Unsere Fahrt nach Oslo 1925
Teilnahme an der Allgemeinen Evangelisch-lutherischen Konferenz
Prolog
Im Nachlass meiner Mutter Elisabeth Crusius fand ich 19 eng geschriebene pergamentene Schreibmaschinenseitendurchschläge im A5-Format. Sie enthalten den Bericht ihres Großvaters (meines Urgroßvaters) Johannes Dittrich über eine Reise, die er 1925 zusammen mit seine jüngsten Tochter Eva zur Allgemeinen Evangelisch-lutherischen Konferenz nach Oslo unternommen hatte.
Annelise Dittrich, seine Tochter, hat diesen Bericht in den 1960er Jahren vom handschriftlichen Original abgetippt und an die Verwandtschaft verteilt, wie sie es auch mit seinen Lebenserinnerungen getan hat. Diese Seiten habe ich nun wiederum abgetippt und dabei auf die neue deutsche Rechtschreibung umgestellt. Außerdem habe ich Text in [eckigen Klammern] und Fußnoten ergänzt, wo es mir zum besseren Verständnis angebracht erschien, und bebildert. Dann habe ich den Text in acht Kapitel unterteilt und Kapitelüberschriften eingezogen, die nicht vom Verfasser sind.
Wie auch bei seinen Erinnerungen bleibt eine Frage unbeantwortet: Für wen hat Johannes diesen Reisebericht geschrieben, der zur Zeit der Reise 73 Jahre alt war? Wohl weniger für seine Familie, denn seine jüngste Tochter Eva, die ihn begleitete, kommt inhaltlich kaum vor. Und der Berichtsstil ist sehr nüchtern gehalten. Der Bericht ist eher etwas für kirchengeschichtlich Interessierte. - Ich fühle mich an meine Schulzeit erinnert. Nach Klassenreisen mussten wir oft einen Aufsatz über die Reise schreiben. Vielleicht erwartete die Kirchenleitung einen Rechenschaftsbericht, die vermutlich die Reise mitfinanziert hatte. Vielleicht hat er den Bericht auch einfach nur für sich selbst geschrieben. Norderstedt, im Mai 2019 - Michael Malsch