Nach Rekordwerten im Corona-Jahr 2021 bleibt die audiovisuelle Mediennutzung in Deutschland weiter auf hohem Niveau. Im Durchschnitt konsumierten Nutzer ab 14 Jahren im vergangenen Jahr mit 9 Stunden und 43 Minuten täglich über eine halbe Stunde länger Fernsehen und Radio und sind häufiger im Internet als noch im Vorpandemiejahr 2019 (9 Stunden und 6 Minuten), wie der Verband privater Medien Vaunet heute in Berlin mitteilte.
Laut der Mediennutzungsanalyse 2022 ging damit im Verhältnis zu 2021 die durchschnittliche Nutzung im vergangenen Jahr um 17 Minuten leicht zurück. Demzufolge sahen im Jahr 2022 89,1 Prozent der Gesamtbevölkerung ab drei Jahren in Deutschland regelmäßig fern (Vorjahr: 90,8 Prozent; 2019: 91,5 Prozent), und 94,1 Prozent der Erwachsenen ab 14 Jahren hörten regelmäßig Audio und Radio (Vorjahr: 93,7 Prozent; 2019: 93,8 Prozent). NDR
Vermietungsplattform Airbnb erzielt erstmals Jahresgewinn
Dank der weltweiten Rückkehr der Reiselust hat Airbnb erstmals einen Jahresgewinn einfahren können. 2022 sei ein Netto-Gewinn von 1,9 Milliarden Dollar (1,77 Milliarden Euro) erzielt worden, teilte die Ferienwohnungsplattform in San Francisco mit. Im Jahr zuvor hatte der US-Konzern noch einen Verlust von 352 Millionen Dollar eingefahren. Vor allem in den letzten drei Monaten 2022 habe die Buchungsnachfrage stark angezogen, erklärte Airbnb. Und auch in diesem Jahr laufe das Geschäft gut an. Wir sind erfreut darüber, dass es weiter eine starke Nachfrage gibt.
Unter anderem hätten viele Europäer ihren Sommerurlaub schon Anfang des Jahres gebucht.
Auf Airbnb wurden Ende 2022 den Angaben zufolge 6,6 Millionen Ferienwohnungen angeboten - so viele wie nie zuvor. Airbnb hatte wie die gesamte Reisebranche massiv unter der Corona-Pandemie gelitten. Mitte 2020 entließ der Konzern 1.900 Mitarbeiter und damit ein Viertel seiner Angestellten. NDR
Weitere Lockerungen bei Masken- und Testpflichten ab März
Angesichts der stabilen Corona-Lage sollen zum 1. März weitere Schutzvorgaben in ganz Deutschland vorzeitig auslaufen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern vereinbarten gestern das frühere Ende der Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die eigentlich bis 7. April gelten sollten. Für Besuche in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen soll die Maskenpflicht aber bleiben, wie das Bundesministerium mitteilte. Die letzten Vorgaben sollen damit schrittweise bis Ostern enden. NDR
Deutschland importiert mehr Karnevalsartikel als vor Corona-Pandemie
Nach der Corona-Pause haben die Narren in Deutschland offenbar Nachholbedarf. Zur aktuellen Saison wurden 2022 Karnevals- und Unterhaltungsartikel im Rekordwert von 114,9 Millionen Euro importiert, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Das waren 47,4 Prozent mehr als im Vorjahr und auch 12,5 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Drei Viertel der importierten Pappnasen, Luftschlangen, Kostüme und Co. kamen aus der Volksrepublik China. Auch die deutschen Exporte von Karnevalsartikeln zogen an auf einen Wert 50,3 Millionen Euro. Hauptabnehmerland war Österreich. NDR
Fünf Millionen Euro Corona-Hilfen für den Bremer Sport
Fünf Millionen Euro Corona-Hilfen sind für den Bremer Sport als Unterstützung geflossen, gab Sozialsenatorin Anja Stahmann bekannt. Die Hilfen seien in den drei Jahren 2020 bis 2022 aus dem Bremen Fonds
an die Vereine im Land Bremen ausgeschüttet worden, um Corona-Folgen abzufedern und Vereine vor der Insolvenz zu bewahren. Die Sportlandschaft sollte sich an die geänderten Umstände anpassen können, Insolvenzen oder gar das Aus für Vereine wollten wir unbedingt abwenden – und das ist auch gelungen
, sagte die Grünen-Politikerin. Von mehr als 500 Anträgen in den drei Jahren seien mehr als 460 bewilligt worden. NDR
Niedersachsen: Gesundheitsminister begrüßt Aufhebung weiterer Maßnahmen
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) begrüßte die Einigung von Bund und Ländern, die Masken- und Testpflicht für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zum 1. März zu beenden, und sprach von einem angemessenen und umsichtigen Vorgehen. Philippi: Die Auslastung unserer Krankenhäuser mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten flacht weiter ab. Das ist für uns der maßgebliche Indikator, dass sich die Lage weiter beruhigt und es damit an der Zeit ist, weiter einen Schritt in Richtung Eigenverantwortung und Normalität zu gehen.
NDR
Patientenschützer kritisiert weitgehenden Wegfall von Masken- und Testpflicht
Der geplante Wegfall der Masken- und Testpflicht für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen stößt der Stiftung Patientenschutz auf Kritik. Vorstand Eugen Brysch sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland
: Allein dieses Jahr zählt schon jetzt 4.600 Corona-Tote. Doch diese erschreckende Zahl wird von der Politik hingenommen.
Es wäre nicht überraschend, wenn nun bald die tägliche Corona-Todesstatistik abgeschaltet werde. Schon länger erfahre die Bevölkerung nicht mehr, wo gestorben werde. Dann würde die Bevölkerung auch nicht mehr darüber informiert, dass es die alten Menschen seien, die am Infekt sterben. Das ist Altersdiskriminierung ohne öffentlichen Aufschrei
, so Brysch. NDR
Buschmann: Aufhebung restlicher Corona-Schutzmaßnahmen prüfen
Mit Zufriedenheit und einem Arbeitsauftrag hat Bundesjustizminister Marco Buschmann auf die für März angekündigte Aufhebung weiterer Corona-Schutzmaßnahmen reagiert. Er sei froh, dass damit der Lebensalltag in Deutschland wieder nahezu frei von Einschränkungen sei. Ich werbe auch weiterhin dafür, dass wir kritisch prüfen, ob die wenigen restlichen Vorschriften auch noch vor ihrem eigentlichen Auslaufen Anfang April aufgehoben werden können
, fügte er hinzu. Nach den Plänen von Bund und Ländern sollen die eigentlich bis 7. April festgelegten Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen nun schon zum 1. März auslaufen. Für Besuche in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen soll aber auch noch weiterhin Maskenpflicht gelten. NDR
MV: Mann wegen Corona-Hilfen-Betrug zu Freiheitsstrafe verurteilt
Das Amtsgericht Neubrandenburg hat einen Angeklagten wegen siebenfachen Subventionsbetrugs mit Corona-Beihilfen zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Der Mann hatte im Frühjahr 2020 etliche fingierte Anträge auf Beihilfe in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Berlin, Sachsen und dem Saarland gestellt, die insgesamt rund 100.000 Euro einbringen sollten. Davon waren Anträge in Mecklenburg-Vorpommern, dem Saarland und in Berlin erfolgreich - er erhielt 29.000 Euro. Die Strafe wurde für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt. NDR
Zahlreiche Menschen reisen wieder nach Thailand - ab Juni gilt Einreisegebühr
Nach dem Ende der Corona-Reisebeschränkungen strömen derzeit erstmals wieder Urlauber in großer Zahl nach Thailand. Ab Juni erhebt das Land nun erstmals eine Einreisegebühr für Touristen. Wer auf dem Luftweg einreise, müsse dann 300 Thai Baht (8 Euro) zahlen, berichtete die Zeitung «Bangkok Post» am Dienstag unter Berufung auf den Tourismus- und Sportminister. Die schon länger diskutierte Maßnahme sei bei einer Kabinettssitzung beschlossen worden. Wer per Schiff oder auf dem Landweg einreise, zahle 150 Baht (4 Euro). Ausgenommen von der Gebühr sind nur Besucherinnen und Besucher, die nicht über Nacht in Thailand bleiben.
Die Regierung erwarte, in diesem Jahr durch die Touristensteuer etwa 3,9 Milliarden Baht (107 Millionen Euro) einzunehmen, hieß es. Ein Teil der Summe soll verwendet werden, um Gästen während ihres Aufenthalts Kranken- und Unfallversicherungsschutz zu bieten. NDR
US-Republikaner leiten Untersuchung zum Ursprung von Corona ein
US-Republikaner im Repräsentantenhaus haben eine Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 und der Pandemie-Politik der Regierung eingeleitet. In Briefen an hochrangige frühere und aktuelle Mitglieder der Regierung von Präsident Joe Biden forderten sie heute Informationen an, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Unter den Adressaten sind der US-Immunologe Anthony Fauci, der zeitweise Biden während der Pandemie beriet, sowie Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines und Gesundheitsminister Xavier Becerra. Laut dem Sender NBC beruht die Untersuchung zum Teil auf der Skepsis unter Republikanern, was US-Regierungsbeamte und die Geheimdienste über das Virus wussten. NDR
Landkreis Ammerland: Grundschule führt Vier-Tage-Woche ein
An der Grundschule Wiefelstede herrscht Lehrermangel. Deswegen gehen 300 Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis vier ab sofort nur noch an vier Tagen pro Woche zur Schule. In einem Brief an die Eltern teilte die Schulleiterin mit, dass zwei Lehrerinnen schwanger seien. Sie dürften nicht unterrichten, weil sie sich mit Corona anstecken könnten. Zudem falle eine weitere Kollegin langfristig aus. Deshalb sehe sich die Schule nicht in der Lage, alle Klassen gleichermaßen zu unterrichten. NDR
Niedersachsen investiert in Forschung zu Long Covid und Post Covid
Das Land stellt laut Wissenschaftsministerium dafür 7,5 Millionen Euro Fördermittel bereit. Damit sollen unter anderem mögliche Therapien gegen Long Covid und Post Covid besser erforscht werden. Zudem sollen Projekte unterstützt werden, die Therapien zur Behandlung von Long-Covid-Patienten entwickeln und solche, bei denen es um eine gezielte Diagnostik und genaue Abgrenzung von symptomatisch ähnlich verlaufenden Erkrankungen geht. Geld gibt es auch für den sozialwissenschaftlichen Bereich: Es soll untersucht werden, wie sich die Corona-Pandemie auf die Gesellschaft ausgewirkt hat. NDR
Fortschritte bei Forschung zu Corona-Impfnebenwirkungen
Es ist stiller geworden um die Corona-Impfungen und vermeintliche oder tatsächliche Impfnebenwirkungen. Doch die Forschung nach Spuren - sogenannten Biomarkern - im Körper, die nachweisen können, wann es tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen ungewöhnlichen Beschwerden und der Impfung gegen Covid-19 gibt, geht weiter. Für einige schwere Krankheitsbilder gibt es mittlerweile deutliche Fortschritte. Joachim Budde mit den Einzelheiten. NDR
TUI kann Verlust zum Winterstart verringern
Der größte Reiseanbieter TUI hat knapp drei Jahre nach dem Beginn der Corona-Krise seinen saisontypischen Verlust zum Auftakt des Winters verkleinern können. Wie der Konzern heute vor einer Online-Hauptversammlung bekannt gab, betrug das Netto-Minus im Zeitraum von Oktober bis Dezember rund 232 Millionen Euro. Zum Jahresende 2021 hatte der Fehlbetrag noch bei 387 Millionen Euro gelegen. Das Unternehmen meldete zuletzt trotz Konjunkturflaute und hoher Inflation wieder deutlich stärkere Buchungen, auch für den bevorstehenden Sommer. Den Umsatz konnte TUI im ersten Viertel des Geschäftsjahres (bis September 2023) von 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf etwa 3,8 Milliarden Euro ausbauen.
