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Flucht, Vertreibung, Integration …

Flucht, Vertreibung
Flucht, Vertreibung
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Flucht, Vertreibung
Flucht, Vertreibung

Deutsche Geschichte:
Flucht und Vertreibung im Zweiten Weltkrieg

14 Millionen Deutsche verlassen Ende 1944 ihre Heimat, werden deportiert oder in die Flucht geschlagen. In unzähligen Trecks drängen Flüchtlingsströme aus den ehemaligen deutschen Gebieten Ostpreußen, Pommern, Brandenburg und Schlesien in den Westen. Schlecht ausgerüstet, ohne ausreichende Lebensmittel und den militärischen Kräften schutzlos ausgeliefert, begeben sich die Deutschen auf einen Leidenszug quer durch das zerstörte Land.

Am 8. Mai 1945 muss Deutschland bedingungslos kapitulieren. Mit dem Vormarsch der Roten Armee fliehen Millionen Deutsche gen Westen. Viele fliehen zu spät und werden getötet, vergewaltigt oder verschleppt. Manche Flüchtlingstrecks wagen den Weg über das zugefrorene Frische Haff. Flüchtlingsschiffe werden auf der Ostsee beschossen und torpediert. Parallel zu den Fluchtwellen beginnt die Vertreibung aus den besetzten Gebieten. Im Potsdamer Abkommen wird die Neuordnung Ostmitteleuropas geregelt. Mehr als zwölf Millionen Deutsche suchen nach 1945 eine neue Heimat.

Die geballte Kriegsmaschinerie der Alliierten richtet sich in den letzten Kriegsmonaten gegen den Aggressor Deutschland. Der Krieg gegen Nazideutschland wird zunehmend zum Krieg gegen die zivile Bevölkerung. Hatten die Deutschen bereits die Schrecken der alliierten Bombenangriffe auf die großen Städte des Deutschen Reiches durchlitten, beginnt nun die systematische Einkreisung Deutschlands durch Bodentruppen. Der Einmarsch der Roten Armee und der westlichen Streitkräfte mündet schließlich in der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945.

Als Flüchtlinge werden Personen bezeichnet, die als Folge der Ereignisse in Europa gezwungen sind, ihren Wohnsitz mit Rücksicht auf Gefahr für ihr Leben und Freiheit zu verlassen. Vertriebene hingegen sind Personen, die mit Gewalt oder sonstigen Zwangsmitteln aus ihrer Heimat entfernt werden, gleichgültig ob dem eine völkerrechtliche Übereinkunft zugrunde liegt oder nicht. In der Praxis sind die Grenzen zwischen Flucht und Vertreibung verwischt. Viele Bewohner der deutschen Ostgebiete erleben beides, Flucht und Vertreibung. Als die Rote Armee im Oktober 1944 erstmals ostpreußischen Boden betritt, können die Sowjets noch einmal zurückgeworfen werden. Doch schon in der kurzen Zeit des ersten russischen Einmarschs ist es zu Übergriffen auf die deutsche Bevölkerung gekommen. Bald beginnen ostpreußische Flüchtlinge, Richtung Westen aufzubrechen. Ihre Berichte von Gräueltaten der russischen Armee provozieren ab Oktober 1944 gewaltige Flüchtlingstrecks der deutschen Bevölkerung, die sich in den Westen des Deutschen Reiches zurückziehen will.

