Prolog
Ursula Giesecke, die Freundin aus Kindertagen von Rosemarie Söchting, Pastorin in Lüneburg (✶ 01.05.1928 – ✝ 23.01.2018) schreibt zu diesem Bericht:
Wir kannten uns, seit wir als Sechsjährige in die Volksschule in Bad Grund eingeschult wurden. Wir wechselten gemeinsam als Fahrschülerinnen in das Lyzeum nach Osterode. Aus dem Lyzeum wurde schon bald die Oberschule für Mädchen
, denn im Dritten Reich
waren Fremdwörter verpönt.
Unsere Verbindung ist nie abgerissen, wenngleich sie während unserer Berufszeit deutlich lockerer war und erst als wir nicht mehr arbeiteten, wieder intensiv wurde. Außerdem hatten wir bis 2015 regelmäßige Klassentreffen in Osterode.
Rosemarie wurde von mir und ihren drei Neffen um diese Familiengeschichte gebeten. Gern kam sie dem nach, zumal ihr als Pastorin die Worte leicht fielen und sie fast lebenslang abends Tagebuchaufzeichnungen verfasst hatte.
Als sparsame Frau hat sie die Seiten dicht beschrieben und ohne Absätze getippt.
Ich habe sie im Original gelassen, auch wenn ich manches in meiner Erinnerung anders sehe; das ist nur verständlich, da es ja ihre ganz persönlichen Erinnerungen sind. Sie hat das Leben in unserem kleinen Geburtsort sehr bildhaft geschildert. Wir wohnten übrigens nur ungefähr fünfzig Meter voneinander entfernt. Ich kannte ihren Lebenskreis und sie meinen.
Gerne möchte ich einige ihrer Themen ergänzen, zum Beispiel mit Urkunden, Fotos, Ansichtskarten etc.