In der Pandemie-Hochphase zählte die Touristik zu den am schwersten getroffenen Branchen. Dank staatlicher Milliardenhilfen und frischen Geldes seiner Eigner kam TUI durch die existenzbedrohende Zeit. Die vom Bund erhaltenen Corona-Hilfen sollen nun in weiteren Schritten zurückgezahlt werden, bis zum Jahresende mindestens in Höhe von 730 Millionen Euro plus Zinsen. Davor sollen die Aktionäre einen Kapitalschnitt sowie eine folgende neuerliche Kapitalerhöhung beschließen, um dies zu finanzieren. NDR
Hannovers Messe AG hofft auf schwarze Zahlen ab 2025
Die Deutsche Messe AG in Hannover hält die größten Pandemie-Verwerfungen im Veranstaltungsgeschäft für überwunden und sieht nach eigenen Angaben gute Chancen, mittelfristig wieder profitabel zu arbeiten. 2022 war ein echtes Restart-Jahr
, sagte Vorstandschef Jochen Köckler der Deutschen Presse-Agentur. Wir merken, dass der direkte Austausch Konjunktur hat, gerade in Zeiten anderer Krisen.
Der Verlust der Deutschen Messe AG im vergangenen Jahr liege aller Voraussicht nach bei unter 15 Millionen Euro, wie vorläufige Zahlen zeigten. Ursprünglich habe die Messegesellschaft für 2022 mit einem Minus von 52 Millionen Euro gerechnet. Bis die Messe AG wieder Gewinn macht, könnte es bei einem vergleichsweise günstigen weltwirtschaftlichen Trend wohl noch zwei Jahre dauern, schätzt er: Spätestens 2025 wollen wir aber wieder eine schwarze Zahl sehen.
2019 hatte die Deutsche Messe AG noch rund 14,5 Millionen Euro verdienen können. Dann kam 2020 mit Corona, und fast alles fiel aus. So mussten zum Beispiel die wichtigste Industrieschau Hannover Messe und die vom Autoverband VDA organisierte IAA Nutzfahrzeuge abgesagt werden. Am Ende stand ein Fehlbetrag von gut 83 Millionen Euro. NDR
Lauterbach will Notaufnahmen an Kliniken entlasten
Die Notaufnahmen in den deutschen Krankenhäusern arbeiten vielerorts nicht erst seit der Corona-Pandemie am Limit. Eine vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzte Expertenkommission hat nun Vorschläge vorgelegt, wie Kliniken entlastet werden könnten. Im Zentrum stehen der Aufbau eines neuen Leitsystems für Notrufe und die Einrichtung sogenannter integrierter Notfallzentren an mehr als 400 Krankenhäusern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die Vorschläge als "gute Grundlage" für eine Reform. Der Leitgedanke
dabei sei, dass Versorgung dort stattfindet, wo sie medizinisch auch sinnvoll ist. Dafür müssen wir vorhandene Strukturen aufbrechen und neu ordnen.
Wer die Notfallnummer 112 oder die Nummern des ärztlichen Bereitschaftsdiensts (116117) wählt, soll künftig nach Empfehlung der Experten zunächst bei einer neuen integrierten Leitstelle (ILS) landen. Diese Leitstelle soll die Anruferin oder die Anrufer dann an die für sie am besten geeignete Notfallstruktur
vermitteln, wie das Ministerium erklärte. Medizinisch qualifizierte Fachkräfte sollen die Leitstellen besetzen. NDR
Queen Camilla zum zweiten Mal mit Corona infiziert
Königin Camilla ist positiv auf Corona getestet worden und hat alle Termine in dieser Woche abgesagt. Die Ehefrau von König Charles III. habe Erkältungssymptome und bedauere es, all ihre Termine in den kommenden Tagen absagen zu müssen, teilte der Buckingham-Palast mit. Camilla wollte eigentlich an diesem Dienstag eine Ballettschule in Birmingham sowie eine Bücherei im nahe gelegenen Telford besuchen. Ein neues Datum werde hoffentlich bald gefunden, sagte der Palastsprecher. Über die Gesundheit der Royals wird selten in der Öffentlichkeit gesprochen. Camilla hatte sich bereits Anfang 2022 mit dem Coronavirus infiziert. Wie auch Charles ist sie mehrfach geimpft und hat auch die Bevölkerung wiederholt dazu aufgerufen, sich gegen Corona immunisieren zu lassen. NDR
Niedersachsen stockt Corona-Forschungsmittel auf
Das Covid-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen stellt Fördermittel in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro für die Erforschung der Langzeitfolgen der Corona-Pandemie zur Ausschreibung. Ziel sei unter anderem, das Krankheitsbild "Long-/Post-Covid" zu erforschen, teilte die Universitätsmedizin Göttingen mit. Mit der aktuellen Förderung stocke das Land Niedersachsen seine Unterstützung für Projekte zur Erforschung von Corona-Spätfolgen auf insgesamt zehn Millionen Euro auf. Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Programmlinie liege darauf, Maßnahmen zur schnellen Identifizierung von Risikofaktoren zu etablieren, die sich in pandemischen Situationen negativ auf die Psyche und das Wohlbefinden von insbesondere Kindern und Jugendlichen auswirken
. Ab sofort könnten Forschende in Niedersachsen Projektanträge einreichen. NDR
Günther reist im Herbst nach Japan
Nach Corona-bedingter Pause in den vergangenen drei Jahren nimmt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther wieder Fernreisen ins Visier. So plant der CDU-Politiker für den Herbst dieses Jahres eine Reise mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft nach Japan, wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Staatskanzlei erfuhr. Ziel sei die Präfektur Hyogo, eine Partnerregion Schleswig-Holsteins. Anlass ist das 25-jährige Bestehen der Partnerschaftsbeziehung. Gleichzeitig handelt es sich laut Staatskanzlei um den Antrittsbesuch des Ministerpräsidenten. Bisherige Reiseplanungen hätten aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden müssen. NDR
Isolationspflicht in MV seit gestern außer Kraft
Mecklenburg-Vorpommern hat am Sonntag die fünftägige Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgeschafft. Nun besteht die Regelung nur noch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zum Schutz der vulnerablen Gruppen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) begründete den Schritt mit der veränderten Corona-Lage aufgrund der Verfügbarkeit wirksamer Impfstoffe und Arzneien sowie durch den hohen Immunitätsgrad in der Bevölkerung
. Drese appellierte aber an die Eigenverantwortung der Bevölkerung: Wer krank ist, sollte dennoch zu Hause bleiben
. NDR
Kubicki legt Lauterbach Rücktritt nahe
FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einen Rücktritt nahegelegt. Auf seiner Facebook-Seite kritisierte der stellvertretende Bundestagspräsident die Corona-Politik der vergangenen drei Jahre scharf. Diese habe besonders bei Kindern und Älteren versagt. Kindern seien mit bewusster Angst-Erzeugung Lebenschancen genommen worden, Bewohner von Altenheimen seien menschenunwürdig behandelt worden. Lauterbach war einer derjenigen, die daran mitgewirkt haben, kritische wissenschaftliche Stimmen auszugrenzen, Panik zu schüren und die Grenzen des Verfassungsstaates zu verschieben
, so Kubicki. Wenn er meint, jetzt mit einer
Schwamm-drüber-Mentalität
zur Tagesordnung übergehen zu können, dann wäre das für den demokratischen, rechtsstaatlichen und sozialen Aufarbeitungsprozess fatal.
Kubicki bezog sich damit auf Lauterbachs Auftritt in der ZDF-Sendung Markus Lanz
gestern Abend. Dort hatte der Minister ein Fazit zu den Corona-Maßnahmen von Bundesregierung und Ländern gezogen und unter anderem gesagt: Wenn wir die Maßnahmen nicht gemacht hätten, wären in Deutschland ungefähr eine Million Menschen gestorben an Corona.
