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Kanaken, Kannibalen, mein Opa und ich — Kap.14 - Begegnungen auf Samoa

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Kanaken, Kannibalen, mein Opa und ich
14. Kapitel - Begegnungen auf Samoa

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    Prolog

  1. Wege in die Südsee
  2. Ankunft am Nordzipfel von New Britain
  3. Kinavai
  4. Kokopo, eine andere Kultur
  5. Mord in Papua-Neuguinea
  6. Strafen und Eigentum
  7. Kannibalismus und Weiße
  8. Ein Mythos
  9. Muschelgeld
  10. Duke of York
  11. Totengedenkfeier
  12. Erneut in Sydney
  13. Samoa – unterschiedliche Eindrücke
  14. Begegnungen auf Samoa
  15. Leben auf Samoa
  16. Abstecher nach Neuseeland
  17. Docken in Sydney
  18. Kaiserliche Marine auf See
  19. Fidschi-Inseln
  20. Quer durch die Südsee
  21. Die Blanche Bucht
  22. Tänze der Sulka
  23. Bismarck und Baining am Varzin
  24. Levuka, einstige Hauptstadt von Fidschi
  25. S.M.S. »Falke« - Neuer Kommandant
  26. Historisches zu Samoa
  27. Samoa - Schicksalsjahr 1899
  28. Kampf um Samoa
  29. Ausflug nach Savaii
  30. Samoa wird geteilt
  31. Heimreise des S.M.S. »Falke«
  32. Literaturnachweise
  33. Weiterführendes Literaturverzeichnis

Kanaken, Kannibalen, mein Opa und ich
Kapitel 14:
Begegnungen auf Samoa

Mein Opa schrieb:

Saluafata, an einem durch Riffe sehr geschützten Hafen liegend, ist ein freundliches Dorf,

welches zu Zeiten meines Opas von einem Häuptling regiert wird.

Durch Riffe hindurch steuernd kamen wir an einem dienstfreien Nachmittag mit dem Kutter an Land, mehrere Kinder kamen freundlichst auf mich zu und freuten sich, dass sie mein Badezeug tragen durften. Nach kurzer Wanderung gelangte ich in das Dorf, alle Hütten von innen und außen musterhaft sauber, in der Mitte des Dorfes stand eine größere Hütte, welche, wie ich gleich annahm, der Wigwam des Häuptlings war.

Eingeborene in Saluafata
Eingeborene in Saluafata. (Hermann Weichert)

Da die Häuser über Tag nach allen Seiten offen sind, denn der Samoaner kennt keine Familiengeheimnisse, trat ich neugierig näher, um mich von den Bewohnern zu überzeugen. Es waren eine junge Dame und etwa sechs bis sieben ältere Damen, der Häuptling war nicht anwesend.

Die jüngere Dame rief mir etwas zu, was ich jedoch nicht verstand. Die Kinder, welche ich an der Hand hatte, zogen mich jetzt jedoch mehr in die Hütte hinein, was mich darauf schließen ließ, dass es eine Aufforderung für mich war, hinein zu kommen. Die junge Dame stand jetzt von ihrer Matte auf, reichte mir die Hand und sagte talofa, jener so harmonisch klingende Gruß der Samoaner. Ich erwiderte den Gruß. Die junge Frau war die Schwester des Häuptlings, Tampa, d. h. Taufe genannt. Sie nötigte mich, auf einer Matte Platz zu nehmen. Eine der Hofdamen holte eine junge Kokosnuss, öffnete dieselbe und gab sie der Tampa, welche sie mir kredenzte, dann wurden mir noch Bananen vorgelegt, eine Unterhaltung kam jedoch nicht zustande. – Ich wandte meine Auge nun auf den Hausrat, derselbe bestand aus Matten, Schlummerrollen, Lapa-Vorhängen, einem halben Dutzend ausgetrockneter Kokosnussschalen, zwei Gewehren, einem Koffer und der großen Kawa-Bowle, außerdem noch einige Fächer, Speere, Netze, Ruder und dergleichen. Auch hing in der Mitte des Hauses eine Petroleumlampe. – Als ich etwas geruht und mich gelabt hatte, verabschiedete ich mich von meiner freundlichen Wirtin und schritt dem Badeplatz, eine hübsche Grotte mit kristallklarem Wasser, zu und bald wurde es dann auch wieder Zeit, an Bord zurück zu kehren. Ich war später noch oft an Land und hatte auch einmal Gelegenheit, einen Siva mit anzusehen und musste – oh Graus – sogar Kawa mittrinken.

Samoanerin
Samoanerin (Hermann Weichert)

Zubereitung des Kavatrunks
Zubereitung des Kavatrunks (Hermann Weichert)

Zubereitung des Kava
Zubereitung des Kava (Hermann Weichert)

              


Hütte auf Samoa 2011
Hütte auf Samoa. Foto: Walter Kelle 2011

Nach knapp sieben Monaten berichtete mein Opa zum ersten Mal über eine direkte Begegnung mit Einheimischen. Er wurde nicht wirklich eingeladen, sondern kleine Kinder, die sein Badezeug trugen, brachten ihn in ihr Zuhause. Dieses geschah an einem seiner wohl seltenen freien Tage. Während der gesamten Militärzeit berichtete er über keinen anderen persönlichen Landgang so ausführlich. Er wies aber darauf hin, dass er später noch öfter an Land war und dabei den Kriegertanz der Samoaner, den Siva, erlebte und zu einer Kava-Zeremonie eingeladen war, auch wenn diese bei ihm nicht in guter Erinnerung blieb. Mir ging es nicht anders, das braune Getränk ist sehr gewöhnungsbedürftig und erinnert mehr an das Wasser eines Feudeleimers als an eine Delikatesse.

 


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  • Autoren: Carl-Friedrich Hermann Weichert, 1898 / Walter Kelle, 2018
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