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Jerusalem 1960 - 1965 — Kapitel 3

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  1. Wie es dazu kam
  2. Reise nach Jerusalem
  3. Erste Eindrücke
  4. Im Herzen Jerusalems
  5. Die Angestellten
  6. Die Palästinenser
  7. Vaters Aufgaben
  8. Mein Alltag in Jerusalem
  9. Freizeit im Heiligen Land
  10. Rückkehr nach Hamburg
FelsendomJerusalem - der Felsendom auf dem Tempelberg, damals noch mit schwarzer Kuppel – Foto: By דר' הנס לוירר [Public domain], via Wikimedia Commons

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Jerusalem 1960 — 1965
Kapitel 3:
Erste Eindrücke

Der kleine Jerusalemer Flugplatz KalandiaDer Flughafen Atarot (auch Flughafen Kalandia genannt) bediente bis 2001 die Stadt Jerusalemsiehe Wikipedia.de lag damals nördlich von Jerusalem auf halber Strecke nach Ramallah. Von dort wurden wir vom Vorgänger meines Vaters abgeholt. Nach einer halbstündigen Fahrt sahen wir dann die beeindruckende Stadtmauer der Altstadt aus der Zeit Süleyman des Prächtigen. Was für ein Anblick! Das weiche sandfarbene Gelb des Kalksteins, aus dem dort alles gebaut ist, schmeichelt dem Auge. Mittendrin der Tempelplatz mit der Al-Aqsa-Moschee und dem Felsendom mit der damals noch schwarzen Kuppel, auf die die Stadtmauer hin und wieder einen kurzen Blick freigab. Die Kuppel ließ König Hussein erst 1962 mit finanzieller Unterstützung der Ölstaaten vergolden. Wir umrundeten die Altstadt östlich und südlich bis zum westlichen Jaffator, das direkt an der Waffenstillstandslinie zu Israel lag, und parkten das Auto im Hof des Guest House der anglikanischen Christ Church, wo die Propstei einen Stellplatz gemietet hatte. Mit dem Auto konnten wir nicht in die Altstadt fahren. Alles, was man nicht in der Hand tragen konnte, musste mit Trägern oder Eseln transportiert werden. Die Träger hatten eine geniale Technik, sich große Gepäckstücke, Säcke oder Kisten mit Trageriemen auf den Rücken zu schnallen. Dabei lief ein Trageriemen über die Stirn. Wenn ein Träger leere Kisten transportierte, dann türmten sich diese oft bis zur SuqEin Suq ist ein kommerzielles Viertel in einer arabischen Stadt.Siehe Artikel der Wikipedia-Decke. Zement und Baustoffe wurden mit Eseln transportiert. Auch die Müllabfuhr nutzte Esel. Nachts hörte man das Trappeln ihrer Hufe auf dem Steinpflaster.

Unser Reisegepäck wurde also von Trägern zur mitten in der Altstadt gelegenen Wohnung in der Propstei geschafft. Vom Jaffator aus erreicht man die Propstei, indem man in östlicher Richtung die David Street bis zum Kaiser-Wilhelm-Tor hinunter geht und dann nach links durch das Tor in die Muristan Road einbiegt.

Der erste Eindruck vom Grenzverlauf zu Israel war verwirrend: Fast direkt außerhalb der westlichen Stadtmauer verlief die Grenze zu Israel. Dazwischen gab es nur noch einen schmalen Streifen mit einer Straße, über die man von Süden aus das Jaffator erreichen konnte. Außerdem gab es auf dem SkopusbergDer Skopus (hebr. הַר הַצּוֹפִים Har Hatzofim) ist ein Berg in Jerusalem.Siehe Artikel der Wikipedia (Foto 06) nördlich des Ölbergs eine Enklave, die zu Israel gehörte. Oben auf dem Skopus lag die (ungenutzte) Hebräische Universität, die von israelischen Soldaten bewacht wurde. Nur die Fahrzeuge der Vereinten Nationen durften dort hochfahren.

Skobusberg
Foto 06: Blick zum Skopus vom Kreuzgangdach aus über die Kuppeldächer der Altstadt und die Feigenkakteen auf dem Suq – Foto: Malsch 1960

Einmal waren Touristen aus Unna in Jerusalem zu Besuch. Sie hatten die ganze Reise mit ihrem VW-Käfer gemacht und erkundeten mit ihm die Gegend. Auf einer Erkundungstour gerieten sie auf die Straße, die auf den Skopusberg führte. Später wurde ihnen klar, dass die israelischen Soldaten der Enklave nur deshalb nicht das Feuer auf sie eröffnet hatten, weil sie aus Unna kamen. Ihr Auto hatte nämlich das Kennzeichen UN, wie die United Nations. Sie fühlten sich wie der ReiterDer Reiter und der Bodensee ist eine Ballade, die von Gustav Schwab im frühen 19. Jahrhundert verfasst wurde.Siehe Artikel der Wikipedia, der ohne es zu wissen über den zugefrorenen Bodensee geritten war.

Für uns als Residents (Ansässige) gab es keine Möglichkeit, auf die israelische Seite zu gehen. Es gab zwar das Mandelbaumtor, wenige Schritte nördlich des Damaskustores, aber das war nur für Diplomaten und UN-Mitarbeiter passierbar. Gelegentlich wurde es auch von Touristen benutzt, aber nur als Einbahnstraße Richtung Israel. Ein Zurück gab es nicht. Wer als Normalbürger einen israelischen Stempel im Pass hatte, war in den meisten arabischen Ländern unerwünscht.


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  • Autor: Michael Malsch, März 2015
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