NDR
MV gibt 1,1 Millionen Euro für Luftreiniger und CO2-Ampeln aus
Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat während der Corona-Pandemie für die Schulen 914 Luftreinigungsgeräte und 5.803 CO2-Ampeln angeschafft, die bei zu geringem Sauerstoffgehalt der Zimmerluft Alarm schlagen. Dafür seien 1,1 Millionen Euro ausgegeben worden, teilte das Bildungsministerium in Schwerin heute mit. Bezahlt wurde das Programm aus dem MV-Corona-Schutzfonds. Mit den Maßnahmen sei die Ansteckungsgefahr in den Schulen während der Corona-Pandemie verringert worden. NDR
Zufriedenheit von Eltern mit Schulen während Pandemie deutlich gesunken
Die Zufriedenheit von Eltern mit Schulen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge im Laufe der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" am Freitag vorab unter Verweis auf eine eigene repräsentative Befragung. Demnach waren 2020 noch 66 Prozent der Eltern mit der Schule ihres Kindes zufrieden, in diesem Jahr nur noch 43 Prozent. Der Anteil der unzufriedenen Eltern stieg demnach binnen drei Jahren um mehr als das Doppelte auf 31 Prozent. Genauere Angaben zur Fragestellung der Umfrage und zu deren Ergebnissen machte die Zeitung dabei nicht. Den Angaben zufolge wurden dafür im Januar 1.023 Menschen befragt. NDR
Mehr Gewalttaten an Hamburgs Schulen: Schließungen als eine Ursache
Die Zahl der Körperverletzungen an Hamburgs Schulen hat sich im vergangenen Jahr auf über 300 mehr als verdoppelt. Das belegt die neueste Kriminalstatistik der Polizei. Allerdings weist die Schulbehörde laut einem Bericht von NDR 90,3 darauf hin, dass man die aktuellen Zahlen nur mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 vergleichen könne. Denn 2021 waren die Schulhöfe wegen der Pandemie weitgehend leer, Schülerinnen und Schüler waren lange Zeit zum Homeschooling gezwungen. Doch auch im Vergleich mit der Vor-Corona-Zeit gibt es eine Zunahme von 37 Prozent. Das führt die Behörde vor allem darauf zurück, dass manche Schülerinnen und Schüler durch die Schulschließungen soziale Verhaltensweisen
verlernt hätten. Dazu kamen für viele seelische Belastungen. Wir nehmen das sehr ernst
, sagte Behördensprecher Peter Albrecht und zählte eine Reihe von Gegenmaßnahmen auf. So seien 15 zusätzliche Schulpsychologen eingestellt worden. Außerdem sei die Beratung in den Schulen verstärkt worden und es seien unter anderem Extra-Lerngruppen für besonders schwierige Fälle eingerichtet worden. NDR
Joggen mit Maske: Lauterbach nennt einige Corona-Maßnahmen Schwachsinn
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeräumt. Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen
, sagte Lauterbach in der ZDF-Sendung Markus Lanz
gestern Abend. Er bezog sich etwa auf das zeitweise gültige Verbot, ohne Maske joggen zu gehen. Das ist natürlich klar, das sind Exzesse gewesen
, sagte Lauterbach. Die Länder hätten massiv überreizt, insbesondere Bayern. Auch die langen Kita- und Schulschließungen seien ein Fehler gewesen. Lauterbachs Bilanz knapp drei Jahre nach Beginn der Pandemie fiel aber insgesamt positiv aus: Wir sind gut durchgekommen.
Dank des vorsichtigen Vorgehens sei die Sterblichkeit in Deutschland trotz der alten Bevölkerung niedriger gewesen als in anderen Ländern. NDR
Deutschland-Tourismus 2022 mit einem Plus von 45 Prozent
Der Deutschland-Tourismus hat trotz einer deutlichen Erholung im vergangenen Jahr das Niveau von vor der Corona-Pandemie noch nicht erreicht. Hotels, Pensionen, Campingplätze und Co. verzeichneten 450,8 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Das Rekordniveau von 2019 wurde damit um 9,1 Prozent verfehlt. Gegenüber dem Jahr 2021, das teilweise von Corona-Beschränkungen geprägt war, wurde ein Anstieg von 45,3 Prozent verzeichnet. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um 37,1 Prozent auf 382,7 Millionen. Bei Reisenden aus dem Ausland gab es ein kräftiges Plus von 119,6 Prozent auf 68,1 Millionen. Während Hotels, Gasthöfe und Pensionen trotz kräftiger Zuwächse bei den Übernachtungszahlungen um 12,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau lagen, stieg die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen gegenüber dem Jahr 2019 sogar um 12,4 Prozent. NDR
Dammer Karneval: Nach zwei Jahren Pause wieder großer Umzug
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause gehen die Närrinnen und Narren in Damme bei Vechta an diesem Wochenende wieder in den Straßenkarneval. Schon auf den Karnevalssitzungen in den vergangenen Wochen habe man gemerkt, dass die Menschen wieder Karneval feiern wollen, sagte Moritz Enneking, Präsident der Dammer Carnevalsgesellschaft von 1614. "Man sagt ja immer, in Damme wird das Karnevalsvirus mit der Muttermilch aufgenommen", so Enneking. Wegen der Pandemie war es mit dem Ausleben in den vergangenen Jahren jedoch schwierig. Für viele jüngere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sei es in diesem Jahr der erste Straßenkarneval überhaupt. Wir haben viele jüngere Leute dabei, die haben drei Jahre lang nicht feiern können, die sind 17 oder 18 Jahre alt und kennen das noch gar nicht
, sagte Enneking. Die Fastnachtsumzüge finden in Damme traditionell immer eine Woche vor den üblichen Terminen statt: Daher zieht der närrische Umzug schon an diesem Sonntag und Montag durch die Kleinstadt. NDR
Höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich bei über 90-Jährigen
Wie das Robert Koch-Institut in seinem jüngsten Wochenbericht schreibt, sind zuletzt die höchsten Inzidenzen in der obersten Altersgruppe verzeichnet worden: Bei den über 90-Jährigen lag die Sieben-Tage-Inzidenz in der Vorwoche bei 155. Der stärkste Anstieg wurde hingegen mit 27 Prozent für die Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen gemeldet (Inzidenz: 108). Der stärkste Rückgang der Inzidenzen wurde bei den 5- bis 9-Jährigen beobachtet (Inzidenz: 34). Die bundesweite Gesamt-Inzidenz ist zuletzt im Wochenvergleich um 14 Prozent gestiegen. Insgesamt liegt sie aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau
, schreibt das RKI. NDR
Nach zwei Jahren Corona: DLRG verzeichnet Mitgliederrekord
In Deutschland sind 580.000 Menschen Mitglied in der Deutschen Lebens-Rettung-Gesellschaft (DLRG), so der Stand zum Ende des Jahres 2022. Das sei ein neuer Höchststand, teilte die DLRG mit. Die Pandemie hatte den Angeben zufolge zu einem deutlichen Rückgang der Mitgliederzahlen geführt. Waren es Ende 2019 noch rund 575.000 Mitglieder, zählte die Gesellschaft zwei Jahre später nur noch 547.000. Bei den Landesverbänden weise aktuell Hamburg mit 14,9 Prozent den höchsten Zuwachs vor Nordrhein (7,5 Prozent) und Schleswig-Holstein (7,1 Prozent) auf. Die Zahl der Kinder im Verband sei aber noch geringer als vor der Pandemie, so die DLRG. NDR
Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland gestiegen
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem jüngsten Covid-19-Wochenbericht schreibt, ist der Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland weiter angestiegen. In der vergangenen Woche wurde die Sublinie demnach in neun Prozent der untersuchten Stichproben nachgewiesen.. "XBB.1.5 ist nun die am zweithäufigsten in der Stichprobe nachgewiesene Variante", so das RKI. Die Werte basieren allerdings auf geringen absoluten Zahlen, denn das vollständige Virus-Erbgut wird nur bei einem sehr kleinen Anteil positiver Proben untersucht. Für die kommenden Wochen werde mit einem weiteren Anstieg der Variante gerechnet, schreibt das RKI. In den USA sei die Variante laut der dortigen Gesundheitsbehörde bereits dominant.
Der Virologe Christian Drosten hatte bereits Mitte Januar gesagt, dass die Sublinie in Deutschland vorherrschend werden dürfte. Das heiße aber längst nicht, dass eine riesige neue Welle noch in diesem Winter drohe. NDR
Zahnvorsorge: Während Pandemie drastischer Rückgang bei Kleinkindern
Angesichts neuer Zahlen zur Zahnvorsorge bei Kleinkindern schlägt die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) Alarm. Einer Auswertung von Versicherten-Daten zufolge habe die Corona-Pandemie bundesweit zu einem deutlichen Einbruch bei den Vorsorge-Untersuchungen in der Altersgruppe bis fünf Jahre geführt, teilte die Kasse mit Sitz in Hannover heute mit. Demnach ging der Anteil der Kinder bis zu fünf Jahren mit Zahnvorsorge im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 40 Prozent zurück. Bei den Sechs- bis Zwölfjährigen verzeichnete die Kasse einen Rückgang von rund zwölf Prozent. Die Zahlen hätten sich seit 2021 zwar leicht erholt. Insgesamt stagniere der Anteil von Babys und Kleinkindern mit Zahnvorsorge aber auf niedrigem Niveau.
