TimetunnelMachen Sie eine Zeitreise … Erkunden Sie die Zeittafel der Machtergreifung 1933
  • Start
  • Aktuelles * Termine * Seitenüberblick * Chronik einer Pandemie
    Leitartikel & TermineAktuelle MitteilungenRSS-Feed
    SitemapImpressumDatenschutz
    2019     |     20202021     |     20222023     |     2025
  • 96 Zeitzeugen stellen sich vor * Zeitzeugenberichte; unsere Bücher
    Zeitzeugen von B - G Zeitzeugen von G - J Zeitzeugen von J - L Zeitzeugen von M - S Zeitzeugen von S - Z
    Die Schreibwerkstatt
     
    Für Mitwirkende
    LogIn Intern
    Bücher bestellenKriegskinderSchwarzbrot mit ZuckerDennoch gelacht…
  • Zeitzeugenberichte, zeitlich und thematisch geordnet
    Kaiserreich1900 - 1939Erster WeltkriegNS-DiktaturZweiter WeltkriegShoa, HolocaustU-Boot und Seekrieg
    NachkriegszeitWährungsreform40 Jahre DDR1950 - 19701980 bis HeuteFluchtgeschichtenRund ums Auto
    Moderne ZeitenWeihnachtlichesSchule, TanzstundeVerschickungskinderMaritimes, SeefahrtReiseberichteDer vordere Orient
    Omas KücheTierischesHeiter bis poetischGeschichtliches WissenGeschichte in ZeittafelnGedanken zur Zeit - BlogThemen im Überblick
  • Lexikon der alten Wörter und Begriffe
    A - AalB - BaasC - CalculusD - dalbernE - EcherF - FäheG - Gabelfrühstück
    H - HaarnetzI - IbexJ - JachK - KaapL - LaberdanM - MachorkaN - Nabob
    O - ObersP - PachulkeQ - QuacksalberR - RabattmarkeS - SabberlatzT - TabernakelU - Ubiquisten
    V - VakanzW - WackelpeterX - XanthippeY - YachtZ - ZachMaritimes LexikonOstpreußens Vokabular
  • Impressum * Kontakt zur Erinnerungswerkstatt * Gästebuch
    KontaktformularImpressum
    GästebuchBuchbestellung

Der Vordere Orient

Levante
Levante
Levante
Levante
Levante
Levante
Der Vordere Orient
  Diese Seite anzeigen im …  
  • Bildschirm-ModusBildschirm
  • Lesemodus NormalLesemodus Normal
  • Lesemodus KontrastLesemodus Kontrast

Wählen Sie ein Kapitel dieses Zeitzeugenberichtes:

Kairo 1961-1966 Kapitel 1

Diesen Bericht können Sie sich auch vorlesen lassen. Steuern Sie die Wiedergabefunktion mit den Bedienelementen des Players.

Leider unterstützt dein Browser dieses Audio Element nicht.

  1. Auf nach Kairo
  2. Land und Leute
  3. Das Schülerheim
  4. Der Tagesablauf im Schülerheim
  5. Die DEO in Kairo
  6. Freizeit in Kairo
  7. Mein erstes Jahr im Schülerheim
  8. Mein erstes Schuljahr auf der DEO
  9. Neuer Wind im Schülerheim
  10. Klasse 11m mit Ehrenrunde
  11. Meine letzten Heimjahre
  12. Klassenfahrt nach Oberägypten
  13. Letztes Schuljahr und Abitur
Flug über die jordanische WüsteFlug über die jordanische Wüste im September 1961 – Foto: Michael Malsch Suez und der SuezkanalSuez und der Suezkanal nach Osten – Foto: Michael Malsch, September 1961

© Copyright by Erinnerungswerkstatt Norderstedt 2004 - 2025
https://ewnor.de / https://www.erinnerungswerkstatt-norderstedt.de
Ausdruck nur als Leseprobe zum persönlichen Gebrauch, weitergehende Nutzung oder Weitergabe in jeglicher Form nur mit dem schriftlichem Einverständnis der Urheber!
 zurück zur Normalansicht 

Kairo 1961-1966,
Kapitel 1
Auf nach Kairo

In meinem Elternhaus gab es das unausgesprochene und selbstverständliche Bildungsideal, dass man Abitur machte. In Jerusalem, wo ich im Schuljahr 1960/61 die englische St. George's SchoolSiehe auch: Jerusalem 1960 - 1965, Kapitel 8: Mein Alltag in Jerusalem besuchte, bestand dazu keine Möglichkeit. So begann für mich im September 1961 ein neuer Lebensabschnitt als Schüler der Deutschen Auslandsschule in Kairo, der Deutschen Evangelischen Oberschule, der bis zum Abitur im Mai 1966 dauerte.

