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Leben in der DDR — 40 Jahre Diktatur / Die 50er bis 70er Jahre, Nierentisch und Tütenlampe
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Nachkriegskindheit in Ost-Berlin
Kap. 2 - Der Rotweinsinntag

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  1. Das alte Haus in Köpenick
  2. Der Rotweinsonntag
  3. Der Kochlöffel als „Erziehungshilfe“
  4. Milch und Lebertran in den 1950ern
Die Autorin ca. 1950Die Autorin um 1950 mit Hahnenkammfrisur

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Nachkriegskindheit in Ost-Berlin
Kapitel 2

Christel Dux

Rotweinsonntag mit Johannisbeeren

Sonntags gab es bei uns immer wenn sich die Gelegenheit ergab, Rinderroulade, Papas Lieblingsessen. Es gab damals aber noch MarkenLebensmittelmarken gab es in der DDR noch bis 1958. In der Bundesrepublik Deutschland wurden die Beschrämnkungen 1950, zwei Jahre nach der Währungsreform, aufgehoben., und meine Mutter schaffte es immer, dass die Fleischmarken reichten. Es gab alle Lebensmittel auf Marken. Normale Butter war fast ein Fremdwort, es gab nur gesalzene Butter und aus den Butterbergen liefen Tränen noch und noch. Aber da es nichts anderes gab, kaufte Mutti eben ihr halbes Pfund Salzbutter auf Marken.

Lebensmittelmarken 1949
Lebensmittelkarte der DDR, 1958 [Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-61120-0001 / CC-BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons]

Ich schweife ab. Mutti sagte, wir sollen uns an den Küchentisch setzen, das Essen wäre fertig. Mein Vater, nun inzwischen spezialisiert auf Wein aus rotem Obst, nahm seinen Krug und wollte sich zum Mittagsschmaus Wein holen. Ich wusste von den süßen Säften da unten im Kohlenkeller und rannte gleich hinterher in den Keller. Mein Vater zog den Schlauch mit dem Mund an und übergab ihn mir. Ich trank den süßen Saft, bis Papa sagte „hör auf, du wirst betrunken“. Er füllte noch schnell seinen Krug, und als wir oben ankamen, passte der Wohnungsschlüssel nicht mehr, Mutti war sauer. „Wo bleibt ihr denn, das Essen wird kalt. Was hast du mit unserer Tochter gemacht?“. Ich torkelte. Mutti setzte mich auf den Stuhl und ich fiel langsam seitlich wieder runter. Was war das für ein Drama für meine Mutter, ich konnte es nicht nachvollziehen, mir war doch gut und ich schlief auch gleich ein.

Für mich war es nur eine kleine Episode, zumal ich keinerlei Spätfolgen hatte. Aber für die Zukunft war natürlich Saft trinken für mich verboten. An diese Erinnerung schließt sich eine schlechte an, die ich meinem Vater nie ganz verziehen habe. Sie wurde im Erinnerungskästchen abgelegt und ich finde sie noch heute sofort.


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  • Autorin: Christel Dux, 11. November 2025
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