Jerusalem 1960 — 1965
Kapitel 1:
Wie es dazu kam
Seit 1954 war mein Vater Carl MalschCarl Paul Malsch (* 20. Mai 1916 in Hamburg; - 13. September 2001 in Hamburg) war ein evangelischer Pastor.Quelle: Wikipedia.org Studentenpfarrer in Hamburg. 1960 — ich war damals 15 Jahre jung — bekam er den Ruf, Propst der Evangelischen Gemeinde Deutscher SpracheDie Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache zu Jerusalem ist eine deutschsprachige Auslandsgemeinde der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), deren Gemeindebezirk sich auf Israel, das Westjordanland und Jordanien erstreckt.Quelle: Wikipedia.org zu Jerusalem
an der Erlöserkirche (Foto 01) in der Altstadt von Jerusalem (sie gehörte damals noch zum Königreich Jordanien) und Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in JordanienDie Ursprünge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) gehen zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als deutsche und englische Missionare nach Palästina kamen.Quelle: Wikipedia.org
(ELCJ) zu werden. Die Berufung galt für sechs Jahre.
1957 war die ELCJ gerade gegründet worden. Zwei Jahre später bekam sie die offizielle Anerkennung des jordanischen Staates, namentlich durch den jordanischen König HusseinHussein bin Talal (arabisch الحسين بن طلال, DMG al-Ḥusain bin Ṭalāl; * 14. November 1935 in Amman, Jordanien; ♰ 7. Februar 1999) war von 1952 bis 1999 König von Jordanien (Haschemitisches Königreich von Jordanien).Quelle: Wikipedia.org, und stieg damit in den Kreis der christlichen Denominationen auf, die an den Heiligen Stätten in Jerusalem offiziell akkreditiert waren. Die ELCJ war zwar formal von der deutschsprachigen Gemeinde unabhängig, blieb jedoch bis 1979 unter der geistlichen Leitung des deutschen Propstes im Rang eines Bischofs. Seitdem leitet ein palästinensischer Bischof die Kirche.
Hanns Lilje, Landesbischof in Hannover, der bei uns vor unserer Abreise nach Jerusalem zu Besuch war, gab mir augenzwinkernd den Auftrag, ihm Bescheid zu geben, wenn die Zeit meines Vaters in Jerusalem zu Ende ginge. Er wollte ihn wohl nach Hannover holen. Aber dazu kam es nicht mehr. Der Freund meines Vaters, der Hamburger Landesbischof Hans-Otto Wölber, hatte bereits lange vorher seine Fühler ausgestreckt.