Das zeigt, dass viele Eltern immer noch zu lange warten, bevor sie mit ihrem Kind das erste Mal zum Zahnarzt gehen
, sagte eine KKH-Sprecherin. Milchzähne dienten als Platzhalter für die späteren Zähne. Wenn sie wegen Karies gezogen werden müssten, könne das die Entwicklung der bleibenden Zähne und des Kiefers negativ beeinflussen. NDR
Viele Schüler in MV wiederholen freiwillig eine Klasse
Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit die höchste Quote an Sitzenbleibern in Schulen. Nach Angaben des Bildungsministeriums ist dies vor allem auf freiwillige Wiederholungen zurückzuführen. Diese wiederum seien eine direkte Folge der Maßnahmen in der Corona-Pandemie wie Schulschließungen und Notbetreuung. "4.345 Schülerinnen und Schüler wiederholen freiwillig", sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). Dies sei damit die große Mehrheit der 5.836 Wiederholer im Schuljahr 2021/22. Oldenburg zufolge waren die Kinder die Verlierer der Pandemie, daher gelte es alles zu tun, um die Folgen zu begrenzen. Hierzu zähle auch die freiwillige Wiederholung, die nicht auf Gesamtschulzeit und damit geltende Zeitbegrenzungen beim Schulbesuch angerechnet werde. Kay Czerwinski, Vorsitzender des Landeselternrats und Vertreter des Bündnisses für gute Schule, gab zudem zu bedenken, dass bei den Eltern eine hohe Unsicherheit vorherrsche, auf welchem Lernstand ihr Kind derzeit sei. Die hohe Zahl an freiwilligen Wiederholungen sind seiner Darstellung nach eine Absicherung. NDR
Psychologe rät bei Pandemien zu mehr Statistik-Wissen
Um sich auf mögliche kommende Pandemien besser vorzubereiten, empfiehlt der Psychologe Gerd Gigerenzer den Deutschen bessere Statistik-Kenntnisse. "Wir sind ein Land, das kollektiv zahlenblind ist", sagte Gigerenzer in einem Interview des Berliner "Tagesspiegel". Bei Corona seien es nicht Bilder gewesen, die Angst gemacht hätten, sondern Zahlen wie R-Werte, die die meisten Menschen nicht verständen hätten. Das habe zur Verunsicherung beigetragen, so der Psychologe. Gigerenzer forderte, bereits in der Schule anzusetzen. Kinder lernten dort die Mathematik der Gewissheit, Algebra, Geometrie, aber was sie kaum lernen, ist die Mathematik der Ungewissheit, also statistisches Denken
. Das müsse sich ändern. Gigerenzer ist Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam. NDR
Lehrergewerkschaft hält Corona-Hilfe für junge Menschen für unzureichend
Hilfen der Bundesregierung für Kinder und Jugendliche im Zuge der Corona-Pandemie sind aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unzureichend. Mental Health Coaches für gut 100 Schulen bereitzustellen, ist ein richtiger Schritt - aber angesichts von über 40.000 Schulen in Deutschland nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein
, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Vielmehr müsse der schulpsychologische Dienst ausgebaut werden. Von einer Stelle Schulpsychologie für 1.000 Schülerinnen und Schüler, die für eine gute Unterstützung der Kinder und Jugendlichen notwendig ist, sind jedoch alle Bundesländer meilenweit entfernt
, so Finnern.
Zuvor hatte die Bundesregierung den Abschlussbericht einer Arbeitsgruppe zu den gesundheitlichen Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona vorgelegt. Demnach halten die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche bis heute an. Derzeit fühlten sich 73 Prozent psychisch belastet. Konkrete Hilfen sollen nach Angaben von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) unter anderem sogenannte Mental Health Coaches bieten, die ab dem Schuljahr 2023/24 an Schulen eingesetzt werden sollen. Sie sollen Kindern und Jugendlichen bei Sorgen und Problemen zur Seite stehen und in akuten Krisen eine Erste Psychische Hilfe
bieten. Laut Paus stellt ihr Ministerium dafür zehn Millionen Euro für das Modellprojekt zur Verfügung, zunächst sollen damit 100 Schulen erreicht werden. NDR
Niedersachsen sucht Entsorger für Desinfektionsmittel
Das Land Niedersachsen hat offenbar während der Corona-Pandemie deutlich zu viel Desinfektionsmittel bestellt. Nun wird dort nach einem Dienstleister gesucht, der das zum Teil bereits abgelaufene Material entsorgt. Es konnte keine bedarfsgerechte Beschaffung vorgenommen werden, da im Vorhinein nicht abzusehen war, wie sich die Pandemie entwickelt
, begründete eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums die Überschüsse auf Anfrage der Neuen Osnabrücker Zeitung
(NOZ). Um welche Mengen handelt es sich? Und wie teuer könnte die Überbestellung für das Land werden? Diese Fragen ließ das Ministerium unbeantwortet. Zu konkreten Vertragsinhalten könne keine Auskunft erteilt werden. Aus den Ausschreibungsunterlagen gehe laut NOZ
allerdings hervor, dass es sich insgesamt um 416.000 Liter mit unterschiedlichem Ablaufdatum handelt. Einige Desinfektionsmittel sind nach Angaben der Landesregierung in den Jahren 2020 bis 2022 abgelaufen. Weitere Bestände liefen Mitte dieses Jahres und Ende 2024 ab.
Das Land Niedersachsen prüft eigenen Angaben zufolge alternativ zur Entsorgung auch noch andere Verwendungsmöglichkeiten. Das Desinfektionsmittel sei über den Europäischen Zivilschutzmechanismus angeboten worden. Dieses Angebot wurde von Kuba angenommen, und somit wird ein Teil der Desinfektionsmittel als Hilfslieferung dorthin verschifft
, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Darüber hinaus seien auch Hilfsorganisationen kontaktiert worden, um Bedarfe für das noch haltbare pandemische Material abzufragen
und es dann kostenfrei abzugeben. NDR
Pflegereport: Pflegekräfte in SH besonders stark von Corona betroffen
Pflegefachkräfte in Schleswig-Holstein waren noch nie so sehr von Corona betroffen wie im vergangenen Jahr. Das geht aus dem aktuellen Pflegereport der Barmer hervor, wie die Krankenkasse am Mittwoch mitteilte. Besonders im März und Juli des Jahres 2022 habe es in dieser Berufsgruppe viele Krankschreibungen mit einer Covid-19-Erkrankung gegeben. Die bisherige Spitze an Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen seit Beginn der Pandemie gab es in Schleswig-Holstein mit 173 Bescheinigungen je 10.000 Pflegefachkräfte im Pflegeheim im März 2022. Im Vergleich zu März 2021 waren es knapp neunmal so viele Krankmeldungen. Im Juli 2022 waren es sogar fast elfmal so viele wie im selben Zeitraum ein Jahr zuvor. 81,2 Prozent der befragten Pflegekräfte hätten von einer Zunahme der beruflichen Anforderungen durch die Corona-Pandemie berichtet. 48,5 Prozent mussten den Angaben zufolge oft oder immer Überstunden machen. 43,2 Prozent der Pflegekräfte berichteten, dass sie vor der Pandemie oft oder immer körperlich erschöpft gewesen seien - im Befragungszeitraum waren es 69,5 Prozent. NDR
Hamburg: Zahl der Straftaten auf Vor-Corona-Niveau gestiegen
Die Zahl der Straftaten in Hamburg hat im vergangenen Jahr wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht: Die Gesamtkriminalität lag 2022 bei 211.239 registrierten Taten, das sind 0,2 Prozent mehr als 2019, wie Innenminister Andy Grote (SPD) und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer bekannt gaben. Im Vergleich zum Corona-Jahr 2021 mit 186.403 Taten stieg die Zahl dagegen um 13 Prozent. Während der Pandemie war deutschlandweit die Zahl gemeldeter Straftaten gesunken - bei Einbrüchen zum Beispiel wird vermutet, dass potentielle Straftäter dadurch abgeschreckt wurden, dass sich viel mehr Menschen notgedrungen zu Hause aufhielten als gewöhnlich. NDR
73 Prozent der Kinder in Deutschland bis heute psychisch belastet
Die Folgen des Umgangs mit der Corona-Pandemie führen bis heute zu psychischen Belastungen bei fast drei Vierteln (73 Prozent) der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Das geht aus einem Regierungsbericht hervor, den das Bundeskabinett heute beschloss. Der Abschlussbericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona
empfiehlt der Politik, insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche nun stärker zu unterstützen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sagte, es dürfe nicht vom sozialen Status abhängen, wie gut junge Menschen Krisen überstehen. Kinder in beengten Wohnverhältnissen oder mit stark belasteten Eltern träfen die Corona-Folgen und zusätzliche Belastungen wie die Inflation besonders hart. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, er wolle dafür sorgen, die Gesundheitsförderung zu verstärken und mehr Therapieplätze für Kinder und Jugendliche zu schaffen.
Der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe stützt sich auf sechs Studien, deren Ergebnisse bereits veröffentlicht sind. Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte stellen sie übereinstimmend eine erhöhte psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen und anhaltenden psychosomatischen Stress fest. Essstörungen, Bewegungsmangel und Depressionen nahmen zu. Es wurden Verzögerungen in der sprachlichen, emotionalen und schulischen Entwicklung festgestellt sowie Ausbildungsunterbrechungen bei Jugendlichen. Wurde die soziale Herkunft berücksichtigt, fielen die Werte für benachteiligte Kinder deutlich höher aus. NDR
Ansehen des deutschen Gesundheitswesens sinkt offenbar
Corona-Pandemie und Finanzprobleme haben einer Umfrage zufolge das Ansehen des deutschen Gesundheitswesens in Mitleidenschaft gezogen. Das schreibt die Unternehmensberatung PwC in ihrem neuesten Healthcare Barometer
, einer jährlich erscheinenden repräsentativen Umfrage. Vor allem die Krankenhäuser haben demnach deutlich an Zustimmung verloren: Die Zufriedenheit mit der Versorgung sank laut PwC im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozentpunkte auf 51 Prozent. Offenbar kommen die Debatten um Insolvenzen und Schließungen von Krankenhäusern allmählich auch in der Bevölkerung an
, sagte Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft bei PwC. Im Verlauf der Corona-Pandemie war das Ansehen des Gesundheitswesens inklusive Kliniken demnach zunächst gestiegen, um dann wieder abzusinken. In der ersten Phase der Corona-Pandemie im Jahr 2020 glaubten laut der damaligen PwC-Umfrage 72 Prozent der Bevölkerung, dass das deutsche Gesundheitswesen zu den drei besten der Welt gehöre. In der jüngsten Umfrage sind es nur noch noch 57 Prozent. NDR
Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen: Paus und Lauterbach stellen Bericht vor
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche sind heute Thema im Bundeskabinett. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) legen einen Bericht zu psychosozialen Folgen der Pandemie auf junge Menschen vor. Konkret geht es um den Abschlussbericht einer von den Bundesministerien für Familie und Gesundheit einberufenen interministeriellen Arbeitsgruppe.