Die Altstadt Jerusalems (damals noch Jordanien) und Kairo liegen etwa 400 km Luftlinie voneinander entfernt. Aber während meiner Kairoer Schulzeit gab es keine Möglichkeit, auf dem Landweg von Jerusalem nach Kairo zu kommen, denn dazwischen lag Israel. Diplomatische Beziehungen zwischen den verfeindeten Ländern gab es nicht, natürlich auch keinen Transitverkehr. So blieb nur die Reise mit dem Flugzeug.

Jerusalem hatte damals einen ganz kleinen Flugplatz in Kalandia. Er lag nördlich der Altstadt auf halber Strecke nach Ramallah. Die Straße nach Ramallah führte über die einzige Flughafenpiste. Wenn ein Flugzeug landete oder startete, wurde die Straße mit einer Schranke gesperrt. Einen Zubringerbus zwischen dem Abfertigungsgebäude und der DC-6 der Jordan Airways oder der Middle East Airlines gab es nicht, man ging die 300 m zu Fuß. Zum Glück kam es nur selten vor, dass der Flug um Stunden verschoben werden musste, weil über der Judäischen Wüste ein Sandsturm tobte, der durch den Chamsin, einem heißen und trockenen Wüstenwind, ausgelöst wurde. Dann konnte kein Flugzeug in Jerusalem starten oder landen.

Die Flugstrecke verlief nach Osten über das Tote Meer und das Moabitergebirge, das östlich des Jordangrabens verläuft, dann in südlicher Richtung. Rechter Hand lag das Gebirge mit dem Talkessel von Petra, dahinter das Wadi Araba, kurz darauf linker Hand das Wadi Ramm. Dann überflogen wir Aqaba und den Golf von Aqaba. Von dort ging es wieder nach Westen über die Sinai-Halbinsel und den Suezkanal nach Kairo. Die alten Propellermaschinen waren noch sehr anfällig für Luftlöcher. Es kam nicht selten vor, dass die Maschine bei Turbulenzen durchsackte, was der Magen nicht sehr angenehm fand. Aber der Flug dauerte nur etwa eineinhalb Stunden, dann landeten wir auf dem Cairo Airport. Von dort aus nahm ich ein Taxi, das mich durch die Viermillionenstadt (heute hat die Metropolregion 16 Mio. Einwohner) zum Schülerheim nach Zamalek brachte.

Kairo vom Zamalek Hotel März 2008
Foto: Kairo vom Zamalek Hotel (März 2008, by Francisco Anzola, via Wikimedia Commons)

Zamalek, der Stadtteil, in dem damals Schule und Schülerheim lagen, ist ein Viertel der Oberschicht. Zur Britischen Mandatszeit war es ein reines Europäerviertel. Es liegt im nördlichen Teil der etwa 8 km langen und 1 km breiten Nil-Insel GeziraGezira (arab. für Insel) ist Kairos größte Nilinsel. Sie liegt im Stadtzentrum und wird an der 26.-Juli-Straße in zwei Wohnviertel unterteilt.Quelle: Wikipedia.org, was nichts anderes als Insel bedeutet. Zamalek ist bebaut mit alten Villen und sechs- bis achtstöckigen Hochhäusern, durchsetzt mit Parks und Grünanlagen. Hier sind die meisten Botschaften angesiedelt, damals auch die Handelsvertretung der DDR, die aber die Funktionen einer normalen Botschaft ausübte. Die Hochhäuser haben große komfortable Wohnungen, und vor jedem Hauseingang steht mindestens ein Bawwab (Türhüter).

Im mittleren Teil der Insel liegt der Gezira Sporting ClubDer Gezira Sporting Club ist das größte Freizeitgelände Ägyptens.Quelle: Wikipedia.org, der älteste und exklusivste Sportclub Ägyptens. Er wurde in der Kolonialzeit für die British Army angelegt und 1952 unter Gamal Abdel Nasser verstaatlicht und der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge sorgte aber dafür, dass die Reichen und Schönen unter sich blieben. Südlich des Clubgeländes hatte man gerade rechtzeitig zu meiner Ankunft den 187 m hohen Kairoer Fernsehturm gebaut, dessen durchbrochene Fassade an eine Lotusblüte erinnert.

Der Cairoer Fernsehturm
Der Cairoer Fernsehturm mit Palmen
Foto: Michael Malsch 1962

Sie sind auf Seite: 1 / 13 1 2 3 4 5 6 13
  • Autor: Michael Malsch, August 2015
  • Artikel drucken
  • Seitenanfang
  • SiteMap
  • Impressum
  • Kontakt
  • Gästebuch
  • Developed by © HaKenn 2004 - 2025