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Auf den Wogen des Lebens
Kapitel 10

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  1. Kindertage
  2. Weihnachten im Münsterland
  3. Kinderglaube
  4. Das Leben wird politisch
  5. Das Leben im Krieg
  6. Beim Reichsarbeitsdienst
  7. Der Krieg ist vorüber
  8. Virginity - ein heilig Gut?
  9. Helmut - erste Auswanderung
  10. Rückkehr nach Deutschland
  11. Südafrika - dunkle lockende Welt
  12. Bardenberg - Nestbau
  13. Ruhestand - Die Welt ruft
  14. Annabelle - zweite Auswanderung
Unsere Wohnung im OdenwaldWir zogen in den Odenwald

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Auf den Wogen des Lebens
Kapitel 10
Rückkehr nach Deutschland

Ende des Sommers kehrten wir nach New York zurück. Dort besuchten wir meine Schwester Hannchen, die inzwischen bei einer amerikanischen Airline als Stewardess ihren Dienst tat und bei Käthes Schwiegereltern wohnte. Erst jetzt erkannten wir, dass wir doch ein Problem bekommen würden, wenn wir unsere Rückreise nach Europa antreten wollten. Ich hatte ohne eingetragene Arbeitserlaubnis während des fast zweijährigen Aufenthaltes gearbeitet. Ich hatte durch die Greencard zwar Steuern bezahlt, hätte aber eigentlich nicht arbeiten dürfen. Ich hatte die notwendige Arbeitserlaubnis nicht.

Hannchen schlug vor, ein Flugticket für ihre Airline zu kaufen, ihre Uniform anzuprobieren, meine langen Haare abzuschneiden und dann mit ihr zusammen durch den Diensteingang das Flugzeug zu besteigen. Ich probierte an und die Uniform passte perfekt. Nur zögerte ich noch mit dem Abschneiden der schönen langen Haare. Das wollte ich erst im letzten Augenblick vor dem Abflug tun.

Da wir noch einige Zeit bis zum Ablegen des holländischen Schiffes hatten, schlug Hannchen vor, wir sollten vorher am Hafen versuchen, doch noch irgendwie auf unser Schiff zu kommen. Wir stimmten zu. Wenn das nicht gelingen würde, war ihr Angebot unsere letzte Hoffnung, wieder nach Deutschland zurückzukommen. Stundenlang schlichen wir um das vor Anker liegende holländische Schiff herum. Überall wurden wir von Wachtposten zurückgewiesen und auf die beiden von den Behörden besetzten Haupteingänge hingewiesen. Aber gerade die wollten wir nicht benutzen. Endlich, oh Wunder, schlossen die Behördenschalter. Ein ausgehängtes Informationsschild sagte, dass alle Angehörigen der Reisenden, die für einen Dollar ein Besucherticket kaufen würden, sich nun an Deck verabschieden könnten. Bald standen auch wir mit unseren Besuchertickets vor unserer Kajütentür.

Dort fehlte uns dann aber doch noch der Stempel der Behörde in unserem Pass, um den Schlüssel zu bekommen. Ein gutes Trinkgeld verhalf uns dennoch zu unserem Schlüssel. Wir waren nun sicher auf holländischem Boden (Hoheitsgebiet) und unser Hannchen brauchte Gott sei Dank die beruflich für sie sehr risikoreiche Variante unserer Rettung nicht zu wagen. Nach nur neun Tagen kamen wir in Rotterdam an und sahen all unsere Lieben wieder! Unser Papa konnte es gar nicht fassen. Nun weinte er vor Freude.

Wir zogen in den Odenwald und ich unterrichtete an einer zweiklassigen Dorfschule. Mein Klassenraum lag im Dienstgebäude des Bürgermeisters und ich hatte auf seinen Wunsch hin auch alle Bittsteller, die bei mir anklopften, weil der Bürgermeister oft nicht anwesend war, zu versorgen. Zumindest hatte ich Namen und Wunsch für ein Gespräch mit dem Bürgermeister zu notieren. Für diese Gefälligkeit bekam ich Kartoffelplätzchen oder eine Wurst von ihm, wenn zu Hause bei ihm geschlachtet worden war.

Ich unterrichtete die vier unteren Jahrgänge zusammen in einem Raum. Mein Kollege, der von der Evangelischen Kirche einen Gemeinderaum zur Verfügung gestellt bekommen hatte, unterrichtete die vier oberen Klassen.

Mein Helmut machte Vertretungen bei praktischen Ärzten im Odenwald. Da er keinen deutschen Führerschein besaß, musste ich bei nächtlichen Krankenbesuchen aufstehen und ihn fahren. Immer öfter versuchte er nun, den Wagen selber zu steuern. Bald fühlte er sich sicher und ich brauchte nicht mehr nachts aufzustehen. Diese Übungen hatten nicht lange Zeit gebraucht, denn in den USA hatte er schon häufiger die Wagen von Freunden fahren dürfen. Dort hatte er im Multiple-Choice-Verfahren den amerikanischen Führerschein erworben. Und dann bekamen wir den guten Rat, den amerikanischen Führerschein umschreiben zu lassen. Das gelang, ohne jemals Fahrstunden gehabt zu haben! Ihm wurde sogar eine Prüfungsfahrt erspart mit der Begründung, dass er ja zwei Jahre lang in den USA Fahrpraxis gehabt habe. Wir hatten dort aber nie selber ein Auto besessen.

Meine Anerkennung als Lehrerin aber konnte ich in Hessen auch nach zweijähriger Tätigkeit nicht bekommen! Dazu musste ich nach Nordrhein-Westfalen zurückkehren oder vor der Prüfung noch drei Jahre lang in Hessen unterrichten. Nach unserer Rückkehr nach Bardenberg reichte ich dort den Antrag auf Anerkennung ein. Das ging aber immer noch nicht, weil wir nicht kirchlich verheiratet waren. Helmut gab jetzt seine Zustimmung zur kirchlichen Eheschließung und wir heirateten eines Samstagsabends nach der Abendmesse in der Sakristei der Fronleichnamskirche in Aachen.


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  • Autorin: Regina Elkemann-Spieß, Mai 2018
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