Bei einer anschließenden Konferenz will die Familienministerin mit Expertinnen und Experten unter anderem darüber sprechen, wie man die Situation junger Menschen verbessern kann. Erwartet werden unter anderem der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Astrid-Sabine Busse (SPD). NDR
Niedersachsens Gesundheitsminister für schnelles Masken- und Testpflicht-Ende im Gesundheitswesen
Niedersachsen würde ein vorzeitiges Auslaufen der letzten Corona-Regeln in Arztpraxen, Kliniken sowie Alten- und Pflegeheimen begrüßen. "Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, Anfang März sowohl die Masken- als auch die Testpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich bundesweit aufzuheben", sagte Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung
(NOZ). Die Vorgaben sind vom Bund über das Infektionsschutzgesetz geregelt und gelten nach jetzigem Stand noch bis zum 7. April. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird sich die Datenbasis noch einmal genau anschauen, und ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass die wenigen verbliebenen Maskenpflichten noch vor dem 7. April fallen
, sagte Philippi. Wichtiger als die Schnelligkeit sei aber, dass Bund und Länder einen gemeinsamen Weg einschlagen. NDR
Bis zu 250.000 Karnevalisten zum Braunschweiger Schoduvel
erwartet
Nach zweijähriger Corona-Zwangspause hoffen die Veranstalter des Braunschweiger Karnevals in diesem Jahr auf bis 250.000 Zuschauer auf den Straßen. Wir glauben, dass Corona die Lust auf den Schoduvel nicht getrübt, sondern die Vorfreude jetzt eher gesteigert ist
, sagte Zugmarschall Karsten Heidrich. Der Braunschweiger "Schoduvel" war in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden und soll am Sonntag, 19. Februar wieder mit einem etwa fünf Kilometer langen Zug durch die zweitgrößte Stadt Niedersachsens ziehen. Schoduvel
ist niederdeutsch und heißt so viel wie Scheuch den Teufel!
. Der Umzug gilt als Norddeutschlands größter Karnevalsumzug. Als Motto für die 45. Ausgabe haben die Veranstalter Schöne Kostüme überall. Wir feiern heute Karneval
ausgerufen. Nach Angaben der Organisatoren werden sich rund 4.500 Aktive durch die Straßen schlängeln. 24 Musikzüge mit knapp 800 Spielleuten seien angemeldet. NDR
60 Prozent der Deutschen planen 2023 Urlaubsreise
Trotz starker Inflation und hoher Energiepreise könnte 2023 zu einem Rekord-Reisejahr in Deutschland werden. Bereits jetzt hätten 60 Prozent der Menschen bundesweit eine mindestens fünftägige Urlaubsreise geplant, hieß es in der heute veröffentlichten Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Nur 20 Prozent seien bereits sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, weitere 20 Prozent seien noch unentschlossen. Die Reisefrequenz 2023 dürfte damit mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen - wenn nicht sogar darüber, heißt es in der Studie. NDR
Isolationspflicht in Mecklenburg-Vorpommern endet am 12. Februar
Die rot-rote Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat in ihrer Kabinettssitzung heute Vormittag das Ende der Corona-Isolationspflicht beschlossenen. Stichtag für die Regelung ist demnach der 12. Februar. Das gab Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach der Sitzung bekannt. Mecklenburg-Vorpommern fasste als letztes Bundesland diesen Beschluss. Zu dem Stichtag fällt auch die Isolationspflicht in Berlin und Brandenburg weg. Bislang müssen sich Corona-Infizierte im Nordosten mindestens fünf Tage lang absondern. Erst nach zwei Tagen ohne Symptome können sie wieder unter Menschen gehen. Wenn die Isolationspflicht gefallen ist, besteht dann nur noch eine Pflicht zum Maskentragen in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Diese vom Bund geregelte Pflicht könnte mit dem Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April enden. MV ist das letzte Bundesland im Norden, in dem die Isolationspflicht noch gilt. Seit dem 17. November 2022 ist sie in Schleswig-Holstein abgeschafft. In Niedersachsen, Bremen und Hamburg endete die Isolationspflicht am 1. Februar. NDR
Orchester kämpfen weiterhin mit geringeren Zuschauerzahlen
Viele Berufsorchester in Deutschland kämpfen als Folge der Corona-Pandemie mit geringeren Zuschauerzahlen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung Unisono unter den 129 Theater-, Konzert- und Rundfunkorchestern, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Grundsätzlich bestehe ein positiver Trend zur Rückkehr des Klassik-Publikums, erklärte Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens: "Allerdings ist das Niveau vor Corona insgesamt noch nicht wieder erreicht, sagen knapp 60 Prozent der befragten Orchester." 46 Prozent der Orchester und Opernhäuser vermeldeten demnach noch eine starke Zurückhaltung, vor allem des älteren Publikums. Schwierig sei zudem die Entwicklung der Abonnements, hieß es weiter. Knapp zwei Drittel der Orchester (76 Orchester) hätten Abonnenten verloren. 30 Prozent (36 Orchester) konnten ihre Abo-Zahlen halten. Ein Orchester konnte die Zahl der Abonnenten steigern. Als wesentliche Ursachen für den Einbruch der Abonnements sahen etwa 50 Prozent das komplette Aussetzen der Abos während der Pandemie. NDR
Boom bei Corona-Tests zu Ende - Laborkette Synlab erwartet Gewinneinbruch
Bei Europas größter Laborkette Synlab geht der Boom mit Corona-Tests schnell zu Ende. Für das laufende Jahr rechnet das Münchner Unternehmen nur noch mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro mit den medizinischen PCR-Tests auf das Covid-19-Virus, das sind 200 Millionen weniger als gedacht, wie Synlab am Montagabend mitteilte. Schon im abgelaufenen Jahr hatte sich der Umsatz mit Corona-Tests auf 800 Millionen Euro halbiert, weil die Nachfrage zurückging, aber auch wegen des Preisverfalls bei den Tests. Allein im vierten Quartal lag der durchschnittliche Preis mit 36 Euro um sechs Euro unter dem Niveau vom Sommer. NDR
Oldenburger Grünkohlessen in Berlin: Erstmals auch vegan - Lindner neuer König
Beim Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten
in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin ist Christian Lindner (FDP) zum neuen Grünkohlkönig gekürt worden. Außerdem gab es erstmals ein veganes Gericht.
Zur 64. Auflage der Veranstaltung, die wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre pausieren musste, waren am Montagabend rund 270 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur geladen. Was wir dieses Jahr zum ersten Mal machen, ist Grünkohl zwar klassisch kochen, aber mit Bio-Grünkohl
, sagte Nico Winkelmann, der Chefkoch im Gasthaus Bümmersteder Krug in Oldenburg vor der Veranstaltung. Die Gäste konnten zudem erstmals auf eine vegane und glutenfreie Variante des Traditionsgerichts zurückgreifen. Rund zehn Prozent haben sich für die Alternative mit veganen Bratwürsten und Bio-Kartoffeln entschieden, teilte die Stadt mit. Für alle anderen blieb es laut Einladungskarte beim klassischen Grünkohl mit Pinkel, Kochwurst, Kasseler und Speck
.
Mit dem traditionellen Grünkohlessen endete auch die Amtszeit von Kohlkönigin Franziska Giffey. Die Regentschaft Giffeys ist die längste, die es je gab. Durch die Corona-bedingte Pause kamen zu dem üblichen Jahr zwei weitere hinzu. Als sie ihr Amt 2020 antrat, war die SPD-Politikerin noch Bundesfamilienministerin. Zum neuen Kohlkönig wurde Christian Lindner gekürt. Der FDP-Vorsitzende und Bundesfinanzminister war nach Angaben der Stadt Oldenburg als Ehrengast eingeladen. NDR
Testzentrum kann bei Betrugsverdacht keine Abschläge verlangen
Ein Corona-Testzentrum, das nicht ordnungsgemäß abgerechnet hat, kann während einer Abrechnungsprüfung keine Abschlagszahlungen von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) verlangen. Das entschied das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen (LSG) in Celle. Es wies die Beschwerde gegen ein Urteil des Sozialgerichts Lüneburg ab, damit ist dieses rechtskräftig. In dem Eilverfahren hatte ein Testzentrum gegenüber der KV Forderungen von rund 380.000 Euro geltend gemacht. Die Organisation der Kassenärzte war in der Pandemie für die Abrechnung der kostenlosen Corona-Tests zuständig. Das Testzentrum hatte im Winter 2021/2022 etwa 220.000 Euro für Tests von der KV Niedersachsen (KVN) erhalten. Als die Staatsanwaltschaft im Frühjahr 2022 gegen das Unternehmen wegen des Verdachts des Abrechnungsbetrugs ermittelte, setzte die KVN ihre Zahlungen aus. Nachdem dieses Ermittlungsverfahren im September 2022 eingestellt worden war, verlangte das Testzentrum, dass wieder Abschläge gezahlt werden. Dafür sah das Sozialgericht aber keine Grundlage. NDR
Lehrer-Winterakademie in MV erneut digital
Die Lehrer-Winterakademie Mecklenburg-Vorpommern findet trotz der Entspannung in der Corona-Pandemie dieses Jahr erneut digital statt. Für die dreitägige Fortbildungsreihe, die heute begann, haben sich rund 700 Pädagogen aus dem Land angemeldet, wie das Bildungsministerium in Schwerin mitteilte. Die Lehrer-Winterakademie findet traditionell zu Beginn der Winterferien statt. Unter dem Motto "Schützen und Unterstützen" gibt es dieses Jahr mehr als 30 Veranstaltungen zu Themen wie Gewaltprävention, Netzwerkarbeit, Umgang mit Diversität und Beziehungsarbeit mit Schülern und Eltern. NDR
Seniorenverband fordert Ende der Masken- und Testpflicht in Pflegeheimen
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) hat ihre Forderung nach Abschaffung der Masken- und Testpflicht in Pflegeheimen bekräftigt. Nachdem die Einschränkungen in fast allen öffentlichen Bereichen inzwischen aufgehoben worden seien, seien Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht von Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen unverhältnismäßig, argumentiert der Verband. Die Maßnahmen mit dem Schutz einer verletzlichen Gruppe zu begründen, sei angesichts der auch bei älteren Menschen hohen Corona-Immunisierung nicht mehr möglich. Bewohner von Pflegeeinrichtungen hätten in den vergangenen drei Jahren einen drastischen Rückgang von sozialen Kontakten und Freizeitangeboten hinnehmen müssen. Neue Hürden entstünden nun dadurch, dass immer weniger Testmöglichkeiten angeboten würden. Die Maßnahmen zu beenden, sei deshalb "nicht nur vertretbar, sondern auch geboten", betonte die Bagso. NDR
MV-Ministerpräsidentin Schwesig von Corona genesen
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern hat sich von ihrer Corona-Infektion erholt. Wie die Staatskanzlei mitteilte, geht es Manuela Schwesig (SPD) inzwischen wieder gut. Ihre Amtsgeschäfte ruhen jedoch weiter, denn sie sei nun zunächst im Urlaub. Die 48-Jährige hatte am vergangenen Dienstag mitgeteilt: Nach fast drei Jahren Pandemie hat es nun auch mich erwischt
und vorläufig alle Termine in der vergangenen Woche abgesagt. NDR
Messe ABF in Hannover: 300 Aussteller weniger als vor Pandemie
Am Sonntag ist die Freizeitmesse ABF in Hannover zu Ende gegangen. Den Veranstaltern zufolge kamen mehr als 91.000 Besucher. Das seien nur etwas weniger als 2020 gewesen, teilt die Deutsche Messe AG mit. Allerdings waren rund 300 Aussteller weniger vertreten als noch vor der Corona-Pandemie. Gründe sind nach Angaben der Veranstalter unter anderem Lieferschwierigkeiten und Personalprobleme. Außerdem hätten einige Firmen die Corona-Krise nicht überlebt. NDR
NRW muss massenhaft Corona-Schutzmaterial vernichten
Das Land Nordrhein-Westfalen lagert laut Gesundheitsministerium zurzeit rund zehn Millionen Schutzmasken, die verbrannt werden müssen. Außerdem will das Land NRW Hunderttausende Stück Schutzbrillen, Handschuhe, Teststäbchen und Schutzvisiere vernichten. Zudem erreichen dieses Jahr mehr als 7,2 Millionen Schutzkittel das Verfallsdatum, die dann ebenfalls entsorgt werden müssen. Rund 3,3 Millionen der Kittel stammen laut Ministerium vom Hersteller van Laack. Die Textilfirma aus Mönchengladbach hatte zu Beginn der Pandemie über den Sohn des damaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) Kontakt zur Landesregierung bekommen. Das Gesundheitsministerium bestellte im Frühjahr 2020 nach Prüfung des Angebots zehn Millionen Kittel für rund 45 Millionen Euro. Über die Auftragsvergabe gab es monatelange Diskussionen. Die Opposition beauftragte sogar ein eigenes Gutachten zur Qualität der Kittel - weil belieferte Kliniken einige Chargen aussortiert hatten. Die NRW-Regierung hatte stets betont, dass man im umkämpften Markt zu Beginn der Pandemie froh war, ordentliche Schutzmaterialien zu bekommen. NDR
RKI meldet 12430 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 94,7
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 12.430 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 9,8 Prozent oder 1.113 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche.
Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 93,1 auf heute 94,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 228.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 20.100 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 112 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.
Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 687 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 98 Todesfällen pro Tag (Vortag: 100). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 166.128. Insgesamt wurden bislang 37,82 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden. Berlin (dts Nachrichtenagentur)
Patientenschützer kritisiert Umgang mit Pflegeheim-Bewohnern
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat den Umgang mit alten und pflegebedürftigen Menschen während der Corona-Pandemie kritisiert. Deutschland fokussierte sich auf eine scheinbare Überlastung der Kliniken, vergaß aber, die gefährdetste Patientengruppe zu retten.
Statt Pflegeheime zu schützen, seien Bewohner isoliert und von ihren Angehörigen getrennt worden und hätten in Einsamkeit leben und sterben müssen. Brysch kritisierte, dass bei Ketteninfektionen kein zusätzliches Personal und keine Ausweichquartiere vorgehalten worden seien. Selbst jetzt in der Rückschau geht es vornehmlich um unnötige Corona-Maßnahmen und gegenseitige Schuldzuweisungen. Dabei gerät aus dem Blick, wie die unmittelbar Gefährdeten vor Viruserkrankungen effizient zu schützen sind.
Der Patientenschützer verwies darauf, dass auch in diesem Januar überproportional
viele Corona-Tote mindestens 80 Jahre gewesen seien. Die meisten davon hätten überlebt, wenn sie sich nicht angesteckt hätten. Doch der politische und gesellschaftliche Aufschrei bleibt aus. Damit hat die Pandemie Altersdiskriminierung in Deutschland verschärft.
NDR
Sterberisiko für Ungeimpfte über 80 Jahren am höchsten
Laut einer Datenanalyse aus Bayern haben ungeimpfte Menschen über 80 Jahren ein fünfmal höheres Risiko, im Fall einer Corona-Infektion zu sterben, als Gleichaltrige mit Booster-Impfung
. NDR
224 neue Corona-Fälle in MV
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden binnen 24 Stunden 224 neue Corona-Infektionen registriert. Das geht aus aktuellen Daten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) hervor. Gestern waren es 211 neue Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei 81,2, gestern wurde der Wert mit 78,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner angegeben. NDR
Eisbaden nach zwei Jahren Corona-Pause in MV
Am Sonnabend sind wieder Eisbader zum bunt kostümierten Gang in die kalte Ostsee aufgerufen. In Binz auf Rügen und Trassenheide auf Usedom gibt es nach zwei Jahren Corona-Pause wieder Eisbade-Veranstaltungen mit Musik, einer Prämierung der schönsten Kostüme und gemeinsamem Aufwärmen. Erfahrungsgemäß kämen mehr Zuschauer als Eisbader, sagte Marikke Behrens von der Kurverwaltung Binz. Ein paar Verrückte fänden sich aber immer. Sie rechne mit ein paar Dutzend Teilnehmern. In Trassenheide waren nach Angaben der Veranstalter vor der Corona-Pandemie im Jahr 2020 fast 130 Eisbader im Alter von 6 bis 79 Jahren und rund 3.000 Zuschauer gekommen. Laut Wettervorhersage müssen sich die Badewilligen auf Luft- und Wassertemperaturen im niedrigen einstelligen Bereich einstellen. NDR
Portugals Tourismusbranche verbucht Rekordeinnahmen für 2022
Die Tourismusbranche in Portugal hat sich von der Corona-Pandemie erholt. Im vergangenen Jahr sei mit Gesamteinnahmen von 22 Milliarden Euro ein neuer Rekord erreicht worden, sagte Wirtschaftsminister António Costa Silva heute in Lissabon. Der Tourismussektor hat seinen vorherigen Rekord von 2019 übertroffen.
Damals war ein Umsatz von 18,4 Milliarden Euro verzeichnet worden. NDR
Gericht: Unbezahlte Freistellung von ungeimpfter Heim-Mitarbeiterin rechtswidrig
Das Arbeitsgericht Dresden hat die unbezahlte Freistellung einer Mitarbeiterin eines Seniorenheims wegen fehlender Corona-Impfung als rechtswidrig eingestuft. Im konkreten Fall ging es um eine Köchin, die im vergangenen Frühjahr keinen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorgelegt hatte. Daraufhin war sie mit Verweis auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht suspendiert worden. In der Folge habe sie bis Jahresende keinen Lohn mehr erhalten, sagte eine Gerichtssprecherin. Das Arbeitsgericht stufte dies als rechtswidrig ein und verurteilte den Arbeitgeber dazu, der Frau den Betrag von mehr als 18.000 Euro brutto nachzuzahlen. Die Kammer vertrete die Auffassung, dass laut Gesetz beim Beschäftigungsverbot unterschieden werden musste - zwischen schon bestehenden Arbeitsverhältnissen und Neueinstellungen. Demnach hätte der Arbeitgeber im Fall der Köchin nur eine Mitteilung ans Gesundheitsamt machen müssen, nicht aber die Frau unbezahlt freistellen dürfen. Ihr Anwalt sprach von einem "wegweisenden Urteil". Seit dem 1. Januar arbeite die Klägerin bereits wieder regulär in dem Pflegeheim. Die Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen war Ende 2022 ausgelaufen. NDR
RKI: Mehr psychische Probleme bei Kindern durch Corona-Maßnahmen
Bei Kindern und Jugendlichen haben psychische Probleme infolge des Umgangs mit der Corona-Pandemie in Deutschland deutlich zugenommen. Zu diesem Schluss kommt ein Team des Robert Koch-Instituts (RKI) nach Auswertung von 39 Studien zu dem Thema. Im Vergleich zu Erkenntnissen über psychische Belastungen bei Erwachsenen hätten sich Kinder und Jugendliche als gefährdeter erwiesen. Die Belastung variierte laut der Auswertung mit den Pandemiewellen und den jeweiligen Corona-Maßnahmen. Dies zeige, dass Kinder sensibel auf die zum Teil drastischen Veränderungen in ihrer Lebenswelt
reagierten. Allerdings bezog sich laut RKI die große Mehrzahl der Studien auf den Pandemiebeginn bis zum Sommer 2020. Insgesamt sehen die Autoren einen Mangel an Studien zur psychischen Kindergesundheit während der Pandemie. NDR
RKI stuft Bedrohung durch Corona auf moderat
herab
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Bewertung der Bedrohungslage durch Corona-Infektionen auf moderat
herabgestuft - bislang galt sie als hoch
. Begründet wurde die Herabstufung vor allem mit der deutlichen Abnahme schwerer Krankheitsverläufe. Auch gebe es derzeit keine Gefahr einer Überlastung des Gesundheitssystems. Der Infektionsdruck durch unterschiedliche Atemwegserkrankungen einschließlich der Corona-Fälle bleibe jedoch hoch, so das RKI. NDR
Virologe: Nicht jeder braucht Corona-Auffrischungsimpfung
Die Corona-Maßnahmen werden weiter gelockert. Seit Donnerstag gilt unter anderem bundesweit keine Maskenpflicht mehr in Bussen und Bahnen. Die Pandemie tritt weiter in den Hintergrund - was bedeutet das aber für die Corona-Impfung?
Bringt es überhaupt etwas, sich erneut gegen Corona impfen zu lassen? Diese Frage hat NDR Schleswig-Holstein dem Kieler Virologen Hemut Fickenscher gestellt. Der Experte sagt, wer bis jetzt alle empfohlenen Impfdosen bekommen habe, brauche erstmal keine Auffrischungsimpfung - auch wenn die letzte Impfung schon länger her sei. Das liegt laut dem Experten daran, dass die mRNA-Impfstoffe einen längeren Schutz bieten als herkömmliche Impfstoffe.