Mit dem Oktober des Jahres 1944 haben die Wintermonate begonnen. Diesmal ist die kalte Jahreszeit besonders hart und früh hereingebrochen. Zu Millionen flieht die deutsche Zivilbevölkerung bei Schnee und eisiger Kälte aus Ostpreußen, Schlesien und Pommern. Alle Zugverbindungen sind durch die Front unterbrochen. Kraftfahrzeuge und Motorräder besitzt nur die Wehrmacht. Die Menschen fliehen zu Fuß, mit Handwagen oder Pferdefuhrwerken in das westliche Reichsgebiet. Alte Männer und Frauen sitzen wenig geschützt vor dem eisigen Winter auf den Wagen, Mütter schieben kilometerweit Kinderwagen mit Kleinkindern. Es gibt keine medizinische Versorgung, keine Lebensmittel und kaum Trinkwasser. Säuglinge und Kleinkinder sind die ersten Opfer. Sie fallen der Kälte zum Opfer oder sie verhungern. Auch alte, kranke und schwache Menschen haben nur geringe Überlebenschancen. Kleidung und "Fluchtausrüstung" sind denkbar ungeeignet. Viele Flüchtlinge tragen unhandliche, schwere Koffer, die wenigsten verfügen über einen Rucksack. Die Menschen fliehen oft unkontrolliert, in wilder Panik und im letzten Moment. Es bleibt ihnen kaum Zeit, an das Nötigste zu denken. Viele Fluchtwillige werden zudem von NS-hörigen Kreis- und Gauleitern mit Durchhalteparolen zu lange am Verlassen ihrer Heimat gehindert. Millionen Menschen fliehen auf einen Schlag nach Westdeutschland. Doch sie können, von den Strapazen der Flucht geschwächt, nur wenige Kilometer am Tag zurücklegen. Die russische Front dringt hingegen täglich 50 bis 70 Kilometer tief in das Reichsinnere vor. Die schnell vorrückende Rote Armee überrollt buchstäblich die Flüchtlingstrecks, die nicht schnell genug ausweichen können. Panzer schießen in die Wagen, russische Tiefflieger beschießen die Flüchtlingskolonnen. Längst wird zwischen feindlichen Soldaten und der Zivilbevölkerung kein Unterschied mehr gemacht. Wer von den russischen Soldaten eingeholt wird, dem drohen Misshandlung, Vergewaltigung und Ermordung. Schätzungen gehen von etwa 1,4 Millionen vergewaltigten Frauen aus. Aufgegriffene Männer, Jugendliche und Kriegsgefangene werden zu Hunderttausenden als lebende Reparationszahlung nach Russland deportiert.

planet Wissen - Autor: Gregor Delvaux de Fenffe
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Thema: Heimat, Flucht, Vertreibung und Integration

Kriege und Naturkatastrophen sind die Ursache für den Verlust der Heimat, für die Vertreibung der Menschen von dem Land, das sie ernährte. Der Erste Weltkrieg hat mit seinem extremen Nationalismus die Ausgrenzung von Minderheiten und die Verbreitung von Fremdenfeindlichkeit entscheidend gefördert. Während des Zweiten Weltkriegs begann eine Zwangsmigration, die als die größte in der Geschichte der Neuzeit gilt. Millionen von Menschen verloren ihre Heimat, gewaltige Flüchtlingsströme waren die Folge. Allein aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Ostpreußen, Schlesien und den Reichsgauen Wartheland und Danzig-Westpreußen flüchteten zwölf bis vierzehn Millionen Menschen.

Bis heute sind Fluchtursachen nicht beseitigt, seit 1945 ist bis heute kein Tag ohne Krieg in der Welt vergangen. Während des Vietnamkrieges, der von 1960 bis 1975 tobte, leisteten französische Aktivisten mit der Aktion Ein Schiff für Vietnam humanistische Hilfe, charterte den Stückgutfrachter Cap Anamur und rettete ab 1979 mit ihm über 11.000 Flüchtlinge aus dem Südchinesischen Meer vor dem sicheren Tod. In der Presse wurde über die Boatpeople berichtet, die auch in Deutschland eine neue Heimat fanden. Heute toben in Nordafrika die Stellvertreterkriege zwischen Sunniten und Schiiten, verwüsten das Land und berauben die Menschen ihrer Lebensgrundlagen.

In dieser Rubrik haben wir bisher 40 Zeitzeugenberichte von Flucht, Heimatverlust, Vertreibung und Integration gesammelt.

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