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Teil 12 - Lesum, 1906-1923
Kap.2 - Unsere Silberhochzeit

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  1. 🔺 Teil 11: Diepholz, 1900-1906
  1. Ein neuer Beginn
  2. Unsere Silberhochzeit
  3. Beziehungen zur Bremer Geistlichkeit
  4. Vorträge und Konferenzen
  5. Das 25-jährige Amtsjubiläum von Steinmetz
  6. Weitere Konferenzen
  7. Leistenbruch
  8. Martin und Vetter Erich, Mutters Tod
  9. Das Jahr 1913 - politisch und privat
  10. Die Hochzeit von Thekla und Ernst
  11. Mein amtliches Leben in der Vorkriegszeit
  12. Die Honoratioren der Parochie Lesum
  13. Amtshandlungen und Missionsfeste
  14. Das Komitee Konfessionslos
  15. Der Kirchenvorstand
  16. Freyers passiver Widerstand
  17. Die übrigen Geistlichen der Inspektion
  18. Vakanzen und permanente Wechsel
  19. Der ungleiche Kampf mit der Obrigkeit
  20. Der Krieg und die Allgegenwart des Todes
  21. Martins Tod
  22. Käthes Leiden und das Ende des Krieges
  23. Viele Konflikte führen schließlich zum Ruhestand
  24. Geburt und Tod in der Familie
  25. Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen
  1. » Epilog «

Teil 12 - Lesum, 1906-1923
Kapitel 2
Unsere Silberhochzeit

Ein Jahr nach unserer Übersiedlung fiel unsere Silberhochzeit. Da dieselbe in Gerhardts erste Universitätsferien fiel, ließ derselbe es sich nicht nehmen, mit seinen Geschwistern allerlei Überraschungen für uns vorzubereiten. Und da wir hierbei den Kindern im Wege waren, mussten wir das Feld räumen. Wir flüchteten uns ins Land Wursten zu den Geschwistern Hanffstengel und brachten dort einige Tage zu, die uns in sonnigster Erinnerung stehen. Der Sommer 1907 hatte wenig freundliches Wetter gehabt. Aber der Monat September entschädigte uns mit seinen warmen, sonnigen Tagen einigermaßen. So konnten wir denn viel in dem schönen Garten uns aufhalten und in den weiten Weiden uns ergehen. Auch Superintendent von Hanffstengel in Wulsdorf, den Bruder unseres Schwagers, und seine hochbetagte Mutter, eine geborene Burgdammerin, besuchten wir bei dieser Gelegenheit.

Als dann der festliche Tag kam, begrüßten uns die Kinder am Morgen mit Gesang, schmückten uns mit Silberkranz und Silberstrauß und schenkten uns die Wanduhr, die noch jetzt in Elisabeths Stube hängt. Am Abend vorher war zur Feier des Tages [Bruder] Georg mit Frau und Tochter - ich weiß nicht mehr, in welcher Garnison sie damals lagen - sowie Grete, die von Fräulein Schauer einen mehrtägigen Urlaub erhalten hatte, eingetroffen. [Bruder] Jonathan stellte am Vormittag des Tages aus Hamburg selbst sich ein. Mutter und Geschwister schenkten uns gemeinsam einen Silberbecher. Zu Tisch hatten wir Pastor Freyer mit Frau eingeladen. Schwager Friedrich hatte sich von Bessy-Dock beurlaubt und kam mit seiner Frau. Großmann, der schon einen poetischen Gruß geschickt, kam selbst noch von Kirchweyhe herüber. Abends feierten wir bei einem milden Spätsommerwetter unter Lampions im Garten. Gerhard hatte eine launige Festzeitung verfasst, die zu großer Erheiterung vorgelesen wurde. Am darauf folgenden Tage, Montag, kam, als wir zu Tische saßen, der Kirchenvorstand und überreichte einen Regulator. Am Abend führten die Kinder im Konfirmandenzimmer Körners Nachtwächter auf. Gerhard hatte die Titelrolle übernommen. Röschen wurde durch Irmgard, die beiden Studenten durch Magdalene und Käthe gegeben. Am Dienstag darauf war Konferenz in Stadt Hannover. So wurden wir noch von der Inspektion gefeiert.