Anders ist das bei Personen mit stark geschwächtem Immunsystem - zum Beispiel bei Tumorpatienten: Sie sollten nach Meinung von Fickenscher ihren Arzt fragen, ob sie eine Auffrischungsimpfung brauchen.
Vielleicht wird es laut dem Virologen künftig eine Art Kombi-Impfung geben, mit der sich die Menschen gegen aktuelle Grippe- und Coronaviren impfen lassen können. Ob dieser Impfstoff wirklich kommt beziehungsweise wann die Markteinführung sein könnte, ist aber noch unklar.
Die Corona-Schutzmaßnahmen werden in Deutschland mittlerweile immer weiter zurückgefahren. Erstmals seit fast drei Jahren dürfen von Donnerstag (2. Februar) an Reisende im Fernverkehr der Bahn- und Busgesellschaften bundesweit auf eine Schutzmaske verzichten. Auch für Fahrten im Nahverkehr etwa in Bussen, U-Bahnen und S-Bahnen laufen die letzten Corona-Maskenvorschriften aus. In Schleswig-Holstein war das schon länger der Fall. Auch läuft die Corona-Arbeitsschutzverordnung aus. Das bedeutet, dass Betriebe künftig keine Hygienekonzepte mehr aufstellen müssen. Dennoch kündigten einige Unternehmen in Schleswig-Holstein an, freiwillig an bestimmten Schutzmaßnahmen festzuhalten. NDR
moderatherab - [Bund: 92,1 / HH: 42,2 - +154 » 165.865 ]Aktuelle Inzidenzwerte und Zahl der an Corona Verstorbenen in Deutschland
RKI stuft Risikobewertung für Covid-19 auf moderat
herab
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat seine Risikobewertung herabgestuft: Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird laut Behörde insgesamt nun als moderat
eingeschätzt. Zuvor galt sie als hoch
. Das geht aus dem aktuellen RKI-Wochenbericht hervor. Übertragung, Krankheitsschwere und Ressourcenbelastung des Gesundheitswesens durch Covid-19 gingen zurück, schrieb das RKI. Mit der Omikron-Variante verlaufe die Krankheit weniger schwer, hinzu komme eine breite Bevölkerungsimmunität.
Laut Bericht schätzt das RKI die Anzahl Sars-CoV-2-infizierter Menschen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung in Deutschland für die Kalenderwoche 4 auf 200.000 bis 400.000, die Zahl der Arztkonsultationen aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung mit zusätzlicher Covid-19-Diagnose auf etwa 68.000. Die Zahl aller akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in Deutschland ist basierend auf der Online-Befragung GrippeWeb in KW4 auf knapp 7,0 Millionen gestiegen. Laut Institut liegt dieser Wert im oberen Bereich vorpandemischer Jahre um diese Zeit. Neben Sars-CoV2-Viren (10 %) sind dem ARE-Wochenbericht zufolge dafür vor allem andere Atemwegsviren wie Rhinoviren (16 %), Respiratorische Synzytialviren (RSV / 7 %), humane saisonale Coronaviren (hCoV / 11 %), Influenzaviren (9 %) und humane Metapneumoviren (8 %) verantwortlich. NDR
Maskenpflicht im Fernverkehr endet
Zum ersten Mal seit fast drei Jahren dürfen Reisende im Fernverkehr der Bahn von heute an auf eine Corona-Maske verzichten. Die Maskenpflicht ist aufgehoben. Ursprünglich sollte sie noch bis Anfang April bestehen bleiben. Per Verordnung hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das Auslaufen auf den 2. Februar vorgezogen. Lauterbach rät dennoch dazu, in Bussen und Bahnen Maske zu tragen: Ich tue es auch. Um kein Long Covid zu riskieren und andere zu schützen
, schrieb Lauterbach gestern auf Twitter. NDR
Pharmakonzerne verlieren Corona-Rückenwind
Die großen Pharmakonzerne rechnen mit einem deutlichen Umsatzrückgang im Corona-Geschäft. Beim Schweizer Unternehmen Roche habe im Geschäftsjahr 2022 der nachlassende Rückenwind durch die Pandemie in beiden Sparten - Pharma und Diagnostik - Spuren hinterlassen, hieß es aus Basel. Merck & Co dürfte die Covid-Pille Molnupiravir in diesem Jahr nur noch einen Umsatz von etwa einer Milliarde Dollar einbringen, nachdem es im vergangenen Jahr noch 5,68 Milliarden waren, teilte der US-Konzern mit. NDR
Hongkong will Touristen mit Gratisflügen zurückgewinnen
Die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong will nach dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen mit einer außergewöhnlichen Marketingoffensive Touristen zurückgewinnen: Von März an 500.000 kostenlose Flugtickets an Besucher aus aller Welt verteilt werden. Die Tickets sollen über lokale Fluggesellschaften erhältlich sein. Noch vor dem chinesischen Festland hatte die Finanzmetropole im Herbst viele ihrer strengen Einreisebestimmungen aufgehoben. Zuvor mussten Einreisende eine Hotelquarantäne über sich ergehen lassen, was die Besucherzahlen einbrechen ließ. Hongkongs Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent. Noch ist die Normalität nicht ganz zurückgekehrt: Nach wie vor gilt in Hongkong nicht nur in öffentlichen Gebäuden, sondern auch auf der Straße eine Maskenpflicht. NDR
Chronologie: Rückblick auf drei Jahre Corona in Deutschland
Etwas mehr als drei Jahre ist es her, dass das Coronavirus nach Deutschland kam. Seitdem gab es mehrere Infektionswellen, Lockdowns und mal mehr und mal weniger strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Rund 38 Millionen Infektionen wurden in Deutschland registriert, etwa 64 Millionen Menschen wurden per Impfung grundimmunisiert. Mehr als 164.000 Infizierte starben. Viele der Maßnahmen sind längst aufgehoben.Heute fällt auch die Maskenpflicht im Fernverkehr weg. Doch wie fing alles an? Und wie kam Deutschland durch die Pandemie? Hier gibt es einen Rückblick. NDR
Zweites Pandemie-Jahr: Krebsbehandlungen 2021 auf neuem Tiefstand
Im Pandemie-Jahr 2021 ist die Zahl der Krebsbehandlungen in Krankenhäusern weiter gesunken. Knapp 1,44 Millionen Patienten wurden behandelt, so das Statistische Bundesamt. Damit sank die Zahl der stationären Krebsbehandlungen im zweiten Corona-Jahr auf einen neuen Tiefstand der vergangenen 20 Jahre. Gegenüber 2020 sank die Zahl der Behandlungen um 1,2 Prozent, im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 7,2 Prozent. Als Grund gaben die Statistiker die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch Covid-Patienten sowie das Freihalten von Bettenkapazitäten an, weshalb planbare Behandlungen verschoben wurden. NDR
Niedersachsen, Bremen und MV: Maskenpflicht im Nahverkehr ausgelaufen
Auch für Fahrten im Nahverkehr ist die Maskenpflicht nun überall ausgelaufen. Im Norden galt sie zuletzt bis um Mitternacht noch in Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Einige Bundesländer wie Schleswig-Holstein waren hier schon vor einem Monat vorgeprescht - was zu teils chaotischem Regel-Wirrwarr geführt hatte. In Hamburg war die Maskenpflicht im Nahverkehr gestern ausgelaufen. NDR
Corona-Arbeitsschutzverordnung gilt nicht mehr
Heute ist die Corona-Arbeitsschutzverordnung ausgelaufen. Diese hatte die Betriebe dazu verpflichtet, die Gefährdungen zu beurteilen und Hygienekonzepte festzulegen. Zu den bisher noch möglichen Sonderregeln zählen Abstandsgebote, Maskenpflicht oder Homeoffice-Vereinbarungen. NDR
Hamburg: Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 42,2
In Hamburg sind 165 Corona-Neuinfektionen registriert worden - gestern waren es 194. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird mit 42,2 angegeben - gestern lag sie dem RKI zufolge bei 39,6
Die aus dem Norden noch fehlenden Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern und das Land Bremen geben die dortigen zuständigen Ämter und Behörden wie gewohnt erst im Laufe des Nachmittags bekannt. NDR
2.514 neue Corona-Fälle in Niedersachsen bestätigt
Für Niedersachsen weist das Robert Koch-Institut (RKI) heute eine Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner von 142,5 aus (Vortag: 137,2). Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen liegt bei 2.514 (Vortag: 3.227). NDR
Schleswig-Holstein hat eine Sieben-Tage-Inzidenz von 51,1
In Schleswig-Holstein sieht die Corona-Datenlage aktuell wie folgt aus: Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner bei 51,1 (Vortag: 50,2 ). Landesweit wurden demnach 325 neue Corona-Infektionen erfasst (Vortag: 372). NDR
Studie: Direkter Zusammenhang zwischen Schulschließungen und Depressionen
Zwischen Corona-Schulschließungen und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen gibt es einer Studie zufolge einen direkten Zusammenhang. Während der Schulschließungen wiesen Schülerinnen und Schüler deutlich häufiger Depressionssymptome auf als vor der Pandemie, heißt es in einer vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) vorgestellten Analyse. Pandemie-bedingte Restriktionsmaßnahmen und Schulschließungen haben zu einem Anstieg der Depressionssymptome bei Jungen und Mädchen in Europa beigetragen
, fasste BiB-Forscherin Helena Ludwig-Walz die Ergebnisse zusammen. Je strikter die Maßnahmen gewesen seien, umso größer sei die Zunahme von Depressionssymptomen gewesen. Vor allem bei Jungen im Alter von 16 bis 19 Jahren sei ein deutlicher Anstieg festzustellen.
