
U-Boot und Seekrieg, 1939 bis 1945






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Am 20.8. erhielt U 230 vom F.d.U. folgenden FT:
Eberbach.
Marseille wird zerstört und vermint. Daher Einlaufen dort nicht mehr möglich.
F.d.U. Mittelmeer.
Auf Grund des FT:
Seit Auslaufen kein Empfang auf 27,03 und 16,55 kHz. Auf Aussenreede laufend unter Wasser gedrückt. Klar für A.
Eberbach.
Wurde Bernau gebeten, den Längswellendienst auf 16,55 kHz zu übernehmen.
U 230 gab am 21.8. folgendes FT ab 0228/21/527 auf Mittelmeer:
Sprenge Boot, versuche, Besatzung in Heimat zu überführen.
Eberbach.
und erhielt darauf von der 29. U-Flottille folgenden Befehl 0347/21/528 auf Mittelmeer
U 230 Eberbach.
Nach Sprengung
Missiessy melden, Verbindung mit Hafenkommandant aufnehmen.
29. U-Flottille.
Über das weitere Schicksal der Besatzung U 230 ist beim F.d.U. nichts bekannt.
U 466 und U 967 sind am 19.8. 20.30 Uhr gemäss weiter oben angezogenem FT 0058/20/59 auf Führungswelle wegen drohender Gefahr durch Feindzugriff gesprengt worden.
Zu Lage in Toulon und Costebelle vor und nach der Landung sowie zur Feindlage folgen noch 7 Funksprüche:
1927/6/56
2046/6/57
F.d.U. Mittelmeer.
Fliegeralarm 6.8. von 08.23 bis 08.43 Uhr, 09.23 bis 12.15 Uhr. Kein Angriff. Von 12.55 bis 14.05 Uhr. Angriff. Gebäudeschäden keine. U 471 sinkt im Dock. U 969 Volltreffer Achterschiff, sinkt im Dock. Ein Verkehrsboot Volltreffer. U 967, U 230 und U 466 Zustand wie bisher. Missiessy 3 Docks schwer beschädigt. Wahrscheinlich nicht wieder herzustellen. Zentrales Werftgelände umgepflügt. Personelle Verluste: 1 Toter, 1 Schwerverletzter. Telefon, Strom- und Wasserversorgung in Missiessy ausgefallen. 4 Sprengbombeneinschläge in Missiessy, geringe Schäden am Pier, Bombenwurf vier bis fünf Minuten nach Alarm, geringe Vernebelung, Stützpunkt voll arbeitsfähig.
29. U-Flottille.