Im Winter nach unserer Silberhochzeit erhielten wir einen neuen Hausgenossen in unserm Neffen Erich Dittrich, dem Sohn meines jüngsten Bruders Uli in Valparaiso. Der hatte ja inzwischen furchtbar schweres erlebt. Gerade in den Tagen unserer Übersiedlung nach Lesum war das große Erdbeben in Valparaisoam 16. August 1906 [13] gewesen, bei dem seine Frau und seine beiden Töchter von den Trümmern seines neugebauten, am Tage zuvor von ihm eingeweihten Hauses erschlagen worden waren. Er selbst war mit seinem einzigen Sohn gerettet worden, weil er nicht wie Frau und Töchter aus dem einstürzenden Hause geflohen, sondern geschützt von dem Türrahmen des Zimmers, in dem sie von dem Erdbeben überrascht worden waren, drin geblieben war, bis die heftigen Erdstöße vorüber waren. Nun brachte er seinen Sohn zu uns, damit er deutsche Schulen besuche. Auf unsere Empfehlung meldete er ihn auf dem neuen Gymnasium in Bremen an, wo er in die Untertertia aufgenommen wurde, aber bei seiner guten Begabung rasch weiter kam. Da Martin Ostern 1908 auf dieselbe Schule aufgenommen wurde, Magdalena aber kurz darauf einen Zeichen-und Turnkursus anfing, um sich als Zeichen- und Turnlehrerin auszubilden, und Gretchen nach Absolvierung der Lesumer Mittelschule auf die Vietorsche SchuleDie Pädagogin Anna Vietor leitete seit 1899 die Schulein Bremen-Schwachhausen, die ihren Namen trug und seit 1912 den Namen Private Höhere Mädchenschule - Lyzeum Anna Vietor führte. Klick hier für Wikipedia [14] in Bremen überging, fuhren einige Jahre hindurch sechs Kinder aus unserem Hause täglich nach Bremen. Die Vietorsche Schule wählten wir für Gretchen, wie später auch für Anneliese und Eva, weil die Jansonsche Schule nach Übergang ihrer Leitung aus den Händen Fräulein Ida Jansons in die ihres Bruders in ihren Leistungen sichtlich nachgelassen hatte. Wir wurden das besonders bei Käthe und Irmgard gewahr, die, solange sie Schule und Seminar bei Janson besuchten, stets erstklassige Zeugnisse nach Hause brachten, aber ihre Prüfungen nur mäßig bestanden. Wir konnten froh sein, dass sie überhaupt bestanden. Denn ein starker Prozentsatz ihrer Mitschülerinnen bestand nicht.

Mit Fräulein Vietor wurden wir durch unsere Töchter näher bekannt. Einmal besuchte sie uns in unserem Hause. Wir waren einige Mal in ihrem Hause bei Veranstaltungen christlicher Liebesarbeit. So nahm ich auf Einladung teil an einer Konferenz zur Unterstützung der waldensischen Gemeinden in Piemont und Oberitalien. Der Waldenserprediger Calvino, der übrigens in seinem Äußeren entschieden an seinen großen Namensgenossen erinnerte, war um jene Zeit einige Mal in Bremen. Einmal kam er auch zu uns nach Lesum und hielt uns auf einem Familienabend einen Vortrag. Ich forderte außerdem in unserer Pastoral-Kirchenkonferenz zu Beiträgen für das Waldenser-Hilfswerk auf und konnte verschiedene Male Summen dafür einschicken.


[13] am 16. August 1906
[14] Die Pädagogin Anna Vietor leitete seit 1899 die Schulein Bremen-Schwachhausen, die ihren Namen trug und seit 1912 den Namen Private Höhere Mädchenschule - Lyzeum Anna Vietor führte.
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  • Autor: Johannes Dittrich, Aufzeichnung transkribiert durch die Sütterlinstube Hamburg im Mai 2014, digitalisiert 2018
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