Auch wenn die Corona-Pandemie in Europa wohl weitgehend überstanden sei, litten immer noch viele junge Menschen an den psychischen Folgen des Lockdowns, hieß es weiter. Angebote wie Familienberatung, Schulsozialarbeit und Therapien müssten ohne lange Wartezeiten zugänglich gemacht werden, forderte Ludwig-Walz. NDR
Long-Covid-Expertin Frommhold: Betroffene müssen gut betreut werden
In diesen Tagen werden weitere Corona-Beschränkungen wie die Maskenpflicht im Fern- und Nahverkehr aufgehoben. Covid-19 ist auf dem Weg, zu einer normalen Infektionskrankheit zu werden. Auch Jördis Frommhold, Ärztliche Leiterin des Instituts Long Covid in Rostock, glaubt, dass wir jetzt in eine neue, beherrschbarere Phase der Pandemie eintreten, in der der Lebensalltag nicht mehr geprägt oder überschattet wird von Gefahren und Ängsten. Aber: Corona werde nicht einfach weggehen, sondern ein Teil unseres Lebens bleiben, sagte sie im Interview mit NDR Info. "Wir müssen lernen, mit den Spätfolgen umzugehen", so Frommhold. Das sollte aber nicht beängstigen, sondern sei eine Möglichkeit, gemeinsam als Gesellschaft daran zu wachsen. Long-Covid-Betroffene müssten gut betreut werden - vor allem auch, was ihren Übergang zurück ins Arbeitsleben betrifft. NDR
Größtes Impfzentrum in MV schließt zum 15. Februar
Das größte Impfzentrum Mecklenburg-Vorpommerns am Flughafen Rostock-Laage wird nach NDR Recherchen am 15. Februar geschlossen. Es lohne sich nicht mehr, hieß es vom Landkreis Rostock. So seien in den vergangenen Tagen bei insgesamt 24 Stunden Öffnungszeit gerade einmal neun Menschen zur Impfung dort gewesen. Insgesamt sind im Impfzentrum Rostock-Laage in den vergangenen zwei Jahren etwa 190.000 Impfungen verabreicht worden. In Schwerin und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sollen die Impfzentren Ende dieses Monats schließen. Im Kreis Vorpommern-Greifswald ist der Termin noch nicht klar - aber Termine seien nur bis Ende Februar buchbar. Künftig sollen die Impfungen nur noch in den Arztpraxen gemacht werden. NDR
Baumaterialien verteuern sich zum Teil um fast 50 Prozent
Durch die Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine haben sich Baumaterialien im vergangenen Jahr stark verteuert. Die Preise für nahezu alle Baumaterialien stiegen 2022 noch einmal, nachdem es bereits 2021 hohe Preissteigerungen gegeben hatte, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Besonders verteuerten sich den Angaben zufolge Baustoffe wie Stahlerzeugnisse und Glas, die energieintensiv hergestellt werden. So war Stabstahl im Jahresdurchschnitt 2022 um 40,4 Prozent teurer als im Vorjahr. Flachglas für Fenster, Glastüren und -wände verteuerte sich sogar um 49,3 Prozent. Die gestiegenen Preise gelten auch als einer der Gründe, weshalb der Wohnungsbau in Deutschland zunehmend ins Stocken gerät. NDR
Niedersachsen: Wer Infektionskrankheiten mit Symptomen hat, soll nicht in die Schule gehen
Mit dem Wegfall der Isolationspflicht können Niedersachsens Schulkinder und Lehrkräfte ab sofort auch dann in den Unterricht kommen, wenn sie - symptomfrei - mit Corona infiziert sind. Darüber hat das Kultusministerium die Schulen informiert. Die Schulleitungen müssten auch keine Corona-Infektionen mehr melden. Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) sagte: "Wer krank ist und Symptome hat, bleibt zu Hause, bis Symptomfreiheit gegeben ist - ganz gleich welche Infektion." Kostenlose Corona-Tests zum freiwilligen Gebrauch stelle das Land den Schulen noch bis zur Woche nach den Osterferien zur Verfügung. Wenn die Schulen noch Tests brauchten, müssten sie diese bis spätestens 6. Februar bestellen.
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sagte, wer sich krank fühle, dem rate er zu einem Selbsttest und einem Gespräch mit der Hausarztpraxis. In vollen Bussen und Bahnen könne man sich und andere freiwillig auch weiterhin mit einer Maske schützen. NDR
Osnabrücker Selbsthilfegruppe befasst sich mit Long Covid
In Osnabrück gibt es eine neue Selbsthilfegruppe mit dem Thema "Long Covid/Post Covid". Dort können sich Betroffene und deren Angehörige austauschen und gegenseitig unterstützen. Nach Angaben der Stadt sollen die Treffen zunächst online stattfinden. Weitere Treffen seien alle vierzehn Tage geplant. Interessierte könnten sich bei der Selbsthilfekontaktstelle für Stadt und Landkreis Osnabrück melden. NDR
Nach Corona: Für Gesundheitsminister Lauterbach bleibt viel zu tun
Nach Ansicht vieler Experten ist die Corona-Pandemie vorüber. Welchen Themen muss sich Bundes-Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nun zuwenden, der nach Meinung von Beobachtern ohne Corona nie ins Amt gekommen wäre? Es gehe um nichts weniger als eine langfristige und groß angelegte Reform des Gesundheitssystems und der Pflege, bilanziert Birthe Sönnichsen, Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, für NDR Info. Oder - wie Lauterbach es selbst formuliert - um eine Revolution
. Dabei sei der Minister aber auf die Zusammenarbeit mit den Bundesländern angewiesen. Und eine weitere wichtige Baustelle sei die Digitalisierung im Gesundheitsbereich. NDR
Österreich beendet alle Corona-Sonderbestimmungen zum 30. Juni
In Österreich werden alle Corona-Maßnahmen stufenweise beendet. Das hat die Regierung heute beschlossen. Am 30. April soll demnach die Maskenpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen auslaufen. Am 30. Juni sollen alle Sonderbestimmungen enden. SARS-CoV-2 sei dann keine meldepflichtige Krankheit mehr. Sämtliche Corona-Krisenstäbe und Gremien würden aufgelöst, hieß es. Auch Restriktionen für positiv getestete Menschen gebe es dann nicht mehr. Aktuell müssen Infizierte in Österreich zwar nicht in Quarantäne, sind aber zum Tragen einer FFP2-Maske in Innenräumen und auch im Freien bei engem Kontakt zu anderen Menschen verpflichtet. NDR
Lauterbach rät zum freiwilligen Maskentragen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rät trotz Endes der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln dazu, dort Masken zu tragen: Ich tue es auch. Um kein Long Covid zu riskieren und andere zu schützen
, schrieb Lauterbach auf Twitter. Der Präsident der Gesellschaft für Pneumologie, Torsten Bauer, sagte im RBB-Inforadio, es werde zwar mehr Infektionen geben, er erwarte aber nicht, dass das zu einem Problem werde. Besonders gefährdeten Personen rate er, in öffentlichen Verkehrsmitteln weiter eine Maske tragen. Die pandemische Situation ist vorbei
, sagte Bauer weiter. Fast alle Menschen weltweit dürften mittlerweile Antikörper gegen das Coronavirus haben. Somit verlaufe die Krankheit vollkommen anders, als man das 2020 gesehen habe, so Bauer. NDR
Virologe Knobloch: Einige Corona-Maßnahmen galten zu lange
Johannes Knobloch, Virologe am Hamburger UKE, hat es im Interview auf NDR Info begrüßt, dass die Corona-Maskenpflicht in weiteren Bereichen jetzt aufgehoben wurde. Die pandemische Phase ist wahrscheinlich hinter uns gelassen
, sagte Knobloch. Der Wegfall der Maskenpflicht sei sicherlich zum Teil in manchen Bereichen überfällig
, so der Virologe. An einigen Corona-Maßnahmen, die zum Beginn der Pandemie angemessen gewesen seien, habe man zu lange festgehalten. NDR
Verlängerung der Maskenpflicht für Klinik- und Heim-Besucher gefordert
Die Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, fordert eine Verlängerung der Maskenpflicht für Besucher in Kliniken und Pflegeheimen bis zum Frühsommer. Wir müssen die vulnerablen Gruppen auch langfristig schützen
, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Pflegebedürftige und Kranke benötigten einen besonderen Schutz. Beim Besuch von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wäre es klug, diese Maßnahme nicht zum 7. April auslaufen zu lassen
, sagte Reimann. Auch die Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten sollten nach Ansicht der AOK-Chefin bei Hausbesuchen weiterhin eine Maske tragen. Morgen endet die bundesweite Maskenpflicht in Fernzügen. Die Maskenpflicht im Gesundheitswesen gilt nach derzeitigen Plänen noch bis zum 7. April. NDR
Hamburg: Maskenpflicht im ÖPNV und Isolationspflicht entfällt
Die Hamburger Corona-Eindämmungsverordnung ist ausgelaufen. Damit ist die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sowie die fünftägige Isolationspflicht für Infizierte vorbei. Das hatte Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) am 13. Januar angekündigt. Nach fast drei Jahren Pandemie befinden wir uns in einer neuen Phase, in der wir vor allem auf die Eigenverantwortlichkeit setzen
, sagte sie. Damit kann jede und jeder für sich entscheiden, wann das Tragen einer Maske sinnvoll ist.
Es gelten in Hamburg aber weiter die Regelungen, die das Infektionsschutzgesetz des Bundes festlegt. In Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen bleibt es also bei der Maskenpflicht, für den Besuch von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ist zusätzlich ein negativer Test erforderlich. Diese Regelungen gelten nach derzeitiger Planung bis zum 7. April. NDR
Niedersachsen: Isolationspflicht vorbei, ÖPNV-Maskenpflicht endet morgen
In Bremen und Niedersachsen ist die Corona-Isolationspflicht vorüber: Wer sich infiziert, muss sich seit heute nicht mehr häuslich isolieren oder einen positiven Schnelltest mit einem PCR-Test überprüfen lassen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, sich bei entsprechenden Symptomen aber auch in Zukunft zu testen und im Krankheitsfall freiwillig zu Hause zu bleiben. Am Donnerstag entfällt in Niedersachsen und Bremen zudem die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, ebenso wie bundesweit im Fernverkehr. NDR
Mecklenburg-Vorpommern: Ab morgen ohne Maske in Bussen und Bahnen
Am morgigen 2. Februar läuft in Mecklenburg-Vorpommern die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aus - ebenso wie bundesweit im Fernverkehr. Die Maskenpflicht in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen bleibt aber bestehen. Ob und wann die Isolationspflicht für Infizierte in MV abgeschafft wird, ist noch unklar. NDR